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Bike- und Surftrip mit Camper am Wild Atlantic Way in Irland

Roadtrips durch Irland sind bei deutschen Surfern, Mountainbikern oder Rennradfahrern wenig verbreitet. Das sollte sich ändern. Wir stellen Land, Leute und einige Highlights vor.

Irland gilt in Europa als echtes Traumziel, doch nicht wirklich viele Reisende verschlägt es dann tatsächlich für einen Roadtrip in das für Guiness, grüne Landschaften und raues Wetter bekannte Land. Dabei trumpft die Atlantikinsel mit grandiosen Panoramablicken und sehr gastfreundlichen Bewohnern auf. Wir haben uns ins Abenteuer Irland gestürzt und den Wild Atlantic Way entlang der Westküste mit Camper, Surfboards und Bikes die Insel erkundet, um einige der Highlights hier vorzustellen.

„Grüne Insel“ – so wird unser Reiseziel auch genannt. Spätestens vor Ort erlebt man, warum dieser Spitzname einfach absolut zutreffend ist. Denn so viele verschiedene Grüntöne, wie Irlands Natur zu bieten hat, wird man wahrscheinlich rund um den Globus nirgendwo anders wiederfinden. Von Irland war uns vorher relativ wenig bekannt, außer vielleicht die üblichen Klischees und Fakten. Politisch zweigeteilt in die Republik Irland und Nordirland, ist die Insel weit über die Grenzen hinaus bekannt für das dreiblättrige Kleeblatt als Nationalsymbol, überragende Butter und Schafherden.

Wohnmobil 1Das Hymer Grand Canyon S CrossOver brachte uns in Irland mit seinem Allradantrieb auch dort sicher ans Ziel, wo herkömmliche Fahrzeuge versagen.

Mit diesen obligatorischen Stereotypen im Gepäck, starteten wir unseren Roadtrip auf dem Wild Atlantic Way, der sich entlang der Westküste schlängelt. Mit insgesamt 2500 Kilometern Strecke zählt die berühmte Route zu den längsten Küstenstraßen der Welt. Hier sollten uns unzählige versteckte Buchten, vielfältige Möglichkeiten zum Camping und grandiose Aussichten empfangen. Ja, Irland lohnt sich – so viel sei an dieser Stelle schon verraten. Wir haben während unserer Reise landschaftlich abwechslungsreiche Regionen kennengelernt. Man muss sich gegen den Impuls wehren, nicht ständig für ein Foto stehenzubleiben auf dieser Panoramastraße. Doch der Reihe nach und zurück zum Anfang.

 

Über Nacht mit der Autofähre nach Irland

Wohnmobil 2 Der Hymer Yellowstone, den wir ebenfalls in Irland dabei hatten, bietet etwas mehr Platz und ist günstiger in Unterhalt und Anschaffung.

Es ging also zunächst aus Süddeutschland mit zwei Campervans ins nordfranzösische Cherbourg, von wo wir mit Irish Ferries in einer 18-stündigen Fahrt über Nacht via Ärmelkanal, Keltische und Irische See auf die Insel übersetzten. Mit einer wichtigen ersten Erkenntnis für alle Besucher vom Festland sieht sich jeder hinterm Steuer unmittelbar konfrontiert: Ab der Fähre gilt bekanntlich Linksverkehr! Wer Fahren normalerweise auf der rechten Seite gewohnt ist, dem werden Kreuzungen und Kreisverkehre anfangs Schweißperlen auf der Stirn treiben und es dauert eine Weile, bis die ungewohnte Umstellung verinnerlicht wird. Allerdings erhöht die Herausforderung natürlich auch direkt den Abenteuer-Faktor, denn alle Mitreisenden sind plötzlich beim Navigieren involviert.

Hilfreich ist es, wenn der Fahrer zu Beginn regelmäßig den Gedankengang wiederholt, unbedingt links fahren zu müssen und sich in den erwähnten Situationen lieber etwas mehr Zeit nimmt. Jeder andere Verkehrsteilnehmer zeigte in Irland Verständnis für unseren defensiven Fahrstil, was in manch anderen Ländern eher selten zu beobachten ist. Es dauert eine Weile bis diese kurzen Schockmomente völlig verschwinden, etwa dass der Querverkehr bei Kreuzungen von der anderen Seite kommt. Doch das Ganze spielte sich bei uns recht schnell ein und sorgte auch zwischendurch für Erheiterung.

