Wandern in Südafrika – Die TOP 5 Wanderregionen des Landes
Wandern in Südafrika ist ein Traum für alle Naturliebhaber und aktive Urlauber, die das vielfältige Land erkunden möchten.
Eine endlose Zahl an malerischen Wanderwegen aller Schwierigkeitsstufen zieht sich durch ganz Südafrika. Nachdem wir euch bereits die schönsten Wanderwege am Westkap vorgestellt haben, präsentieren wir euch in diesem Artikel die schönsten Wanderregionen des Landes, die man in mehreren Tagen entdecken kann. Den fünftägigen Otter Trail entlang der Tsitsikamma-Küste in den Cederbergen nördlich von Kapstadt oder auch in den Drakensbergen in KwaZulu-Natal kann man tagelang wandern, ohne eine Menschenseele zu sehen. Mehr als 20 Wanderwege führen allein durch die Drakensberge im Royal Natal National Park. Der Amphitheatre Heritage Trail ist dabei eine der beliebtesten Routen. Er führt zur Quelle der Tugela Falls hinauf bis aufs „Dach der Drakensberge“ auf 3.105 Metern.
Eine besondere Art der Wanderung sind geführte Buschwanderungen, begleitet durch einen bewaffneten Ranger. Hierbei können Besucher die wilden Tiere Südafrikas aus nächster Nähe beobachten. Auf den Wanderungen lernt man Interessantes über das Ökosystem im Busch, die Pflanzen, Wildtiere, Insekten und Vögel – und ganz nebenbei erlernen Besucher auch die Kunst des Spurenlesens. Es gibt Möglichkeiten ohne Ende Südafrika zu erkunden, aber hier nun die Top 5 Regionen zum Wandern.
Foto: Jandre van der Walt / unsplash
Drakensberge
Die Drakensberge sind das höchste Gebirge im südlichen Afrika und mit über 3.000 Metern Höhe die mächtigste Erhebung Südafrikas. Doch nicht nur Touristen lassen sich von den wunderbaren Bergen begeistern, auch viele Südafrikaner nutzen das Gebiet um sich zu erholen. Die Drakensberge liegen in KwaZulu-Natal und beginnen am Krüger-National-Park im Norden und erstrecken sich bis hin zu der berühmten Garden Route im Süden. Insgesamt ist die Bergkette fast 960 Kilometer lang.
Ihre natürliche Schönheit, die pflanzliche Vielfalt sowie die größte Dichte an Felsmalereien machen die Region zu einem UNESCO-Weltnaturerbe. Durch uKhahlamba-Drakensberg Park („Barriere aus Speeren“ auf Zulu) schlängeln sich endlose Wanderwege vorbei an rauschenden Wasserfällen inmitten himmlischer Naturformationen.
Im nördlichen Teil des Bergmassivs liegt der Royal Natal National Park mit dem imposanten Amphitheatre, Cathedral Peak und den Wasserfällen von Tugela. Mehr als 20 Wanderwege führen durch diese Gegend, darunter der beliebte Amphitheatre Trail. Das Giant’s Castle Game Reserve in den zentralen Drakensbergen ist bekannt für seine 5.000 Höhlenzeichnungen der San (indigene Ethnie des südlichen Afrika), einem reichen kulturellen Erbe. Im Süden führt der Sani Pass hinauf ins Bergkönigreich Lesotho. Die Fahrt über den engen Pass ist ein Abenteuer für sich. Auf knapp 3.000 Metern Höhe angekommen, lohnt sich ein Besuch im höchsten Pub Afrikas sowie eine Begegnung mit dem Reitervolk der Basotho.
Durch die Höhe und Größe des Gebirges gibt es hier, je nach Jahreszeit, sehr unterschiedliche Landschaftsbilder. Im Frühjahr ziehen sich kräftige grüne Wiesen durch das Gebiet, während sich im Herbst auch gerne der Nebel in den Tälern hält und das rotbraune Laub versteckt. Im Winter kommt es nicht selten vor, dass die höchsten Gipfel der Drakensberge komplett mit Schnee bedeckt sind.
