Rennrad und Gravelbike
RennradMit dem Felt VR Advanced erkundeten wir die straßenlastigen Gegenden. Das Endurance-Bike gibt eine moderat sportliche Position vor und scheut auch vor langen Strecken nicht zurück. Zum ausführlichen Test des Bikes auf RCDE geht es hier.
Auch auf dem Rennrad oder Gravelbike bietet Irland einiges an Vorteilen. Ein größeres, zusammenhängendes Radwegenetz sucht man in Irland zwar vergebens und die Straßen sind teils schmal, unübersichtlich wegen der hohen Böschungen und löchrig, aber wer explizit sucht, wird viele Touren ausmachen, die das Rennradfahren und Gravelbiken in Irland zum echten Genuss machen.
Von der kurzen, aber spektakulären Klippentour bis zur ausgedehnten Inselrunde für Kilometersammler:innen liefert das Land fast das die komplette Bandbreite. Auf der Route des Wild Atlantic Way reihen sich mehrere landschaftliche Juwelen in die allgemein schon außergewöhnliche Umgebung ein. Dazu gehören unverzichtbar der markante Tafelberg Ben Bulben, die Insel Achill oder die Steilkippen von Moher.
Nur zwei Dinge sucht man in der Natur Irlands wohl vergebens: Große Wälder – die wachsen nach der Rodung bis in den Anfang des 20. Jahrhunderts erst langsam wieder nach – und Berge die höher sind, als die 1039 Meter des Carrantouhill. Von Klippenformationen bis hin zu grünen Tafelbergen gibt es aber eine unglaubliche Vielfalt von Landschaften und zwischendurch immer wieder verschlafene Nester, die nur darauf warten, erkundet zu werden.
FahrradcomputerBesonders für die kleinen Strecken, die andere Fahrradcomputer nicht kennen, eignet sich der neue Wahoo ELEMNT ROAM. Hier geht es zum Test bei RCDE.
Wenige Kilometer nördlich von Sligo, der malerischen Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft im Nordwesten Irlands, befindet sich eine hufeisenförmige Gletscherausschürfung mit dem Namen „Gleniff Horseshoe“ und mehr als sehenswerter Landschaft. Hier beginnt eine unserer Touren am kleinen Hafen von Mullaghmore und wir folgen der R279 Richtung Süden. Nach etwa 7,5 Kilometern, kurz nach dem Örtchen Ballintrillick, folgen wir dem Rechtsknick und fahren bei der nächsten Gelegenheit wieder links.
Hier beginnt der Rundweg durch den Gleniff Horseshoe, der mit spektakulären Ausblicken typisch irischer Art aufwartet. Es geht jetzt für einen Kilometer etwas steiler hinauf, bevor sich das Gelände ein wenig zurücklehnt und eine kleine Verschnaufpause für den kurzen Endansteig erlaubt. Ab Kilometer 12,4 beginnt die Abfahrt, die nur kurz von einem sanften Wiederanstieg unterbrochen wird.
Die Straße ist teils holprig, also abfederbereit bleiben. Vorsicht ist beim Rennradfahren in Irland auch vor den in manchen Gegenden zahlreich am Straßenrand grasenden Schafen. Nachdem wir den Horseshoe verlassen haben, finden wir uns wieder an der Kreuzung, an der wir zuvor den Knick nach rechts genommen haben und es geht auf der gleichen Strecke wie auf dem Hinweg zurück nach Mullaghmore. Dort bietet sich anschließend eine Abkühlung am nahegelegenen Strand an und der Besuch eines der Hafenrestaurants.
GravelbikeAuf den unbefestigten Straßen abseits des Asphalts begleitete uns das aktuelle Felt Breed 20 im Gepäck. Die Robustheit und Vielseitigkeit des Rades machen es zum idealen Abenteuerbegleiter.
Am Wild Atlantic Way konnten wir unzählige verlassene Pisten im Hinterland aufspüren, perfekt zum Erkunden. Der Abenteuerradius wird dabei wesentlich erweitert, sobald ein Gravelbike in Irland zum Einsatz kommt und dich unbefestigte Passagen nicht an der Weiterfahrt hindern. Eine der besten und gleichzeitig anspruchsvollsten Touren ist die bei komoot nachvollziehbare Inselrunde Achill Island über 63,2 Kilometer Länge und 1040 Höhenmeter.
Startpunkt ist der Parkplatz von Keem Beach, gleichzeitig einer der schönsten Strände Irlands und wir fahren Richtung Keel, wo wir die Abzweigung nach Bunacurry nehmen. Nachdem wir Bunacurry hinter uns gelassen haben, gelangen wir nach Cashel South und haben dort die Möglichkeit, die Hauptstraße nach links zu verlassen. Kurz vor Achill Sound biegen wir nach rechts Richtung Süden ab.
Dort startet ein Panoramaweg entlang der südlichen Küste der Insel, der immer wieder fantastische Ausblicke bietet. Wir kommen anschließend in Dooega an und nehmen von dort aus die Straße, die in Richtung des 466 Meter hohen Minaun führt. Hier beginnt mit der Überfahrung des Minaun die anstrengendste Passage der Tour, denn innerhalb kurzer Zeit stehen 350 Höhenmeter auf dem Programm. Am Gipfel angekommen, entlohnt der Blick über Achill Island. Fast ebenso steil wie die Auffahrt ist die anschließende Abfahrt vom Minaun, die uns über das Dörfchen Dookinelly wieder nach Keel bringt. Von dort fahren wir den bekannten Weg zurück zum Parkplatz.