Von der irischen Hauptstadt Dublin aus lagen dann noch knapp zweieinhalb Stunden Richtung Westen vor uns, wo der Ort Sligo den Auftakt für den Wild Atlantic Way markierte. Zwei Wochen lang folgten wir von dort aus dem Küstenverlauf, um schließlich in südlichere Gefilde der Insel vorzustoßen. Jederzeit bietet sich die Möglichkeit, unterwegs das Wohnmobil zu parken und einfach mit dem Rennrad oder Mountainbike loszufahren, denn nach jeder Kurve warten mit Blick auf Land und Leute Überraschungen. Enttäuscht wird man beim Biken in Irland auf jeden Fall nicht.


Campen in Irland: Land und Leute

Schon kurz nach der Fährüberfahrt spüren wir umgehend, wie gastfreundlich die Irländer:innen sind. Dank ihrer hilfsbereiten und offenen Art gestaltet sich das Reisen unglaublich entspannt und angenehm. Auch in engen Gassen bleiben die Einwohner rücksichtsvoll und nachsichtig, selbst wenn es mit großen Campervans im Verkehr mal länger dauert. Dabei sollte man sich immer freundschaftlich per Handzeichen bedanken und auch auf einsamen Wegen das Gegenüber freundlich grüßen. Auf dem Land gehört dies bis heute traditionell dazu und sorgt für kurze beiderseitige Zufriedenheit.

Bei Unfällen, Pannen oder generell Hilfesuchenden offenbart sich, dass in Irland niemand im Stich gelassen wird. Mehrmals hielten wir kurz am Straßenrand an und wurden von den Passierenden sogleich gefragt, ob wir eine Panne hätten und Hilfe bräuchten. Vermutlich würden wir in Deutschland in derselben Situation schlicht von der Straße gehupt. Wer von einem Roadtrip in Irland zurückkehrt, fährt übrigens danach auch hierzulande erst einmal deutlich gelassener.

Beim Blick auf die zerklüftete und felsige Landschaft mit weitgehend unberührter Natur wird klar, wie dünn besiedelt Irland eigentlich ist und wir hier eher wenige Menschen treffen werden. Entlang der Route finden sich viele Campingplätze und malerische Buchten zum Übernachten. Dabei lohnt es sich, für einige schöne Zwischenziele ruhig etwas mehr Zeit einzuplanen, weil es mit festem Reiseplan häufig schwerfällt, spontan noch für einen Tag länger zu bleiben.

Für Camper gilt: Am Wild Atlantic Way sowie auf der gesamten Insel zählen gut ausgestattete und bestens gepflegte Campingplätze zum Standard und sind wirklich eine Empfehlung wert. Mit geringem Budget ist es mancherorts sogar möglich, den Camper unmittelbar am Strand parken zu dürfen und von der Wasser- und Stromversorgung bis hin zu Sanitäranlagen fehlt es an nichts. Zwei hervorragende Campingplätze auf der Reise waren der Connemara Caravan & Camping Park in der Grafschaft Galway und Inch Beach House and Cottages in der Grafschaft Kerry.

GrillFür die abendlichen Grillsessions am Strand hatten wir einen Skotti dabei. Der portable Gasgrill lässt sich mit wenigen Handgriffen aufbauen und wieder verstauen.

Wildcampen ist in Irland grundsätzlich verboten und auch aufgrund der Vielzahl an großartigen Campingplätzen nicht wirklich notwendig. In ländlichen Gegenden wird es an einem geeigneten Platz selten ein Problem geben, auch mal für eine Nacht frei zu stehen. Allerdings wird hier nur dann auch ein Auge zugedrückt, wenn man mit dem nötigen Respekt unterwegs ist, also nicht in der Nähe von Verbotsschildern und Privatgrundstücken ein Camp aufschlägt. Feuer, laute Musik und Lärm solltest du vermeiden, über Nacht die Campinggarnitur im Van verstauen und die Markise einfahren. Müll und Abwässer sind in solchen Situationen ein absolutes No-Go. Solange man aber den Ort sauberer verlässt, als man ihn vorgefunden hat, bleiben die Einheimischen erfahrungsgemäß unaufgeregt.

Biken in Irland

Biken in Irland, unabhängig davon, ob die Wahl auf Gravelbike, Rennrad oder Mountainbike fällt, wird zum Erlebnis und lohnt sich auf jeden Fall. Sicher, endlos lange Downhills bleiben auf der relativ flachen Insel eher Mangelware, aber die spektakulären Aussichtspunkte, die sich auf jeder kleinen Straße und unterwegs auf den Trails immer wieder wie aus dem Nichts auftauchen, lassen sich kaum in Worte fassen und zwingen zur kurzzeitigen Pause. Hier werden Erinnerungen geschaffen. 

