Der Inselstaat Taiwan hat beschlossen, bis 2030 ein flächendeckendes Verbot von Einweg-Plastikartikeln wie Strohhalmen, Bechern und Einkaufstüten durchzusetzen. Laut einer Meldung der Hong Kong Free Press werden zudem Restaurants bereits ab dem nächsten Jahr mit neuen Restriktionen konfrontiert sein. Nach der Erhebung von Gebühren auf Plastiktüten und der Einführung eines Recyclingprogramms ist die Initiative der jüngste Vorstoß zur Reduzierung von Müll und Umweltverschmutzung. Der neue Plan sieht vor, dass bei großen Restaurantketten ab 2019 keine Plastikstrohhalme mehr über die Ladentheken gehen – eine Auflage, die bis 2020 landesweit auf alle Restaurants ausgeweitet wird.
“Wir wollen bis 2030 ein generelles Verbot einführen, um Plastikmüll deutlich zu reduzieren, der das Meer verschmutzt und und dessen Weg in die Nahrungskette die menschliche Gesundheit schädigt.” – Lai Ying-yaun (Umweltschutzbehörde Taiwan)
Verbraucher müssen ab 2025 für alle Strohhalme, Plastiktüten, Einwegbehälter und Getränkebecher extra zahlen, bevor fünf Jahre später ein vollständiges Verbot eingeführt wird. Dies geht aus dem Fahrplan hervor, den die Regierung letzte Woche vorlegte. Es wird eines der weitreichendsten Plastikverbote weltweit sein. Die Entwicklung belegt den positiven Einfluss der Anti-Plastik-Bewegung, da die Behörde endlich konsequent versucht, dem Ausmaß der verursachten Umweltschäden mit Ursachenbekämpfung entgegenzuwirken.
“Wir wollen bis 2030 ein generelles Verbot einführen, um Plastikmüll deutlich zu reduzieren, der das Meer verschmutzt und und dessen Weg in die Nahrungskette die menschliche Gesundheit nachhaltig schädigt”, sagte Lai Ying-yaun, ein Vertreter der taiwanischen Umweltschutzbehörde EPA, der das neue Programm leitet. Im vergangenen Jahr wurden fast 200.000 Tonnen Kunststoff im Land recycelt, teilte die Environmental Protection Administration mit.
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