Roadtrip Südafrika 2: Garten-Route

Route: Mossel Bay nach Gqeberha (Port Elizabeth)
Länge: 300 km (190 Meilen)

Die Garden Route (N2), die sich durch die üppige Küstenlandschaft Südafrikas am Indischen Ozean schlängelt, ist einer der berühmtesten Roadtrips von Südafrika. Mit ihrer üppigen Flora und Fauna, den Küstenstädten, den unberührten Stränden und den nebligen Bergwäldern bietet diese Strecke eine Fülle von Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in einer der schönsten Landschaften der Welt.

Für Naturliebhaber bietet dieser Roadtrip Zugang zu zahlreichen Wanderwegen, darunter der sagenumwobene fünftägige Otter Trail im Tsitsikamma National Park; Surfen an zahlreichen Stränden, darunter die berühmte Jeffreys Bay, und der größte kommerzielle Bungee-Sprung der Welt an der Bloukrans Bridge. Camping ist hier etwas für Naturliebhaber, da das Zelt zumeist neben einem plätschernden Fluss, in einem Urwald oder neben dem grenzenlosen Ozean aufgeschlagen steht.

Wildtierliebhaber schätzen Oudtshoorn und seine Straußenfarmen, den Addo Elephant National Park, in dem auch Nashörner, Löwen, Hyänen und Zebras zu Hause sind, und das Monkeyland Primate Sanctuary, in dem mehr als 700 Primaten in einem Freilandreservat leben. Die Natur ist hier allgegenwärtig: Sie können Otter, südliche Glattwale und den einen oder anderen weißen Hai beobachten, der vor der Küste seine Kreise zieht, und Vögel in Hülle und Fülle, die durch die Baumkronen flattern und über den Sand huschen.

Das eichengesäumte Goringhaikona (George) ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge. Weitere beliebte Städte sind Knysna mit seinen nahegelegenen Austernfarmen, der Badeort Witsand, der Wassersport, Angeln und Walbeobachtung bietet, und Mossel Bay, das mit einem erstaunlich gemäßigten Klima und einer 350.000 Jahre alten Kulturgeschichte aufwartet.

Einheimischer Tipp: Das Witsand Nature Reserve hat einen eigenen Soundtrack: Wenn es heiß und trocken ist, singt der Sand. Der Effekt des „röhrenden Sandes“ entsteht durch die Luft, die aus den dicht gepackten Sandkörnern entweicht; ein bassiger, orgelähnlicher Klang.

Roadtrip Südafrika 3: Midlands Meander

Route: Lions River bis Nottingham Road
Länge: 27 km (16 Meilen)

Der Midlands Meander, der ins Herz von KwaZulu-Natal nordwestlich von Durban führt, ist eine Sammlung von fünf farblich gekennzeichneten Routen, die das Beste dieser ungebändigten, grünen Landschaft zeigen. Entlang dieses Roadtrips finden Sie Brauereien und Weingüter, einzigartige Unterkünfte und lokale Restaurants, Naturreservate, traditionelle Dörfer und zahlreiche Outdoor-Aktivitäten. Rund 160 Ateliers, Werkstätten und Geschäfte, darunter Töpfer, Lederarbeiter, Batikkünstler und Glockenspieler, verstecken sich in schattigen Alleen. Am bekanntesten ist vielleicht Ardmore Ceramics im Champagne Valley, wo in einer Galerie und einem Atelier skurrile, phantasievolle und farbenfrohe Stücke entstehen, die so geschätzte Orte wie den Buckingham Palace und das Weiße Haus schmücken.

Sie können einer der speziellen Routen folgen, wobei die Route 4 sehr zu empfehlen ist. Auf dieser Route finden Sie das Capture Site Museum, das an den Ort erinnert, an dem Nelson Mandela 1962 festgenommen wurde. Vor dem Museum steht eine beeindruckende, formveränderliche Skulptur aus 50 Stahlsäulen, die aus der richtigen Richtung betrachtet Mandelas Gesicht darstellen. Das Rawdons Hotel ist ein fabelhafter Landsitz im englischen Stil mit einem mit Enten übersäten See, einer Brauerei, einer Brennerei und einem Strohdach. Genießen Sie Ziegenmilchkäse bei Swissland Cheese und handgefertigte belgische Pralinen im Chocolate Heaven.

