Von Yashi Banymadhub
Titelbild: Wingsuiter Mike Swanson (Foto: Marcos Ferro)
Wenn du jemals beim Snowboarden mit feuchten Händen auf der Bergspitze kurz vor einem Drop-in gestanden oder beim Surfen zum Take-Off in eine große Welle angesetzt hast, dann weißt du, wie nervenaufreibend Actionsport in entscheidenden Momenten sein kann. Dann wirst du garantiert auch die überwältigende Euphorie kennen, die dich überkommt, nachdem man den letzten Schritt der Angstüberwindung gewagt hast.
Es ist keine Voraussetzung, etwas besonders gut zu können, um dieses Gefühl zu bekommen – Angst ist immer relativ. Es kann zum Beispiel für jemanden das Erlebnis des ersten Mountainbike-Trails seines Lebens sein oder aber für gestandene Profis der Weltrekord-Basejump vom Mount Everest.
“Actionsportler werden oft klischeehaft als Hedonisten bezeichnet, die ihr Leben nur für Adrenalin-Kicks aufs Spiel setzen. Diese Studie zeigt genau das Gegenteil…”
Bisher wurden diese Sportler gerne von der breiten Masse als leicht unterbelichtete Hedonisten abgestempelt. Für viele ist es unverständlich, wie man sein Leben aufs Spiel setzen kann, “nur” um einen besonderen Kick zu erleben. Psychologen fanden heraus, dass Angst im Sport aber noch deutlich mehr als nur ein Reiz bedeutet. Dabei kann es einem Athleten helfen, seine alltäglichen Ängste zu minimieren und insgesamt vernünftiger sowie fokussierter zu handeln. Tatsächlich bewirkt Actionsport viele positive Effekte für die mentale Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden.
Share