1) Aogashima
In der Nähe eines Vulkans zu wohnen, ist ein verdammt heißes Pflaster. Man braucht nur einen Blick auf das Schicksal der Menschen im alten Pompeji nach der verheerenden Katastrophe zu werfen, um diese Tatsache bestätigt zu sehen.
Wenn du jetzt denkst, dass ein Wohnsitz in eingeschlossener Lage in direktem Umfeld eines dieser schlafenden Riesen vielleicht ein bisschen riskant sein könnte, solltest du dir die japanischen Bewohner der Insel Aogashima im philippinischen Meer anschauen. Sie leben auf einer nur 3,5 km langen sowie 2,5 km breiten Vulkaninsel – in der Mitte des Kraters.
Während dieser bestimmte Vulkan zwar seit dem Jahr 1781 nicht mehr ausgebrochen ist, muss man dennoch erwähnen, dass die Eruptionen damals ganze vier Tage andauerten – er wird immer noch als ein aktiver Vulkan der Klasse C gelistet. Würde dort unerwartet ein Ausbruch passieren, wären die Chancen einer Flucht für die Bewohner ziemlich gering.
Die Bevölkerung der Insel besteht derzeit aus knapp 150 Personen, eine zunächst niedrig erscheinende Zahl. Berücksichtigt man allerdings, dass diese die isolierteste der bewohnten Inseln vom Archipel Izu ist, wirkt die Zahl dagegen recht hoch. Um die Lage etwas genauer zu definieren: Die Insel liegt 358km südlich von Tokio; also trotz der eindrucksvollen Landschaft möglicherweise nicht unbedingt ein realistisches Urlaubsziel.
Share