Besonders eindrucksvoll sind die riesigen Wasserfälle und tiefen Schluchten, die sich über Jahre in die Felsen gegraben haben. Wie fast überall in Südafrika, sind auch die heimischen Tiere sehr beeindruckend. Einer der Könige in dieser Region ist der Bartgeier. Er kann tatsächlich Distanzen von bis zu 700 Kilometer pro Tag zurücklegen. Ihn bei seinem über die tiefen Schluchten der Drakensberge zu beobachten gehört zu den absoluten Highlights beim Wandern in den Drakensbergen.
Die großen Highlights sind sicherlich Champagne Castle, der Sani Pass oder auch Giant’s Castle. Diese Art Amphitheater hat sich in eine ca. 500 Meter hohe Felswand gebohrt, die 5 Kilometer lang senkrecht in den Boden führt. Der Tugela-River ergießt sich hier als „Tugela-Falls“ über fünf Stufen in die Tiefe. Er landet sogar auf Platz zwei der höchsten Wasserfälle der Welt.
Diesen erreicht man über eine acht Stunden lange Route, die mit Leitern und Treppen ziemlich kräftezehrend, aber unglaublich lohnenswert ist. Am besten startet man ganz früh am Morgen, damit man nicht zu sehr unter Zeitdruck gerät.
Foto: Sean Brookes / unsplash
Zederberge (Cederberg)
Die Zederberge oder auch Cederberg Mountains ist ein Gebirgszug 200 km nördlich von Kapstadt. Die Stadt ist leicht mit dem Flugzeug zu erreichen und so hat man es nicht weit in einer der schönsten Regionen des Landes. Während der Tafelberg mit seiner unverwechselbaren Form und seiner grünen Vegetation das Stadtbild prägt, ähneln die Zederberge mit ihrem Sandstein fast einer Wüstenlandschaft. Man hat regelrecht das Gefühl im Südwesten Amerikas unterwegs zu sein, denn gerade morgens und abends spielt sich Dank des intensiven Sonnenlichts in dieser Region ein bezauberndes Farbenspiel ab und ähnelt den Aufnahmen aus so manchem Western Film.
Das Gebiet wurde ursprünglich wegen der schönen Zedernbäume so benannt, von denen heute leider nicht mehr viele vorhanden sind. Doch gerade im Frühling, im August und September, findet man hier eine vielfältige Vegetation. Exoten wie der Rooibosbusch, aus denen der gleichnamige Tee hergestellt wird, wird weltweit fast nur in diesem Gebiet angebaut.
Die Wanderrouten sind größtenteils anspruchsvoll und das Buchen einer geführten Tour ist empfehlenswert. Durch die zum Teil sehr langen Wanderungen sind diese oft auf mehrere Tage angesetzt. Die Zeltplätze in Sanddrif, Algeria oder Dwarsriver sind die idealen Ausgangspunkte für eine Erkundung der Zederberge. In der Hochsaison ist eine Reservierung sinnvoll. In Dwarsriver sollte man sich, falls man auf eigene Faust losziehen möchte, eine Genehmigung holen, da man diese vorlegen muss. Für echte Abenteurer sei erwähnt, dass man in den Bergen auch wild campen darf. Das Wanderwege-Netz zieht sich durch das komplette Gebirge, aber da das Gebiet noch recht wenig erschlossen ist birgt dieses auch gewisse Gefahren. Gerade die Wasserversorgung ist teilweise nicht ganz einfach, deshalb sollte man seinen Wasserbedarf selbst decken können.
Wer sich langsam an die Wanderungen in diesem Gebiet herantasten möchte, sollte einen Zwischenstopp in Sanddrif einplanen, denn hier braucht man keine Genehmigung. Auf dem Wolfberg Mountain Bike Trail kann man auf 5 Kilometern schon mal einen kleinen Vorgeschmack bekommen, was einem in dem Reservat erwartet.