Roadtrip Südafrika 4: Wilde Coast

Route: East London nach Mzamba
Länge: 482 km (300 Meilen)

Dieser entspannte Roadtrip steht ganz im Zeichen einer atemberaubenden Landschaft Südafrikas abseits der ausgetretenen Pfade: leere Strände, die von der türkisfarbenen Brandung des Indischen Ozeans umspült werden, zerklüftete Küstenlinien, rauschende Wasserfälle, ein dunkler Himmel voller Sternschnuppen und malerische türkisfarbene Rondavels an smaragdgrünen Hängen. Man kann diesen Roadtrip einfach durchfahren, aber man sollte definitiv Zeit für die Erkundung nehmen, denn nur dann offenbaren sich die wahren Wunder dieser wilden Landschaft. Abseits der Hauptroute gibt es wunderbare Möglichkeiten um zu wandern, zu schwimmen, Kanu zu fahren und zu angeln. Ein Geländewagen wird dringend empfohlen.

Zu den Höhepunkten der Wild Coast gehört das Mkambati Nature Reserve südlich von Port Edward mit seinen Sumpfwäldern, Graslandschaften, Felsstränden und grasenden Elenantilopen und Kuhantilopen. Eine Reihe von Wasserfällen stürzt dramatisch in den Ozean. Das von Pfaden durchzogene Silaka Nature Reserve in der Nähe von Port St. Johns ist ein Paradies für exotische Lilien, Zebras und Gnus. Der Bulungula Beach ist ein idealer Ort zum Surfen, Angeln, Schwimmen und Kanufahren. Man kann mit dem Auto zum Hole in the Wall fahren, oder aber eine dreistündige Wanderung über die grasbewachsene Küste machen,  diesen natürlichen Felsbogen, um den sich viele lokale Legenden ranken. Der lokale Xhosa-Name lautet esiKhaleni, „der Ort des Donners“, nach dem Geräusch, das der rauschende Ozean macht, wenn er durch die fast runde Höhlung dröhnt.

Aber es geht hier nicht nur um die landschaftliche Schönheit. Der Anblick faulenzender Kühe am Strand erinnert an Nelson Mandela, der als Kuhhirte auf diesen Wiesen aufwuchs. Zu den verschiedenen Stätten, die mit ihm in Verbindung stehen, gehört das Nelson Mandela Museum, das aus drei Teilen besteht: einem Museum in Mthatha, einem Museum in dem kleinen Weiler Qunu, wo Mandela getauft wurde und begraben liegt, und einem Freilichtmuseum in Mvezo, wo er geboren wurde. Er hatte eine tiefe Verbundenheit mit diesem abgelegenen Land von so wilder Schönheit. Stachelige Aloe-Pflanzen wachsen an der Meeresküste mit der Felsformation Hole in the Wall im Hintergrund.

Roadtrip Südafrika 5: Sani-Pass

Route: Underberg nach Mokhotlong, Lesotho
Länge: 9 km (5,5 Meilen)

Für eine umwerfende Landschaft und den Nervenkitzel ist der Sani Pass kaum zu übertreffen. Dieser alte Maultierpfad, der hoch oben auf dem Dach von Lesotho endet, ist eine weitläufige, mit Wildblumen übersäte Straße, die ganz unschuldig beginnt. Doch schon bald macht sie sich auf den 1332 m hohen Aufstieg über die Basaltklippen der Drakensberge zum Pass und man blickt über das grüne Mittelland und, je höher man kommt, auf das Khomazana-Tal. Zahlreiche Parkplätze an den Seiten ermöglichen es, anzuhalten und alles auf sich wirken zu lassen.

