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Ski

Längste Skitour der Welt: In Rekordzeit über die Alpen

In 36 Tagen hat es die Crew nach 1.721 Kilometern mit 89.644 Höhenmetern ans Ziel geschafft

Nach 1.721 Kilometern mit 89.644 Höhenmetern haben fünf Athleten die spektakuläre Alpenüberquerung als Skitour von Reichenau an der Rax in Niederösterreich bis nach Nizza an der Côte d’Azur erfolgreich beendet. Der Deutsche Philipp Reiter, Janelle und Mark Smiley aus den USA, der Schweizer Bernhard Hug sowie David Wallmann aus Österreich erreichten am Sonntag in der Rekordzeit von 36 Tagen die französische Hafenstadt.

Von Ost nach West waren die Expeditionsteilnehmer im Rahmen von Red Bull Der Lange Weg bei der längsten Skitour der Welt auf Ski und zu Fuß über 375 Stunden unterwegs. Extreme Wetterbedingungen und ständige Planänderungen zehrten dabei an den Kräften der Crew, wie Bernhard Hug am Ziel berichtete: “Es war schon hart. Du musst jeden Tag wieder Energie aufbringen, um dich neu zu konzentrieren und Schritt für Schritt weiterzukommen. Die 14-Stunden-Tage haben viel körperliche Energie gekostet. Und wir mussten sehr viel anpassen, immer wieder reorganisieren, weil das Wetter sehr schwierig war. Das braucht sehr viele mentale Energie. Daher ist die Erlösung sehr groß, dass wir es geschafft haben!“

Die Crew beim Aufstieg am Mont Blanc | Foto: Christian Gamsjäger
Die Crew beim Aufstieg am Mont Blanc | Foto: Christian Gamsjäger

Auf den kräftezehrenden Tagesmärschen sahen sie die Extremsportler mit häufig hochwinterlichem Wetter, Wind und schlechter Sicht konfrontiert. Unterwegs mussten sie die Besteigung des höchsten Bergs der Alpen, dem 4810 Meter hohen Mont Blanc, nur hundert Höhenmeter unterhalb des Gipfels wegen zu hohen Lawinenrisikos abbrechen; auch die geplante Besteigung der Dufourspitze (4634 m) war nicht möglich.

Zu den alpinen Highlights zählte die erfolgreiche Gipfelbesteigung des Großglockner auf 3798 Meter. Die größte Herausforderung sei das schlechte Wetter gewesen, das den Athleten fast tagtäglich das Leben schwer gemacht habe, sagte David Wallmann: „Eigentlich wurden wir erst am Schluss mit Sonnenschein für die Strapazen belohnt.“

Ankunft in Nizza am 22. April nach 1721 Kilometern | Foto: Philipp Reiter
Ankunft in Nizza am 22. April nach 1721 Kilometern | Foto: Philipp Reiter

Inspiriert von Expedition aus dem Jahr 1971

Inspiriert war das Vorhaben von den vier österreichischen Skibergsteigern
Robert Kittl, Klaus Hoi, Hansjörg Farbmacher und Hans Mariacher, welche die Route
1971 mit nur einem Supportmann im VW Bus bezwungen hatten. Zwei der
in Reichenau an der Rax gestarteten Athletinnen mussten auf dem Weg nach Nizza aus unterschiedlichen Gründen aufgeben: die Spanierin Nuria Picas, eine der erfolgreichsten Ultratrail-Läuferinnen der Welt, und die Südtiroler Alpinistin Tamara Lunger.

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