Mountainbike

FahrradträgerBis zu drei Bikes passen auf den faltbaren EasyFold XT von Thule. Er wird einfach auf der Anhängerkupplung montiert.

Die Vielseitigkeit Irlands mit seiner grünen Landschaft, dem Kontrast zum tiefblauen Meer und den spektakulären Klippen entschädigt bei einem Roadtrip für jedes Wetterintermezzo. Denn hier ist es ähnlich wie in Neuseeland – das besondere Klima sorgt für die einzigartige Schönheit und wilde Ursprünglichkeit entlang des Wild Atlantic Way, der in Europa schwer zu übertrumpfen ist.

Doch in Irland gibt es auch immer mehr Spots in Form von Bikeparks, die eigens für das Mountainbiken gebaut werden und deren Trails durch Panoramalandschaften durch, die sich jederzeit als Postkartenmotive eignen. In der Nähe des Wild Atlantic Ways, etwa 20 Kilometer südwestlich von Sligo, liegt in einem Wald der Coolaney National Mountain Bike Park, der sich für einen Abstecher lohnt. Der Park bietet 17 verschiedene Strecken, die vom als Start und Zielpunkt fungierenden Parkplatz aus erreicht werden können. Der Anspruch der Trails reicht von einfach bis mittelschwer. 

Hier lassen sich Routen zwischen drei und 22 Kilometern Länge entdecken, die speziell fürs Mountainbiken gebaut wurden. Der zentrale Parkplatz des Bikeparks ist das Eingangstor zu einem Netzwerk aus 17 flowigen bis technischen Trails, die zwischendurch spektakuläre Blicke auf den Atlantik und die umliegenden Täler servieren – absolute Highlights. Zudem wird der Park fortlaufend erweitert und bietet für künftige Besucher neue Optionen.

Wenn wir zwei Trails durch den Coolaney Bike Park auswählen müssten, würden wir uns zum Einen für den Blue Trail entscheiden, der sich mit 5,23 Kilometern Länge und 90 Höhenmetern als mittelschwere Tour einordnen lässt. Der zweite Tipp ist der deutlich härtere Red Trail mit 10,2 Kilometern Länge und 160 zu überwindenden Höhenmetern, die sich besonders bei ungemütlicheren Wetterlagen bemerkbar machen. Anfänger stoßen hier an ihre Grenzen und technisches Können sollte zum Repertoire gehören. Die Tour beginnt wie die erste, wir halten uns aber an der „Two Way Junction“ rechts und klettern noch weiter hoch, wo es eng und unter Umständen rutschig wird. Dafür werden deine Mühen unterwegs mit einer unvergesslichen Aussicht über den irischen Nordwesten honoriert.

Weitere MTB-Spots in Irland sind beispielsweise der Derroura Mountain Bike Trail am Bofin-See, einem See im nördlichen Landesinneren am Fluss Shannon. Weiter südlich liegt beispielsweise der Bike Park Ireland in der Nähe von Ballingarry und die Ballyhoura-MTB-Trails. Für die Erkundung auf eigene Faust eignet sich ein Mountainbike in Irland ebenfalls ausgezeichnet.

Rennrad und Gravelbike

RennradMit dem Felt VR Advanced erkundeten wir die straßenlastigen Gegenden. Das Endurance-Bike gibt eine moderat sportliche Position vor und scheut auch vor langen Strecken nicht zurück. Zum ausführlichen Test des Bikes auf RCDE geht es hier.

Auch auf dem Rennrad oder Gravelbike bietet Irland einiges an Vorteilen. Ein größeres, zusammenhängendes Radwegenetz sucht man in Irland zwar vergebens und die Straßen sind teils schmal, unübersichtlich wegen der hohen Böschungen und löchrig, aber wer explizit sucht, wird viele Touren ausmachen, die das Rennradfahren und Gravelbiken in Irland zum echten Genuss machen.

Von der kurzen, aber spektakulären Klippentour bis zur ausgedehnten Inselrunde für Kilometersammler:innen liefert das Land fast das die komplette Bandbreite. Auf der Route des Wild Atlantic Way reihen sich mehrere landschaftliche Juwelen in die allgemein schon außergewöhnliche Umgebung ein. Dazu gehören unverzichtbar der markante Tafelberg Ben Bulben, die Insel Achill oder die Steilkippen von Moher.

