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Wildcamping No Gos. Foto: Patrick Pahlke / Unsplash

Vanlife

Wildcamping – unsere Top 5 No Gos

So schön es auch sein kann, beim wild campen die Natur zu genießen, gibt es auch ein paar absolute Wildcamping No Gos. Hier unsere Top 5.

Titelbild: Patrick Pahlke / Unsplash

Wildcamping – das kann spontanes Biwakieren nach oder sogar während einer schönen Wanderung sein, das Zelten im Wald oder, per Instagram die wohl zurzeit bekannteste Variante, Vanlife in den Bergen oder an den Klippen mit Meerblick. Während es viele Unterschiede bei den einzelnen Wildcamping Varianten gibt, haben alle auch eine große Gemeinsamkeit. Und wir meinen hier nicht, dass es wild campen auf jede Art gleich schön sein kann, sondern dass es absolute No Gos gibt, die jede und jeder beim Wildcamping beachten sollte, um sich selbst und der Natur nicht zu schaden und dieses schöne Erlebnis sorgenfrei genießen zu können. Wir haben euch hier unsere Top 5 aufgelistet, damit ihr euch sicher sein könnt, kein ungeschriebenes Gesetz zu brechen, wenn ihr zu eurem Wildcamping Abenteuer aufbrecht!

 

Apropos aufbrechen – was packt man zum wild campen eigentlich am besten ein? Checkt hier unsere Top 10 Packliste mit allen Essentials, die auf keinem Wildcamping Trip fehlen dürfen!

 

Wildcamping. Foto: Muhammad Masood / Unsplash
Damit ihr nicht so vollgepackt auf euren WIldcamping Trip aufbrecht, checkt unsere Top 10 Essentials zum wild campen! Foto: Muhammad Masood / Unsplash

1. Müll hinterlassen

Klar, der Klassiker wenn es darum geht in der Natur unterwegs zu sein. Und obwohl es immer wieder auf sämtlichen Blogs, Foren oder ganz analog auf Schildern der Wanderwege ermahnt wird, gibt es noch immer Leute, die ihren Müll einfach liegen lassen, sogar wenn dieser die Natur vergiftet. Leider ist das auch eines der größten Probleme beim Wildcamping und oftmals der Grund, dass es verboten wird, in der Natur zu schlafen. In vielen Ländern wie Portugal, wo das wild campen in Wohnmobilen an den Klippen des Atlantiks jahrzehntelang toliert wurde, ist dies seit 2020 ausdrücklich verboten.

Wo darf ich wild campen, wo nicht?
In diesen Ländern Europas ist Wildcampen im Zelt erlaubt

Einer der Gründe – ihr ahnt es schon – war die enorme Umweltbelastung durch Müll, den die Wildcamping Begeisterten dort hinterlassen haben. Besonders Klopapier und Fäkalien spielen beim wild campen immer wieder eine große Rolle, daher ist es quasi Pflicht, Klappspaten und eine Tüte für das benutzte Klopapier einzupacken, wenn es auf den Wildcamping Trip geht. Denn zu glauben, Papier würde in der Natur schnell verrotten, ist weit gefehlt. Die zum Bleichen verwendeten Chemikalien sind außerdem extrem schädlich für den Boden und dort lebende Kleintiere. Übrigens: Eure Lebensmittel solltet ihr auch immer gut verschlossen wegpacken, besonders über Nacht kann deren Geruch Wildtiere anlocken. Zwar sind Wölfe und besonders Bären dabei eher eine Seltenheit, Dächse und Wildschweine können aber auch mal unangenehm werden, wenn es um deren Jungen oder Territorien geht. Am besten gebt ihr den Bewohnern der Natur gar keinen Grund, euch mal einen Besuch abzustatten.

Wildcamping. Foto: Denny Müller / Unsplash
Toilettenpapier gehört unbedingt auf die Packliste für’s wild campen, aber nicht als Müll in die Natur!

ALSO: Müll und Klopapier wieder mitnehmen, Lebensmittel einpacken, Fäkalien vergraben und den Ort so hinterlassen wie ihr ihn vorgefunden habt, oder vielleicht sogar sauberer.

2. Die Natur zerstören

Es ist schon manchmal komisch, wenn man manche Wildcamping Enthusiasten dabei beobachtet, wie sie ihr Nachtlager errichten. Manche Leute versuchen von der Zivilisation kurzzeitig wegzukommen, um vor allem Menschengemachten zu fliehen um dann die Natur nach ihren Vorstellungen möglichst stark umzugestalten. Man kann wohl mit Sicherheit festhalten, dass wenn man nachts in der Natur übernachten will, dazu aber erstmal vor Ort mehrere Büsche und Sträucher niedermähen muss, vielleicht sogar eine Schneise wo einschlagen muss, dass man dann einfach den falschen Ort zum wild campen ausgewählt hat.

