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RawEnergyBalls | Warum diese gesunden Snacks perfekt für Traveller sind

Weltenbummlerin Annette verrät auf ihrem Blog "RawEnergyBalls" ihre Rezepte für das perfekte Abenteuer.

Text: Annette Hammerschmidt

Wie alles begann

Ich machte mich gerade fertig, um Tasmaniens Wahrzeichen zu erklimmen, den Cradle Mountain. Mit 1545 Metern ist Cradle Mountain der fünfthöchste und mit Abstand berühmteste Berg auf Tassie. Im Jahr 1902 baute der Österreicher Gustav Weindörfer hier die erste Hütte, nannte sie Waldheim und setzte sich dafür ein, die Region zu einem Nationalpark zu erklären.

Auf dem Weg zum Cradle Mountain.
Auf dem Weg zum Cradle Mountain.

Unser Trip sollte über Nacht gehen. Also packten wir unser Camping-Equipment, bestehend aus Zelt, Schlafsäcken, warmer Kleidung, Isomatten und Verpflegung. Mein Freund Jorge und ich gehen am liebsten mit leichtem Gepäck, ohne Gaskocher und Töpfe. Daher bereiten wir unsere Verpflegung vor, um keinen großen Aufwand mit Kochen, Schnippeln und Zubereiten zu haben.

Annette und Jorge auf dem höchsten Gipfel von Australien.
Annette und Jorge auf dem höchsten Gipfel von Australien – den Mount Kosciuszko.

Unsere Standardverpflegung besteht aus Fajitas, Salat und Müsli fürs Frühstück. Aber was ist mit Snacks? Ich liebe es, während des Wanderns eine Kleinigkeit zu snacken parat zu haben. Normalerweise greifen wir dafür auf Müsliriegel zurück, so ganz happy war ich damit allerdings nicht. Ich war mir immer im Klaren darüber, dass diese industriell hergestellten Snacks einen intensiven Verarbeitungsprozess durchlaufen und dabei mit herkömmlichen Zucker vollgestopft sind.

Selbst wenn die Verpackung einen hochwertigen und natürlichen Eindruck vermittelt, wurde es mir fast immer schwindelig, wenn ich mich durch die scheinbar endlos lange Zutatenliste gearbeitet hatte. Sie sehen zwar gesund aus, mit Nüssen, Trockenfrüchten und Haferflocken, aber sie enthalten jede Menge versteckten Zucker.

Zuviel meiner Meinung nach, denn Früchte sind doch schon von Natur aus süß. Da muss es doch einen gesunden Ersatz geben.

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Energy Balls sind der ideale Snack für unterwegs

Müsliriegel selbst zu backen, kam nicht in Frage. Schließlich leben wir “on the road” und haben keinen Backofen. Es sollte auch generell nicht zuviel Aufwand sein. Schnell, einfach und lecker! Das wollte ich.

Zur gleichen Zeit sprang mir ein Rezept für Energy Balls ins Auge, das einen gesunden naturbelassenen und selbst gemachten Snack aus Datteln und Nüssen in nur zehn Minuten versprach. Ideal, dachte ich! Gedacht, getan! Also bereitete ich meine ersten Energy Balls aus Datteln, gehackten Mandeln und Kakaopulver zu. Zu der Zeit nutzte ich gerade mal eine Schüssel und eine Gabel dafür. Jorge und ich waren begeistert von dem Ergebnis.

Süß, aber ohne Zuckerzusatz. Gesund, denn Mandeln enthalten hochwertiges Eiweiß und versorgen den Körper unter anderem mit Magnesium, Calcium und Vitamin B für eine Extraportion Power. Kakao ist reich an Antioxidantien, die unsere Zellen schützen. Für mich die beste Kombination, um den Energiespeicher meines Körpers auf gesunde Art und Weise wieder aufzufüllen.

Energy Balls sind bei uns auf Wanderungen, beim Surfen, Snowboarden oder beim Entdecken der entlegensten und schönsten Orte dieser Welt nicht mehr wegzudenken. Manchmal mache ich sie auch einfach nur zum Naschen. Ein schlechtes Gewissen muss man dabei auch nicht mehr haben.