Nur zwei Dinge sucht man in der Natur Irlands wohl vergebens: Große Wälder – die wachsen nach der Rodung bis in den Anfang des 20. Jahrhunderts erst langsam wieder nach – und Berge die höher sind, als die 1039 Meter des Carrantouhill. Von Klippenformationen bis hin zu grünen Tafelbergen gibt es aber eine unglaubliche Vielfalt von Landschaften und zwischendurch immer wieder verschlafene Nester, die nur darauf warten, erkundet zu werden. 

Rundtour Mullaghmore – Gleniff Horseshoe

FahrradcomputerBesonders für die kleinen Strecken, die andere Fahrradcomputer nicht kennen, eignet sich der neue Wahoo ELEMNT ROAM. Hier geht es zum Test bei RCDE.

Wenige Kilometer nördlich von Sligo, der malerischen Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft im Nordwesten Irlands, befindet sich eine hufeisenförmige Gletscherausschürfung mit dem Namen „Gleniff Horseshoe“ und mehr als sehenswerter Landschaft. Hier beginnt eine unserer Touren am kleinen Hafen von Mullaghmore und wir folgen der R279 Richtung Süden. Nach etwa 7,5 Kilometern, kurz nach dem Örtchen Ballintrillick, folgen wir dem Rechtsknick und fahren bei der nächsten Gelegenheit wieder links.

Hier beginnt der Rundweg durch den Gleniff Horseshoe, der mit spektakulären Ausblicken typisch irischer Art aufwartet. Es geht jetzt für einen Kilometer etwas steiler hinauf, bevor sich das Gelände ein wenig zurücklehnt und eine kleine Verschnaufpause für den kurzen Endansteig erlaubt. Ab Kilometer 12,4 beginnt die Abfahrt, die nur kurz von einem sanften Wiederanstieg unterbrochen wird.

Die Straße ist teils holprig, also abfederbereit bleiben. Vorsicht ist beim Rennradfahren in Irland auch vor den in manchen Gegenden zahlreich am Straßenrand grasenden Schafen. Nachdem wir den Horseshoe verlassen haben, finden wir uns wieder an der Kreuzung, an der wir zuvor den Knick nach rechts genommen haben und es geht auf der gleichen Strecke wie auf dem Hinweg zurück nach Mullaghmore. Dort bietet sich anschließend eine Abkühlung am nahegelegenen Strand an und der Besuch eines der Hafenrestaurants.

Inselrunde Achill Island mit dem Gravelbike

GravelbikeAuf den unbefestigten Straßen abseits des Asphalts begleitete uns das aktuelle Felt Breed 20 im Gepäck. Die Robustheit und Vielseitigkeit des Rades machen es zum idealen Abenteuerbegleiter.

Am Wild Atlantic Way konnten wir unzählige verlassene Pisten im Hinterland aufspüren, perfekt zum Erkunden. Der Abenteuerradius wird dabei wesentlich erweitert, sobald ein Gravelbike in Irland zum Einsatz kommt und dich unbefestigte Passagen nicht an der Weiterfahrt hindern. Eine der besten und gleichzeitig anspruchsvollsten Touren ist die bei komoot nachvollziehbare Inselrunde Achill Island über 63,2 Kilometer Länge und 1040 Höhenmeter.

Startpunkt ist der Parkplatz von Keem Beach, gleichzeitig einer der schönsten Strände Irlands und wir fahren Richtung Keel, wo wir die Abzweigung nach Bunacurry nehmen. Nachdem wir Bunacurry hinter uns gelassen haben, gelangen wir nach Cashel South und haben dort die Möglichkeit, die Hauptstraße nach links zu verlassen. Kurz vor Achill Sound biegen wir nach rechts Richtung Süden ab.

Dort startet ein Panoramaweg entlang der südlichen Küste der Insel, der immer wieder fantastische Ausblicke bietet. Wir kommen anschließend in Dooega an und nehmen von dort aus die Straße, die in Richtung des 466 Meter hohen Minaun führt. Hier beginnt mit der Überfahrung des Minaun die anstrengendste Passage der Tour, denn innerhalb kurzer Zeit stehen 350 Höhenmeter auf dem Programm. Am Gipfel angekommen, entlohnt der Blick über Achill Island. Fast ebenso steil wie die Auffahrt ist die anschließende Abfahrt vom Minaun, die uns über das Dörfchen Dookinelly wieder nach Keel bringt. Von dort fahren wir den bekannten Weg zurück zum Parkplatz.

