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Surfen bei Olympia 2024: Interview mit Surf-Fotograf Sean M. Haffey über Teahupo’o

Über das Shooten des olympischen Surf-Wettkampfes in Tahiti

Der olympische Surf-Wettbewerb 2024 in Teahupo’o ist vorbei, und die Champs stehen fest. Doch neben den Surfstars waren auch zahlreiche Surf-Fotografen vor Ort, die die historischen Momente und Emotionen der Olympischen Spiele festhalten.

Einer dieser Fotografen ist Sean M. Haffey, ein angesehener Surf- und Actionsport-Fotograf. Wir hatten das Vergnügen, mit Sean über seine Karriere, seine Erfahrungen bei den Olympischen Spielen und seine Leidenschaft für die Fotografie zu sprechen.

Joao Chianca bei den Olympischen Spielen im Surfen in Teahupo’o (Foto: Sean M. Haffey/Getty Images)

Hallo Sean. Kannst du dich unseren Leser:innen kurz vorstellen?

Mein Name ist Sean Haffey, ich bin 60 Jahre alt und arbeite als Sportfotograf für Getty Images. Ich lebe in der Surf-Community Ocean Beach in San Diego, Kalifornien, und bin begeisterter Surfer, Skifahrer und Radfahrer. Als Fotograf decke ich eine breite Palette von Sportarten ab, darunter alpine Skirennen, professionelles Surfen, Ironman-Triathlons, die NFL, NBA, MLB, die X-Games und Boxen.

Sean M. Haffey

Wie bist du zur Fotografie gekommen? Wie zur Surf-Fotografie?

Meine Leidenschaft für die Fotografie begann während meines Studiums an der University of California in Santa Barbara, als ich Skateboardfahrer fotografiert habe. Ich war ein begeisterter Pool-Skater und begann, meine Freunde und andere Skater zu fotografieren. Im College habe ich dann angefangen, auch Surfer zu fotografieren. Da ich selbst leidenschaftlicher Surfer bin, habe ich ein gutes Verständnis dafür, wie man den Sport in Bildern festhält. Heute berichte ich über einige Wettkämpfe im Jahr, würde aber gerne noch mehr machen.

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Erzähle uns etwas über deinen Werdegang. Kann man von Surf-Fotografie leben?

Nach dem College wollte ich Kriegsfotograf werden und verbrachte einige Zeit in Nordirland und im Nahen Osten. Obwohl ich diese Arbeit faszinierend fand, sah ich sie nicht als langfristige Karriereoption. Zurück in den USA arbeitete ich als Fotojournalist für verschiedene Zeitungen und reiste national und international. Ich liebe den Fotojournalismus und habe das Glück, meinen Lebensunterhalt durch das Fotografieren verschiedener Sportarten zu verdienen, nicht nur durch die Surf-Fotografie.

Welcher Surfspot ist dein Favorit zum Fotografieren?

Mein Lieblingsort zum Fotografieren ist wohl Teahupo’o auf Tahiti, wo der olympische Surf-Wettbewerb 2024 stattfand. Die Farben, das Wetter, die Wellen und die Fähigkeiten der Surfer bieten die dramatischsten Fotomöglichkeiten.

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Was bedeutet dir die Fotografie?

Fotografie ist für mich alles. Sie ermöglicht es mir, entscheidende Momente festzuhalten, mich kreativ auszudrücken, zu reisen und Freundschaften mit Menschen aus aller Welt zu schließen. Es ist der Beruf, von dem ich im College geträumt habe, und er ist wahr geworden.

Wie kam es, dass du den olympischen Surf-Wettbewerb 2024 fotografiert hast?

Dies sind meine zehnten Olympischen Spiele als Fotograf. Getty Images ist die offizielle Fotoagentur des IOC, und ich hatte das Glück, in den letzten 25 Jahren viele unvergessliche Momente festzuhalten. Bei dieser Olympiade wollte ich unbedingt das Surfen fotografieren, weil ich diesen Sport liebe, und mein Wunsch wurde erfüllt.

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Wie gefällt dir Teahupo’o? Wie ist die lokale Community?