Wer Lust auf mehr bekommen hat, der sollte das “Maltese Cross” von Dwarsriver in Angriff nehmen. Hier wartet auch der Sneeuberg Hut, der höchste Punkt der Zederberge auf 2027 Metern.
Foto: Savannah Koomen / unsplash
Garden Route
Östlich der Cape Overberg Region beginnt in Südafrika die berühmte Garden Route, ein schmaler Streifen umwerfend schöner Naturlandschaft, der sich entlang der Küste bis nach Port Elizabeth (Gqeberha) erstreckt. Neben ihren wunderschönen Sanddünen, Steilküsten und Robbenkolonien sowie Wassersportmöglichkeiten gibt es auch für Wanderer jede Menge Möglichkeiten.
Nicht weit vom Ozean entfernt kann man über einzigartige Bergketten wandern und hat dabei häufig einen wunderschönen Ausblick auf den Ozean. Der Mix aus „Berge und Meer“ ist einzigartig und zieht Jahr für Jahr mehr Touristen in das Hinterland der Garden Route.
Knysna ist der zentrale Ort, der sich für ein Wander-Abenteuer anbietet. Hier starten viele Spaziergänge, aber auch Mehrtagestouren mit den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden. Früher waren hier auch viele Goldsucher unterwegs, die das große Geld erhofften. Im Knysna Forest, in der Nähe des Jubilee Creek findet man noch die Schächte der Goldminen aus dem 19. Jahrhundert. Für uns Wanderer sind besonders die natürlichen Felsenpools interessant, die gerade im Sommer für eine Abkühlung sorgen.
Der Addo Elephant Nationalpark in der Nähe von Port Elizabeth, ist der einzige „Big 7“- Park weltweit. Hier tummeln sich neben Elefanten, Löwen, Büffeln, Nashörnern und Leoparden auch Weiße Haie und der Südliche Glattwal vor der Küste. Durch die ständige Erweiterung seiner Grenzen erstreckt sich das knapp 50 Quadratkilometer große Schutzgebiet heute von den Küsteninseln der Algoa Bay über die Zuurberg Mountains bis in die Halbwüste der Nama Karoo. Die Naturvielfalt zeigt sich in Küstenwäldern, Sanddünen, Sumpfgebieten, Meeresinseln sowie sanften Hügellandschaften mit Zykaspalmen.
Ein weiteres Highlight entlang der Garden Route ist der Storms River mit seiner riesigen Hängebrücke, von der man einen atemberaubenden Blick hat. Die Brücke ist bekannt für seine Bungee Jumps, denn hier springen Wagemutige fast 216 Meter in die Tiefe.
Otter-Trail
Auch wenn der Otter-Trail an der Garden Route liegt, wollen wir diesen nochmal gesondert auflisten, da dieser weltweit zu den schönsten mehrtägigen Wanderrouten gehört. Insgesamt braucht man etwa fünf Tage, um den gesamten Trail zu erwandern. Eine frühzeitige Planung und Buchung ist jedoch ein MUSS, denn der Trail darf nur mit einer Genehmigung gewandert werden und diese zu bekommen kann bis zu einem Jahr dauern. Das liegt daran, dass pro Tag lediglich 12 Wanderer starten dürfen. Der Otter Trail führt 45 Kilometer vom Storms River Camp nach Nature’s Valley durch den Tsitsikamma-Nationalpark.
Da es auf dem Trail keine festen Verpflegungsstationen oder Einkehrmöglichkeiten gibt, muss das eigene Essen selbst transportiert werden. Übernachtet wird in den Hütten auf dem Weg, die zumeist so positioniert sind, dass man diese nach einer Tagestour gut erreichen kann. Es sei jedoch erwähnt, dass sich dieser Trail nicht für totale Wander-Anfänger eignet.Trittsicherheit und eine gute Ausrüstung sind Pflicht. Wer sich dem ganzen Trail nicht gewachsen sieht, der kann auf den ersten 3 Kilometern die Luft des Otter Trails schnuppern. Hierfür benötigt man auch keine Genehmigung. Dieser Trail endet an einem wunderschönen kleinen Wasserfall, an dem man nach ca. zwei bis drei Stunden ankommt. Gerade die natürlichen Pools oberhalb des Wasserfalls, laden zu einer kleinen Erfrischung ein.
