Mit einem detaillierten Bauplan ist es auch handwerklich begabten Laien möglich, ein Tiny House in Eigenregie zu bauen. Ohne fundierte Kenntnisse über Vorschriften im deutschen Baurecht und einem durchdachten Konzept samt der geeigneten Materialien kann das Projekt jedoch schnell zum Scheitern verurteilt sein. Daher ist es ratsam, in der Vorbereitung und während der Bauphase erfahrene Schreiner aus dem Bekanntenkreis für Lösungsansätze bei garantiert auftretenden Schwierigkeiten immer wieder zu Rate zu ziehen.
Für die Konstruktion eines Tiny Houses gelten hierzulande ähnlich strikte Auflagen, die auch ein klassischer Bauherr erfüllen muss. Dennoch sollte Interessierte diese Hürde nicht von dem Vorhaben abhalten, denn die derzeit boomende Wohnform für Minimalisten macht es möglich, auch mit schmalem Budget zum Besitzer eines Eigenheims mit einem deutlich reduzierten ökologischen Fußabdruck zu werden.
Die Bewegung in Gang gesetzt hat ursprünglich der US-Amerikaner Jay Shafer, der nach Ablehnung einer Baugenehmigung für ein kleines Haus eine Alternative suchte und schließlich vor 18 Jahren auf einem Doppelachsanhänger seine Pläne in die Tat umsetzte. Nach dem Zusammenbruch des Immobilienmarktes 2008 verbreitete sich der Trend sogar über die Landesgrenzen hinaus und die Entwicklung hielt bis heute an.
Amerikanische Pläne haben leider fast immer den Nachteil, dass sie nicht auf die Anhänger hierzulande passen und die Originalgröße die Straßenvorschriften nicht erfüllen. Der hier vorgestellte Bauplan soll als Inspiration dienen, die Skizzen müssten vor Baubeginn geringfügig auf die deutschen Normen und Gesetze angepasst werden.
Das deutsche Baurecht limitiert die Möglichkeiten
Informationen vom Bauamt sind unabdingbar, denn solch ein Projekt unterliegt dem deutschen Baurecht. Wer dauerhaft an einem Ort wohnen möchte, muss auch auf einem mobilen Anhänger die Auflagen erfüllen und kommunale Bebauungspläne sowie Landesbauordnungen berücksichtigen. Eine Ausnahme, auch ohne Baugenehmigung in einem Tiny House zu leben, bieten allerdings Dauerstellplätze auf Campingplätzen. Informationen über die rechtlichen Grundlagen für die Zulassung eines Tiny Houses erfährst du hier.
Share