Autor: Stuart Kenny
Der Kauf eines Mountainbikes hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Damals bist du zu deinem lokalen Bikeshop gefahren und hast dir dort eine Empfehlung eingeholt oder dich nach dem neuen Modell aus einem aktuellen Magazin erkundigt.
Mittlerweile hat sich der Spieß umgedreht. Es gibt unglaublich viele unterschiedliche Rahmen auf dem Markt, angepriesen im Internet zu niedrigen Preisen. Und dazu werden auch gleich noch die passenden Komponenten als Schnäppchen offeriert.
Das Ergebnis ist ein fortschreitender Wachstum vom Online-Handel und der gravierende Einbruch der lokalen Bikeshops, obwohl das Fahrradfahren – egal, ob Rennrad oder Mountainbike – gerade einen absoluten Boom erlebt. Sollte es nicht trotzdem genug Platz für alle Händler geben?
“Wenn du unabhängige Bikeshops willst, sollte das aufhören…”
Die traurige Wahrheit ist aber, dass es trotz der wachsenden Anzahl an Fahrradfahrern in den vergangenen zehn Jahren eine deutliche Verschiebung im Kaufverhalten der Menschen gab, mit der viele Bikeshops schwer zu kämpfen haben. Wenn die Menschheit irgendwo Geld sparen kann, dann machen sie es offensichtlich auch.
Aber was ist der wahre Preis dafür, wenn online ein paar Euros gespart werden können? Entsteht das Risiko, dass die lokalen Bikeshops zumachen müssen, auf die viele doch noch zumindest für die Wartung, für schnelle Reparaturen angewiesen sind? Ohne deren schnellen Zugang zu wichtigen Ersatzteilen manchmal nichts mehr gehen würde?! Und ist es nicht vielleicht von Vorteil, ein Fahrrad einer Testfahrt zu unterziehen, bevor es gekauft wird? Die Antwort fällt eindeutig aus, wenn sich nichts ändert: Kleine Shops werden nicht überleben.
“Fahrradläden hatten in den letzten Jahren einen großen Einbruch zu verkraften, hauptsächlich aufgrund des Internets”, sagt uns Chris Fowler. Er ist bereits seit über 26 Jahren im Fahrradhandel tätig und führt seit 2001 den Freewheelin’ Cycles Shop, einen traditionellen Fahrradladen in Edinburgh.
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