Gibt es dort oben eigentlich etwas, worauf man aufpassen muss? Bären vielleicht?
Ben: Nein, also Bären sind eher selten, aber wir haben ein paar Kratzspuren an Bäumen in der Nähe unseres ersten Camps gesehen. Das war ziemlich aufregend. Das erste Mal, dass wir campierten, und wir dachten uns: „Hm, vielleicht ist das doch ein bisschen gruselig.“ Aber tatsächlich, haben wir nie einen Bären gesehen.
Hugo: Nein, die Einheimischen sagen immer, dass Bären da sind, aber man wird ihnen eigentlich nie begegnen. Sie wissen genau, wo du bist, und wollen nichts mit dir zu tun haben. Aber es gibt definitiv Bären in der Gegend.
Also keine Gefahr von Tieren, aber wie ist es mit den Menschen? Kommt man an Dörfern vorbei oder ist man die ganze Zeit nur im Wald?
Ben: Das Beste an der Reise war, dass wir immer mal wieder durch kleine Dörfer gekommen sind, wo wir die Einheimischen getroffen haben, die wirklich die Flüsse und die Wälder dort kennen. Wir haben einige unserer engsten Freunde dort kennengelernt, von denen einige auch heute hier sind.
Hugo: Ja, es war nie so, dass wir vollkommen isoliert waren. Es gibt Abschnitte, wo du ein paar Tage in der Wildnis verbringst, ohne dass ein Dorf in der Nähe ist, aber es gibt immer wieder diese kleinen Gemeinschaften oder Sommerhäuser. Wenn das Wetter schön ist, sind die Leute dort und man trifft sie dann auf kleinen Booten. Die schauen uns dann an und fragen sich: „Was macht ihr hier?“
Ben: Und meistens laden sie uns dann zu Kaffee und Kuchen ein. Es ist eine coole Mischung aus Wildnis und einem kleinen, aber herzlichen Kontakt mit den Menschen. Viele der Gemeinden sind alte Sägewerksgemeinden aus der Zeit, als das Holz dort verarbeitet wurde.
Hugo: Genau, das war die Zeit, als das Holz noch sehr wichtig war. Es erinnert an die Goldgräberzeit, als Holz das „Gold“ war.
Wir haben mit einigen Einheimischen gesprochen, die in den 70ern in der Holzernte gearbeitet haben, als diese Industrie dann eingestellt wurde. Aber die meisten der Dörfer sind in den letzten Jahren eher kleiner geworden, weil es nicht mehr so viele Arbeitsplätze gibt wie damals bei der Holzernte. Viele junge Leute sind weggegangen, aber jetzt hört man, dass einige Menschen bewusst in diese Gegend gezogen sind, weil es dort einfach so schön und wild ist.
Mittlerweile gibt es auch ziemlich gutes Internet, also kann man da sogar arbeiten, was wirklich cool ist. Wir waren ja nicht immer am Arbeiten, aber es zeigt, wie sich die Gegend verändert hat.