Ich liebe Tahiti und war schon vor den Olympischen Spielen in Teahupo’o. Es ist kein Ferienort, sondern ein Ort, an dem die Menschen ein bescheidenes Leben inmitten einer paradiesischen Kulisse führen. Die Wellen hier sind gewaltig und wunderschön. Ich liebe die Herausforderung, in Teahupo’o zu arbeiten.

Was sind die Schwierigkeiten beim Fotografieren in Teahupo’o?

Ich habe von einem Fischerboot aus fotografiert, was eine Herausforderung ist, da das Boot den ganzen Tag schaukelt. Die Bedingungen sind heiß und salzig, daher ist es wichtig, viel zu trinken und sich gut zu ernähren. Man ist ständig nass, aber das warme Klima macht es erträglich.

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Was hältst du von dem Foto von Jerome Brouillet, das gerade viral gegangen ist?

Jeromes Foto ist ein ikonischer Moment, der einen einzigartigen Blick auf den Sport bietet. Er hatte das Glück, diesen Moment von seiner Position auf dem Boot einfangen zu können.

Welche Ausrüstung verwendest du normalerweise?

Getty Images hat eine Partnerschaft mit Canon, und wir verwenden ausschließlich deren Ausrüstung. Ich arbeite mit verschiedenen Brennweiten, von Fisheye-Objektiven bis zu 800-mm-Teleobjektiven. Für Teahupo’o habe ich ein Canon 100-300 mm f2.8 und ein Canon 24-70mm f2.8 auf Canon R3 Gehäusen verwendet.

Surfen Olympia Teahupoo Jao Chianca

Wohin möchtest du noch reisen und was möchtest du in Zukunft fotografieren?

Ich freue mich darauf, 2026 über die Olympischen Winterspiele in Italien zu berichten. Der körperliche Aspekt unserer Arbeit wird oft unterschätzt. Wir müssen fit bleiben, um in anspruchsvollen Umgebungen arbeiten zu können. Surfen und Skifahren sind keine einfachen Sportarten zum Fotografieren.

Wie bist du zum Surfen gekommen und was bedeutet es dir?

Ich surfe schon mein ganzes Leben lang und lebe in einer Surf-Community in Kalifornien. Surfen ist weniger eine Aktivität, sondern eher ein Lebensstil. Es hält mich fit, glücklich und reisefreudig.

Surfen Olympia Teahupoo Jack Robinson

Gibt es einen Fotografen oder Künstler, der dich inspiriert?

Ich habe kein spezielles Vorbild, aber ich verfolge die Arbeit vieler bewundernswerter Fotografen und lasse mich von ihnen inspirieren.

Welchen Rat würdest du angehenden Surf-Fotografen geben?

Mein Tipp für junge Fotografen ist: Fotografiert so viel wie möglich! Studiert die Großen, entwickelt euren eigenen Stil und arbeitet an eigenen Projekten. Wenn ihr hart arbeitet, entstehen großartige Bilder, und ihr werdet euch verbessern.

Local Kauli Vaast bei den Olympischen Spielen im Surfen in Teahupo
Local Kauli Vaast bei den Olympischen Spielen im Surfen in Teahupo’o (Foto: Sean M. Haffey/Getty Images)

Was sind deine nächsten Projekte nach den Olympischen Spielen?

Nach dem olympischen Surf-Wettbewerb fliege ich zurück nach Kalifornien und anschließend nach Paris, um über die Paralympics zu berichten. Danach werde ich in die USA zurückkehren und andere professionelle Sportarten fotografieren, bevor ich nach Österreich fliege, um über die FIS Alpinen Skiweltmeisterschaften zu berichten.

Surfen Olympia Teahupoo Reo Inaba

Vielen Dank für das Interview, Sean!

Danke euch! 🙂

Über Sean:

Sean Michael Haffey fotografiert für Getty Images und hat beeindruckende Sportbilder in vielen Disziplinen festgehalten. Vor Getty Images arbeitete er bei der San Diego Union-Tribune, der Los Angeles Times und der Associated Press. Sean hat an der University of California in Santa Barbara studiert und lebt mit seiner Familie in San Diego, Kalifornien.

Fotos: Sean M. Haffey/Getty Images

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