Wildcamping: Foto: Kal Visuals / Unsplash
Der perfekte Spot zum wild campen ist der, der die Natur am wenigsten beeinträchtigt. Foto: Kal Visuals / Unsplash

ALSO: Wählt euren Wildcamping Spot so aus, dass ihr dort möglichst wenig oder besser nichts verändern müsst und die Natur unangerührt lassen könnt, um dort zu übernachten.

3. Feuer im Wald

Ein weiterer Punkt, der hoffentlich selbstverständlich sein sollte, aber von manchen leider immer wieder vernachlässigt wird und somit jährlich zu etlichen Waldbränden führt. Feuer sollten immer auf mineralischen, nie auf organischen Gründen gemacht werden. Mineralische Untergründe sind Sand oder Steine, organische Moos oder Gras, wo eine Glut noch über Stunden unbemerkt brennen und entflammen kann. Auch wenn ihr mehrere Steine als Untergrund nehmt, die Gefahr, trockenes Laub oder ähnliches durch überspringende Funken zu entflammen, ist einfach zu hoch um beim wild campen ein Feuer im Wald zu entzünden, egal wie schön das auf Fotos ausschauen würde.

Wildcamping - Foto: Almos Bechtold / Unsplash.
Ein Feuer im Wald kann wegen der langbrennen Glut und der Funken auch beim wild campen schnell zu einem Waldbrand führen! Foto: Almos Bechtold / Unsplash.

ALSO: Entzündet niemals ein Feuer im Wald.

4. In Privatgebieten übernachten

 

Damit meinen wir natürlich nicht, dass ihr bitte nicht über einen Zaun klettern sollt und bei eurem Nachbarn ein Zelt vor der Veranda aufbaut weil er einen so schön gepflegten Rasen hat. Privatgebiete sind nicht immer automatisch dadurch gekennzeichnet, dass dort ein Häuschen steht. Manche Privatgrundstücke befinden sich eben auch im Wald, einer Lichtung oder auf einem Forstweg. Diese sind in der Regel aber auch eindeutig, oftmals mit der Randnotiz betreten auf eigene Gefahr, als Privatgrund oder Privatweg gekennzeichnet. Aber Spaß beiseite: Wenn ihr ein eingezäuntes, verlassenes Fleckchen Erde seht und euch denkt, dass das eine schöne Möglichkeit ist, eine ruhige Nacht, ungestört von Tieren unter den Stern zu verbringen, raten wir nur dringend ab über den Zaun zu steigen und dort zu campen. Dass kann dann schonmal ganz schnell als Hausfriedensbruch durchgehen, mal abgesehen davon, dass das mit wild campen nichts mehr zu tun hat

Wildcamping. Foto: Lisa McIntyre / Unsplash
Auf privaten Grunstücken zu übernachten hat weder etwas mit wild campen zu tun, noch ist es legal. Foto: Lisa McIntyre / Unsplash

ALSO: Haltet euch von Privatgrundstücken fern, wenn ihr ein Lager zum wild campen sucht!

 

Falls euch noch mehr zum Thema Wildcamping interessiert, schaut doch mal hier vorbei:
Was ist Wildcamping? Die häufigsten Fragen zum Thema wild campen kompakt beantwortet.

 

5. Anderen auf die Pelle rücken

Stellt euch folgendes vor: Ihr seit mit eurem Wohnmobil unterwegs, findet einen schönen, abgelegenen und vor allem ruhigen Ort, an dem ihr die Nacht verbringen wollt. Ihr genießt die Ruhe und seit quasi schon im Schlafmodus, als noch ein weiteres Wohnmobil angepoltert kommt, euch entdeckt und sich direkt neben euch quetscht. Manche denken sich jetzt vermutlich, klar, ist doch cool! Da stehen schon welche, das bedeutet hier kann man wohl gut eine Nacht verbringen, außerdem wär es doch nett sich beim Frühstück zu unterhalten! Falsch gedacht. Wer da alleine steht, ist vermutlich nicht beim wild campen, um neue Freunde zu gewinnnen, sondern um das zu finden was ihr oder ihm gerade genommen wurde: Ruhe. Also freut euch wenn ihr jemanden entdecken solltet, der oder die einen ruhigen Platz gefunden hat für diese Person/en, aber sucht euch einen eigenen Spot und lasst die anderen in Ruhe.

Wildcamping. Foto: Tommy Lisbin / Unsplash
Für viele das schönste am Wildcamping: Einen Spot für sich alleine und völlige Ruhe. Foto: Tommy Lisbin / Unsplash

ALSO: Wildcamping heißt Ruhe. Nämlich in Ruhe lassen und gelassen werden. 

In diesem Sinne lassen auch wir euch jetzt in Ruhe einen gemütlichen Wildcamping Spot finden, wo ihr eure Nacht verbringen könnt. Eine kleine Etikette habt ihr ja jetzt an der Hand, sodass ihr euch sicher sein könnt, keine ungeschriebenen Regeln zu brechen, wenn ihr zum wild campen loszieht.

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