Diese Fahrt ist nichts für schwache Nerven. Die Strecke hat enge Serpentinen, Haarnadelkurven, Wasserdurchfahrten, steile Abgründe und keine Leitplanken (und Überreste von verrosteten Fahrzeugen, die es nicht geschafft haben). Es ist geplant, die Straße zu teeren, aber im Moment ist sie noch geschottert und erfordert den Einsatz eines Geländewagens. Manchmal ist der Pass von Nebel bedeckt, was die Bedingungen noch haariger macht (und die Aussicht unscheinbar). Natürlich sind überdurchschnittliche Fahrkünste erforderlich.

Aber die magenverändernde Reise ist es wert, wenn man die Spitze erreicht hat, wo wir offiziell Südafrika verlassen und Lesotho betreten. In der Sani Mountain Lodge an, Afrikas höchstgelegener Gaststätte auf 2876 m über dem Meeresspiegel, empfiehlt es sich nochmal zu stärken, bevor man denselben gefährlichen Weg wieder zurückfährt.

Tipp zur Planung: Bei der Einreise nach Lesotho den Reisepass nicht vergessen.

Roadtrip Südafrika 6: Kap Halbinsel

Route: Start und Ende in Kapstadt
Länge: 160 km (100 Meilen)

Auf der Kaphalbinsel südlich von Kapstadt treffen zwei Ozeane (der Atlantische und der Indische)) aufeinander, es gibt Fischerdörfer, glitzernde Strände, das historische Kap der Guten Hoffnung – und auch Pinguine. Der Hype um diese Rundfahrt ist groß, und sie wird ihm absolut gerecht.

Der erste Teil führt entlang der Küstenlinie der atemberaubenden False Bay. Hier gilt es von August bis November Ausschau nach Walen zu halten. Man kann sich entscheiden zwischen glitzernden weißen Sandstränden zum schwimmen und picknicken und einer Reihe von Dörfern, die alle ihren eigenen Charme haben, darunter Muizenberg, Kalk Bay, Fish Hoek und Simon’s Town. Etwas außerhalb von Simon’s Town liegt Boulders Beach, ein Muss für die berühmte Kolonie afrikanischer Pinguine, zu der man über eine Promenade hinunter zum Strand gelangt. Wir könnten den ganzen Tag damit verbringen, diese bezaubernden kleinen Vögel beim Watscheln und Planschen zu beobachten, aber man sollte sich irgendwann losreissen und zum Kap der Guten Hoffnung weiterfahren.

Hier befindet man sich inmitten eines riesigen Naturschutzgebietes, in dem Strauße, Paviane und Zebras frei herumlaufen und das inmitten des Fynbos, einer gefährdeten Pflanzenart, die nur auf der Kaphalbinsel noch vorkommt. Nach einer Wanderung den Strand geniessen und anschliessend in einem lokalen Restaurant zu Mittag essen, ist schon atemberaubend, aber der Weg bis zur Spitze der Halbinsel am Cape Point, dem südwestlichsten Punkt Afrikas, ist unablässlich. Der alte Leuchtturm hier ist leicht zu Fuß zu erreichen, man kann aber auch mit der Flying Dutchman Funicular fahren.

Auf der Fahrt nach Norden entlang der Atlantikküste gibt es abgelegene Dörfer, die Hout Bay (unbedingt einen Abstecher zu den Robben auf Duiker Island machen) und den Chapman’s Peak mit einer 5 km langen Mautstraße, die zu einem atemberaubenden Blick über die Bucht und den Ozean führt. Manche sagen, es sei die schönste Straße der Welt und somit ein MUSS für jeden Roadtrip in Südafrika!

Auf dem Weg zurück nach Kapstadt sollte man die letzte Gelegenheit für einen Strandaufenthalt in Camps Bay und Clifton nutzen.

Tipp für Einheimische: Neben den atemberaubenden Aussichten vom Tafelberg und dem Leuchtturm am Kap der Guten Hoffnung kann man auch nach Bloubergstrand fahren um den Tafelberg zu sehen.