Björn Dunkerbeck ist einer der erfolgreichsten Athleten unserer Zeit. Mit 42 Weltmeistertiteln im Windsurfen hat Dunkerbeck einen Rekord aufgestellt, den niemand knacken wird.
Wir haben den Profi-Windsurfer auf der Premiere der Ocean Film Tour zum Interview getroffen, wo sein Film “Born To Windsurf” gezeigt wird. Wir sprachen mit dem 54-jährigen, der auf Gran Canaria als Sohn dänisch-niederländischer Eltern aufgewachsen ist, über seine Einstellung zum Gewinnen und seine Geheimwaffe.
Moin Björn. Manche nennen dich “The Man who won everything. Du hast 42 Weltmeistertitel im Windsurfen gewonnen – ein Rekord, den bisher niemand erreicht hat und vermutlich auch niemand erreichen wird. Wie hast du das geschafft?
Eines der Geheimrezepte, warum ich so gut geworden bin, war vor allem, dass ich auf Gran Canaria aufgewachsen bin. Dank meiner Eltern, die eine Surfschule auf der Insel betrieben, konnte ich früh mit dem Windsurfen beginnen und hatte die Möglichkeit, jeden Tag auf dem Wasser zu sein. Das bedeutet, dass ich bereits 1000 Stunden auf dem Brett hatte, bevor ich meine ersten Wettkämpfe gesurft habe. Meine ersten Competitions fanden in Spanien und Europa statt, als ich noch sehr jung war. Ich bin gegen erfahrene Erwachsene angetreten, was eine große Herausforderung war, aber genau das hat mich stärker gemacht und mir eine gewisse Härte gegeben. Das Gewinnen war anfangs sehr schwierig, fast unmöglich. Doch mit zunehmendem Alter und Körpergröße wurde es immer einfacher.
Kannst du alle deine Weltmeistertitel auswendig aufzählen?
Nein (lacht). Ich kann nicht alle meine Weltmeistertitel auswendig aufzählen.
Was waren denn deine wichtigsten Siege?
Der wichtigste Sieg war wohl mein erster Gesamtsieg mit 18 Jahren. Ein weiterer Meilenstein war mein erster Weltcup-Sieg mit 17 Jahren in San Francisco. Außerdem habe ich fünfmal die Gesamtwertung gewonnen und war damit auf Augenhöhe mit Robby Naish, einer Windsurf-Legende. Und dann habe ich fünfmal alle Disziplinen gewonnen – Wave, Slalom, Race und die Gesamtwertung. Das hat bisher noch niemand geschafft und wird auch niemand mehr schaffen, da es keine Gesamtwertung mehr gibt (lacht). Danach kamen noch einige weitere Siege hinzu. Den letzten Slalom habe ich 2011 gewonnen, passend zu meiner Segelnummer 11.