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Adventure

Will Gadd klettert für Klimaforschung tief ins Eisschild Grönlands

Ziel der Expedition "Beneath the Ice" sollten wichtige Erkenntnisse zur globalen Erwärmung sein

Alle Fotos: Christian Pondella/Red Bull Content Pool

Profi-Eiskletterer Will Gadd bezwang vor vier Jahren als erster Mensch erfolgreich die zugefrorenen Niagarafälle. Die Bilder der Aktion gingen um die Welt. Der Kanadier scheint also bestens gewappnet zu sein für ungewöhnliche Gefahrensituationen. Eine weitere Herausforderung hat der ehemalige „National Geographic Adventurer of the Year“ zuletzt mit der Expedition „Beneath the Ice“ angenommen. Ziel dieser Forschungsmission ins Innere des grönländischen Eisschildes sollte sein, wichtige Erkenntnisse und Messdaten zur globalen Erwärmung zu sammeln.

„Ich feiere jeden Moment, in dem ich intensiv leben kann. Einhändig über einem Strudel auf der grönländischen Eiskappe zu hängen, fühlt sich sehr lebendig an“ – Will Gadd.

Zusammen mit Professor Jason Gulley, einem Gletscherforscher an der University of South Florida, und Fotograf Christian Pondella plante Gadd eine einzigartige Klettertour. Gulley wollte mit dem Team untersuchen, wie sich die Gletschermühlen, kreisförmige Abflüsse aus Schmelzwasser auf den Oberflächen von Gletschern, bilden und wie die sogenannten Moulins zum Schmelzen der Gletscher in Zeiten globaler Erwärmung beitragen können. Im August 2018 hatten die beiden einen bestimmten Ort erkundet, um zu herauszufinden, was möglich wäre. Sie kehrten im Oktober bei Temperaturen von bis zu minus 30 Grad zurück, als die Eisdecke fester und für ihre Zwecke zugänglicher war.

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In Grönlands Paakitsoq-Region hatten sie eine riesige Gletschermühle als Untersuchungsobjekt festgelegt. Sie planten zunächst, sich in die Höhle abzuseilen und dann mit Hilfe von Trockenanzügen im Schmelzwasser auf dem Grund des Moulins zu tauchen. Das ambitionierte Vorhaben konnte jedoch vor Ort nicht wie erhofft umgesetzt werden. Tauchen war unmöglich, als sie entdeckten, dass die Höhle viel größer und gefährlicher war, als sie es sich vorgestellt hatten. Massive Eisblöcken, die von der Decke fielen, zwangen die Crew dazu, den Tauchgang aufzugeben. Wie Gadd es ausdrückt, sei bei jeder Expedition „das wichtigste Ziel immer, zurückzukommen“.

 

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Obwohl ihnen ein Abtauchen verwehrt blieb, lernten sie, dass die traditionelle Vorstellung von Moulins neu definiert werden muss. Denn im Wesentlichen sind es keine unkomplizierten Schächte, die direkt in den Untergrund stürzen. Die Reise bildete einen wichtigen Baustein, um besser zu verstehen, wie sich globale Erwärmung auswirkt und was mit Flüssen aus geschmolzenem Eis passiert und zu einem steigenden Meeresspiegel führt.


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„Es ist ein Projekt, das mich weiter gebracht hat als jedes andere zuvor.“ Und er genoss diese Gelegenheit: „Ich feiere jeden Moment, in dem ich intensiv leben kann. Einhändig über einem Strudel auf der grönländischen Eiskappe zu hängen, fühlt sich sehr lebendig an. Es gibt Momente im Leben, in denen du unmöglich mehr leben könntest, als du in diesem Moment bist. Das ist einer von ihnen für mich.“

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