Neben der wunderschönen Landschaft erwarten uns auch eine einzigartige Tierwelt, denn neben den Buschböcken, die hier grasen, lassen sich auch Delfine, Robben und mit etwas Glück auch Wale beobachten.
Foto: Arthur Hickinbotham / unsplash
Blyde River Canyon
Nicht weit entfernt vom „Krüger Nationalpark“ liegt der Blyde River Canyon. Er gilt als eines der größten Naturwunder Afrikas. Der Canyon ist etwa 26 Kilometer lang und ragt bis zu 800 Meter in die Tiefe. Er ist der drittgrößte Canyon der Welt und sicher der grünste seiner Art. Südafrikas berühmteste Schlucht liegt in der Provinz Mpumalanga und bietet einige der spektakulärsten Panoramen des Landes. Die eindrucksvolle Naturlandschaft lädt zum Wandern und Bestaunen ein. Der Canyon liegt im knapp 300 Quadratkilometer großen Blyde River Canyon Naturreservat, wo die Flüsse Blyde (Freude) und Treur (Trauer) zusammenfließen. Seine gewaltigen runden Felsen, die Rondavels, erinnern in ihrer Form an traditionelle, afrikanische Rundhütten. Von zahlreichen Aussichtspunkten bieten sich hier traumhafte Aussichten über die üppige Landschaft – an klaren Tagen sogar bis an die Grenze zu Mosambik.
Bezaubernde Wasserfälle zieren die Naturlandschaft – tausende Jahre hat das Wasser zylinderartige Skulpturen aus dem rot-gelben Sandstein gewaschen, die heute von kleinen Rock-Pools umgeben sind. Die berühmtesten darunter sind die Bourke`s Luck Potholes.
Mehr als 1.000 verschiedene Pflanzenarten haben im Blyde River Canyon ihr Zuhause. Darunter seltene Farngewächse und ein Meer aus Wildblumen, die jedes Jahr im Frühling in ihrer vollen Pracht aufblühen.
Das “God’s Window” oder “Bourke’s Luck” bietet einen phänomenalen Blick auf den Regenwald. Man erreicht diesen beliebtesten Aussichtspunkt durch eine dreistündige Wanderung. Wer etwas mehr von der Region erkunden möchte, dem empfiehlt sich der 65 Kilometer lange Blyderiverspoort Hiking Trail. Dieser ist in mehreren Tagesetappen zu bewältigen und auf dem Weg befinden sich eine Vielzahl an Hütten, auf denen man übernachten kann. Wem das zu heftig ist, der kann sich in Bourke´s Luck auf einen etwa 40 Kilometer langen Trail begeben. Der Rundwanderweg nennt sich Protea Hiking Trail und ist in ca. 4 Tagen zu bewältigen. Und wenn man schon in der Region ist, dann sollte man selbstverständlich auch einen Ausflug in den Krüger Nationalpark machen.
Südafrika bietet Wanderrouten durch verschiedenste Landschaftsformen, von den imposanten Drakensbergen bis zum Küsten-Urwald von Tsitsikamma. Natürlich lassen sich all diese genauso spektakulär auf dem Rücken eines Pferdes genießen. Wer sich lieber auf zwei Rädern bewegt, durchstreift das Land auf dem Rennrad oder dem Mountainbike. Golf-Fans finden in Südafrika üppige Grüns vor einmaligen Naturkulissen. Wasserratten freuen sich über gleich zwei Ozeane, die Südafrika umspülen: den frischen Atlantik und den warmen Indischen Ozean. Schwimmen im Meer, Tauchen, Surfen, Segeln, Kanu oder Kajak fahren, Angeln oder Wale beobachten – die südafrikanische Küste ist eine maritime Spielwiese.
Mehr Informationen zu Südafrika und spannende Aktivitäten gibt es HIER
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