Surfen in Irland

Bei über 3000 Kilometern Küstenlinie findet sich in Irland eigentlich fast immer ein surfbarer Spot. Die Kunst ist nur, wie immer, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Ähnlich launisch wie das Wetter in ganz Irland ist auch der Swell an den Küsten. Im Norden Sligos findet sich am Mullaghmore eine Riesenwelle von Weltruf unter Big-Wave-Surfer:innen, während sich an einem nahegelegenen Beachbreak auch Anfänger:innen wohlfühlen. Westlich von Sligo liegt mit dem Reefbreak von Easkey einer der bekanntesten Surfspots Irlands, während am Inch Beach im Südwesten der Insel einige der längsten Wellen Europas brechen.


In den 14 Tagen am Wild Atlantic Way haben wir neun Surfspots besucht, von denen wir euch die drei oben erwähnten Wellen kurz vorstellen. Surfen ist und bleibt ein Natursport – und das haben wir in diesem Sommer auch zu spüren bekommen. Der flat spell lag wie in ganz Europa auch in Irland über dem Atlantik vor Irlands Westküste. Manchmal produzierte der Ozean Wellen, an vielen Tagen blieben sie allerdings auch aus. Doch die Surfziele der Insel offenbaren eben nicht immer ihr enormes Potenzial, und wenn es dann mal feuert, kommt jeder Surfende auf seine Kosten.

Das Atlantik in Irland bedeutet alles andere als Schönwettersurfen. Zumeist ist es relativ kühl, der Himmel grau statt blau. Aber mit dem passenden Material ausgestattet, kann die raue irische See mit qualitativ echte Surfträume erfüllen.

Mullaghmore

Eine der größten und berüchtigtsten Wellen der Welt bricht in Mullaghmore im Norden des County Sligo, wo die Wassermassen an der Landzunge auf felsigen Boden treffen. Wir fanden wir das Mullagh-Monster zwar nur im Sommerschlaf vor, doch die Gegend und Szenerie begeistert auch ohne die große Welle.  Bevor jetzt falsche Gedanken aufkommen: In Mullaghmore gibt es auch noch eine zweite Welle. Einen Beachbreak, der nordöstlich der Landzuge bricht. Hier sind auch Anfänger:innen gut aufgehoben.

Wenn das Monster erwacht: Conor Maguire in Mullaghmore by Conor Flanagan, Red Bull Content Pool.

Easkey

Der Spot Easkey wird als Tipp häufiger erwähnt – und das nicht ohne Grund. Zu finden ist er im mittleren Nordwesten des Landes an der Südspitze von Donegal Bay und liefert beständige linke sowie rechte Wellen, die über ein langes Riff brechen. Die Easkey Right ist die bekanntere Welle. Die hohle und steile Welle bricht auf felsigem Untergrund und ist nur was für fortgeschrittene Surfer. Easkey Left zeigt sich hingegen noch zuverlässiger, läuft bei verschiedenen Swellstärken und hält ziemlich gut auch bei starken Südwestwinden stand. Gelegentlich kann es hier aber überfüllt sein.

Inch Beach

Der großartige Surfspot liegt auf der Dingle-Halbinsel am Wild Atlantic Way. Inch ist ein langer, schöner Sandstrand mit fein laufenden Wellen für Longboarder:innen und Shortboarder:innen. Der Spot hält verschiedene Wellengrößen – und mit genügend Erfahrung lässt sich hier eine der längsten Wellen Europas surfen, wenn man weit draußen am Riff anpaddelt. Weniger Erfahrene sind besser am Beachbreak aufgehoben. Die Locals erweisen sich als sehr freundlich und es gibt eine Surfschule am Strand, die allerdings nur im Sommer geöffnet ist.

Surf 10 : Inch Beach
Inch Beach

Das Klima ist in Irland wegen der Lage im Atlantik relativ mild, kann sich aber sehr wechselhaft zeigen. An einem Tag – so sagt man sich über das Wetter auf der Insel – wäre es schon mal möglich, alle vier Jahreszeiten zu erleben. Blauer Himmel und Sonnenschein bedeuten in Irland nicht, dass es nicht bald wieder regnen könnte, und entsprechend sollte die Kleidungswahl in Irland ausfallen.

Zum Schluss muss nochmals hervorgehoben werden, dass die unfassbar freundlichen Bewohner:innen der Insel dem Roadtrip insgesamt noch das krönende Sahnehäubchen verpassen. Der erste Besuch ist ein kleines Fenster in ein Land, in dem es noch viel zu entdecken gibt. Für uns ist jedenfalls klar, dass diese erste Visite über zwei Wochen nur ein Anfang bedeutet. War man einmal in Irland, will man immer wieder zurück.

FotoS/Schnitt: Jake Terry
Film: Patrick Catford
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