Vaude Croz 3L Jacket – Performance
Die Croz stellt unserer Meinung nach einen interessanten Mix dar aus Leichtgewicht, Funktion und ausreichender Robustheit für den ganzjährigen Gebrauch. Das 3-Lagen-Gewebe ist weich, leicht und ermöglicht ein wenig Dehnung. Es bleibt auch angemessen ruhig bei aufgezogener Kapuze, wenn der Träger starkem Wind ausgesetzt sein sollte.
“Der angenehm atmungsaktive Stoff hält zwar nicht ganz mit den Top-Stoffen auf dem Markt mit, bleibt aber wettbewerbsfähig. Und wenn Überhitzung droht, lässt sich die Körpertemperatur dank praktischer Belüftungsreißverschlüsse schnell regulieren.”
Die äußere Schicht besteht aus belastbarem Nylon, aber wir vermuten, dass sie sich unter realen Bedingungen und bei Dauerbelastung als nicht ganz so widerstandsfähig erweisen wird im Vergleich zu dickeren Materialien.
Der dünnere Stoff zahlt sich dadurch aus, dass sie die Jackt leicht im Rucksack verstauen lässt, ohne dabei viel Platz und Gewicht einzunehmen. Dies macht die Croz 3 L zum idealen Schutz, wenn man beispielsweise nur eine Softshelljacke träg.
Das soll im Umkehrschluss aber nicht bedeuten, sie sei minimalistisch. Der längliche, recht geräumige Schnitt – “regular” laut Spezifikation – ermöglicht an kalten Wintertagen zusätzliche Schichten unter der Jacke. Ebenfalls vorhanden sind zwei packfreundliche Brusttaschen, die mit Rücksicht auf die Lage eines Klettergurtes designt wurden.
Wie bei der Damen-Version der Jacke weisen diese Taschen allerdings nicht viel Tiefe auf, so dass Sachen herausfallen können, wenn man sie vergisst zu schließen.
Der angenehm atmungsaktive Stoff hält zwar nicht ganz mit den Top-Stoffen auf dem Markt mit, bleibt aber wettbewerbsfähig. Und wenn Überhitzung droht, lässt sich die Körpertemperatur dank praktischer Belüftungsreißverschlüsse schnell regulieren.
Kapuze
Ein weiterer Kompromiss zeigt sich bei der Kapuze. Es ist ein interessantes Design mit nur einem Zugband am Hinterkopf, das überraschend gut passt, wenn es auch etwas zu eng über dem Kinn zuzieht. Weil nur ein Band die Kopfbedeckung und das Gesicht öffnet, ist ein detailliertes Anpassen relativ schwer, aber das System funktioniert insgesamt ziemlich gut.
Das Gesicht ist über Kinnhöhe und von der Seite recht exponiert, wodurch zwar eine gute periphere Sicht ermöglicht, aber gleichzeitig schlechter Seitenschutz geboten wird. Eine Sturmhaube oder Gesichtsmaske sollte das ausgleichen, aber wer nach geschlossenerem Gesichtsschutz bei der Kapuze verlangt, sollte besser an anderer Stelle suchen. Sie funktioniert mit einem Helm zusammen, aber wiederum endet der Gesichtsschutz oberhalb des Kinns und wir empfanden auch beim Einsatz mit Helm eine leicht beschränkte Kopfbewegung.
Die Pit-Reißverschlüsse unter den Armen und Taschen sowie die Saumeinsteller funktionieren übrigens gut mit Handschuhen.
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