Im Jahr 1998 stellte er den Rekord auf, als erster Mensch durch den Atlantik zu schwimmen. Für die 5600 Kilometer von Cape Cod im US-Bundesstaat Massachusetts nach Quiberon in Frankreich benötigte Ben Lecomte damals 73 Tage. Knapp 20 Jahre später will der 51-Jährige jetzt erstmals den Pazifik bezwingen, um unterwegs auch wissenschaftliche Daten zu sammeln und mehr Aufmerksamkeit für das Plastikmüll-Problem in den Weltmeeren zu generieren. Mehr als 9000 Kilometer liegen vor dem Franzosen, der bei seiner Mission “The Longest Swim” in der Nähe von Tokio starten wird und geplante fünf bis sechs Monate später San Francisco erreichen will.
Nach achtstündigen Schwimmeinheiten jeden Tag wird Lecomte an Bord der Segelyacht “Discoverer” steigen, um zu essen, sich auszuruhen und Zeit mit den Begleitern zu verbringen. Die Crew markiert jeden Abend seinen GPS-Standort und bringt ihn zu genau dieser Stelle zurück, um am nächsten Morgen von dort mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 2,5 Knoten weiterzuschwimmen. Mit Unterstützung der Kuroshio- sowie der Nordpazifik-Strömung hat er vor, eine Distanz von 50 Kilometern pro Tag zurückzulegen. “Für mich bedeutet Schwimmen Leidenschaft”, erklärte Lecomte kürzlich in einem Interview, “aber nur zum Vergnügen zu schwimmen, reicht mir nicht. Ich brauche einen tieferen Sinn und eine größere Vision bei einem solchen Projekt”.