Mhhh..lecker...Chia Schoko Energyballs...
Mhhh..lecker…Chia Schoko Energyballs…

Inzwischen begegnen mir die trendigen Energiepakete fast in jeder Ecke. Sie mögen viele verschiedene Namen haben, die einen nennen sie Proteinbällchen und andere wiederum Powerkugeln. Im Englischen werden sie gerne Bliss Balls oder Energy Bites genannt. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Sie stecken voller wertvoller Zutaten, kommen ohne Kristallzucker aus und es ist verdammt schwer, sie nicht alle auf einmal zu vernaschen.

Die Basis für Energy Balls

Im Gegensatz zu selbstgemachten Müsliriegeln sind Energy Balls in der Regel roh. Das heißt, sie werden nicht gekocht oder gebacken. Perfekt für das Reisen ohne Backofen. Denn die Option eine ordentliche Küche zu benutzen, ist deutlich begrenzt. Alles, was zur Zubereitung von den kleinen Alleskönnern nötig ist, ist eine Küchenmaschine und eine Steckdose.

Die Basis besteht aus Trockenfrüchten wie Datteln oder Rosinen, um die Bällchen klebrig und süß zu machen. Nüsse geben dem Ganzen eine gewisse Textur. Das allein genügt schon, um ganz einfache Energy Balls herzustellen. Darüber hinaus sind im Prinzip keine Grenzen gesetzt und man kann sich nach Lust und Laune ausleben.

Superfoods wie Chia, Kokos, Kakao oder Spirulina sind fantastisch, um den kleinen Powerkugeln das gewisse Etwas zu verpassen und dabei kreativ zu werden. Diverse Nüsse eignen sich je nach Vorlieben und bei der Verzierung darf die künstlerische Ader zum Vorschein kommen.

Ein paar Regeln sollten allerdings eingehalten werden, um die eigene Gesundheit mit den Bällchen zu boosten.

Bei diesen Kokos Karotten Energyballs kann keiner widerstehen.
Bei diesen Kokos Karotten Energyballs kann keiner widerstehen.

No-Gos für Raw Energy Balls

Natürlich ist jeder bei der Herstellung seiner Energy Balls sein eigener Boss. Jedoch gibt es meiner Meinung nach ein paar No-Gos, die es zu berücksichtigen gilt, um am Ende auch einen gesunden Snack zu erhalten.

Verwende keinen Zucker

Füge deinen Bällchen keinen künstlichen Zucker hinzu. Zucker ist sowieso in fast allem enthalten und im Durchschnitt wird viel zu viel davon konsumiert. Trockenfrüchte wie Datteln sind von Natur aus ausreichend süß. Solltest du dennoch nicht ohne Süßungsmittel auskommen, verwende natürliche Produkte wie Honig, Ahornsirup, Agavendicksaft oder Kokosblütenzucker etc.

Belasse deine Zutaten roh

Du willst die volle Power der Natur in deinen Powerballs? Beim Erhitzen geht vieles verloren, was unserem Körper gut tut. Proteine, Vitamine, Spurenelemente, etc. werden zerstört. Daher lieber roh, um die ganze Bandbreite an gesunden Inhaltsstoffen zu erhalten.

Achte auf hochwertige Zutaten

Billige Zutaten, die nicht organisch oder biozertifiziert hergestellt werden, enthalten oft viele Schadstoffe, die du lieber nicht in deinem Körper haben möchtest. Denn Schadstoffe verursachen Krankheiten und schwächen das Immunsystem. Also besser nur das Beste für deinen Körper, auch wenn es etwas teurer ist.

Annette ist ein Health Food Junky und überzeugter Rohkost-Fan. Die junge Münchnerin hat vor einem Jahr ihren Job gekündigt und reist seitdem durch die Welt. Angefangen in Australien, lebt sie nun derzeit mit ihrem Freund Jorge im neuseeländischen Christchurch. Auf ihrem Blog RawEnergyBalls lädt sie jede Woche neue Rezepte und Wissenwertes rund um die Themen Ernährung, Zutaten und Herstellung von Energyballs hoch. Wer Annette auf ihrer Reise mit ihren Energyballs folgen möchte, hat auf Instagram und Facebook die Möglichkeit dazu.

 

Annette in Adelaide. Foto: Jorge Riquelme Cruz
Annette in Adelaide. Foto: Jorge Riquelme Cruz

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