Foster Huntington ist der Fotograf und Blogger, der zwei weltweit bekannte Blogs in den vergangenen Jahren veröffentlicht hat.
The Burning House stellte Menschen die Frage, welche Besitztümer sie retten würden, falls ihr Haus brennt.
Im Anschluss veröffentlichte Huntington #VanLife und das daraus resultierenden Fotobuch “Home Is Where You Park It”, in dem Foster Personen porträtierte, die er während seiner drei Jahre auf Reisen getroffen hatte.
Dank des Erfolgs ebneten beide Blogs den Weg für sein aktuelles Projekt – ein wohl in dieser Form einzigartiges Baumhaus.
“Wir haben das Projekt im letzten Februar gestartet”, erzählt er Mpora am Telefon, während er sich gerade irgendwo in den Wäldern von Portland im US-Bundesstaat Oregon befindet. “Als Kind habe ich eben immer schon von so einem Baumhaus geträumt.”
“Ich bin in den vergangenen drei Jahren herumgereist und wollte mir danach ein neues Zuhause bauen. Ich mochte es wirklich, die ganze Zeit in meinem Bulli auf kleinstem Raum zu leben. Ein Baumhaus schien mir eine passende Alternative zu sein.”
“Meiner Familie gehörte das Land seit 20 Jahren. Wir sind früher einfach nur zum Camping hierher gekommen.”
“Da war immer diese wirklich coole Baumreihe auf der Spitze des Hügels. Ich dachte mir, ‘hey, das ist eigentlich ein ziemlich guter Ort, um ein Baumhaus mit phänomenaler Aussicht zu bauen’, was wir dann umgesetzt haben.
“Einer meiner besten Freunde aus dem College ist Zimmermann und ich habe ein paar Kumpels, die ebenfalls mit Holz arbeiten. Dann habe ich alle angerufen und um Hilfe gebeten, aber natürlich nicht, ohne sie dafür zu bezahlen.”
“Es war total abgefahren, meine Träume einfach zu verwirklichen, ganz nach dem Motto: ‘Oh yeah, wir sollten da vielleicht noch eine Skate Bowl bauen und dort noch einen Whirlpool – eigentlich total verrückt.”
“Es gibt zwei Baumhäuser, jedes ungefähr 20 Quadratmeter groß. Eines war als Gästehaus gedacht, das andere sollte mein Wohnraum werden.”
“Die Skate Bowl war von Beginn an Teil des Plans, weil ich schon immer Skater war.”
“Das gesamte Projekt hat mich eine ganze Stange Geld gekostet, genau weiß ich es gar nicht, wahrscheinlich knapp 150.000 Euro oder so. Aber in Manhattan oder irgendwo anders bekommst für so einen Preis gerade mal ein Lächeln vom Immobilienmakler.”
“Für mich ist es extrem wichtig, an einem Ort zu leben, der mich wirklich inspiriert und im Zeitalter des Internets können wir ja quasi von überall aus arbeiten.”
“Leute hatten immer die Vorstellung, dass man unbedingt in einer Stadt leben muss, aber das stimmt eigentlich überhaupt nicht. Ich habe hier Wi-Fi und 4G Internet, mehr braucht es im Endeffekt nicht, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen.”
“Menschen geben viel Geld für die dümmsten Häuser aus. Sie bekommen ein riesiges Haus oder eine Wohnung, die sie dann mit mit all diesem total teuren Müll füllen, wie etwa einen 3000 Euro teuren Stuhl oder so. Und ich frage mich dann, ‘macht mich das wirklich glücklich? War das mein Traum?'”
“Ich hätte eben viel lieber eine Skate Bowl als einen Stuhl für 3000 Euro. Das ist doch viel integrativer als beispielsweise teure Kunst.”
“Ich habe das Gefühl, Leute definieren sich über das, was sie besitzen, anstatt über das, was sie tun.”
“In einen Bulli zu ziehen bedeutete auch, dass ich nur Platz für bestimmte Dinge hatte. Mit Baumhäusern verhält es sich sehr ähnlich. Es ist klein – deswegen zwingt es dich dazu, sehr viel spezifischer mit der Auswahl deiner Besitztümer zu sein.
“Weil es klein ist, zwingt es dich zudem, viel Zeit draußen zu verbringen. Ich mag das.”
“Es geht darum, mich von meiner Umgebung inspirieren zu lassen. Genau das ist ein Baumhaus für mich – Inspiration.”
Du kannst Foster’s auf seinem Blog für dieses Projekt, The Cinder Cone, folgen oder dir seinen persönlichen Blog und die Bilder auf Instagram anschauen.
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