Am 3. Juni 2017 kletterte Alex Honnold in vier Stunden die Route “Freerider” am El Capitan ohne Seil. Bei seiner historischen Begehung im Yosemite-Nationalpark begleitete den 33-Jährigen ein hochkarätiges Filmteam um “National Geographic”-Fotograf Jimmy Chin, bestehend aus Kameramännern, die nur als herausragende Kletterer für den Job infrage gekommen waren. Wie die Crew den nervenaufreibenden Aufstieg strategisch organisiert und erlebt hat, erzählt Chin gemeinsam mit Elizabeth Chai Vasarhelyi, mit der er für den Film “Free Solo” auch Regie führte.
Mit ihrem mehrfach preisgekrönten Dokumentarfilm hat das Duo festgehalten, wie Honnold eine der größten physischen und gleichzeitig mentalen Leistungen der Geschichte vollendete: eine über 1000 Meter hohe Granitwand an Amerikas bekanntestem Felsen free solo zu durchsteigen. Das Interview wirkt, als seien Chin und Vasarhelyi das perfekte Team für die Dokumentation gewesen.
Chin knüpfte an die enge Freundschaft mit dem Protagonisten an und konnte sich auf viele technische Elemente und die physischen Details des Aufstiegs konzentrieren. Viele ferngesteuerte Kameras kamen in den schwierigen Schlüsselstellen der Route zum Einsatz, um ihn keinen unnötigen äußeren Einflüssen und Druck auszusetzen. Vasarhelyi dagegen spricht ausführlich darüber, was Honnold als Individuum einzigartig macht und untersucht die emotionalen und psychologischen Aspekte der Beziehung des Kletterers zur Herausforderung.
Das folgende Video der New York Times und das Interview oben belegen, wie nervenaufreibend der Tag für die Filmcrew war, die 33 Seillängen umfassende Route ohne jegliche Sicherung von Honnold mit der Kamera zu begleiten.