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Motocross

TechniX: Wissenswert – Luftfilter | MOTOX

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Von Jens Becker

Der Luftfilter ist die erste Verteidigungslinie im Kampf gegen Dreck, der in den Motor eindringen möchte. Wird die Pflege dieses an sich simplen Bauteils vernachlässigt, kann euch das tausende Euro kosten.

Habt ihr euch schon mal Gedanken darüber gemacht wie viel Luft durch euren Motor geleitet wird? Die Zahl ist ziemlich beeindruckend. Bei einem typischen Dirtbike werden ungefähr 15 Liter Luft pro Sekunde angesaugt wenn der Motor bei ungefähr 8.000 Umdrehungen in der Minute läuft., also gut 900 Liter in der Minute! Beim Fahrbetrieb fließt also eine riesige Menge Luft, die in der Regel schön mit Staub und Dreck versetzt ist, durch einen 15 Euro teuren Luftfilter in einen 4.000 Euro teuren Motor.

Würden unsere Offroad-Bikes mit Papier-Luftfiltern, wie sie in Autos verwendet werden, ausgestattet sein, wäre die Lebensdauer ihrer Motoren wohl nur sehr kurz. Zu viel Schmutz liegt in der Luft um auf so eine simple Sache wie Papier zu setzen. Nicht dass Schaumstoff so eine hoch-wissenschaftliche Sache wäre… aber da der Schaumstoff mit klebrigem Öl getränkt werden kann, an dem die Schmutzpartikel hängen bleiben, erledigen die heutigen Luftfilter einen ziemlich guten Job, um die Lunge des Motors sauber zu halten.

Der Filter

Es gibt inzwischen viele unterschiedliche Luftfilter, die günstigsten kosten nur wenige Euro, die teuren können schon 30 Euro kosten. Die besseren Luftfilter besitzen oft mehrere Schichten unterschiedlich porösen Schaumstoffs, um den Schmutz vor dem Eindringen in den Ansaugtrakt zu halten. Bei den günstigeren solltet ihr sehr hinterher sein, sie klinisch sauber zu halten. Auf dem Markt gibt es auch Luftfilter in genoppten oder gewellten Varianten, die damit ihre Oberfläche und damit die Dreckmenge, die sie abhalten können, vergrößern.

Es gibt spezielle Backfire Luftfilter für Viertakter, die verhindern sollen, dass sich euer Bike durch entstehende Funken entzündet. Und es gibt Vor-Filter, das sind dünne Netzhauben, die über den Luftfilter gestülpt werden und die groben Schmutzteile vorfiltern, damit der Schaumstofffilter sauberer bleibt und seine eigentliche Arbeit erledigen kann. Diese Hauben gibt es übrigens für lange Rennen auch mit einer Schnur versehen, so dass man sie während der Fahrt abziehen kann.

Das Öl

Heutzutage gibt es eine große Auswahl an Filterölen. Früher waren sie auf Petroleum Basis, manch einer hat sogar Motoröl benutzt. Heute gibt es viele auf den Luftfilter spezialisierte Ölsorten, die entweder auf Petroleum basieren, andere werden synthetisch hergestellt oder haben eine pflanzliche Basis (und werden als biologisch abbaubar deklariert). Diese Öle werden mit Additiven versetzt, die dabei helfen, dass sich das Öl besser verteilt, besser am Filter haftet oder sich beim Waschen leichter vom Schaumstoff trennt.

Seid euch bewusst darüber, dass die meisten Öle auf Petroleum-Basis Alkohol als Lösungsmittel benutzen, weshalb ihr den Arbeitsplatz gut belüften solltet und darauf achten solltet, dass Plastiktüten, in denen ihr die fertig eingeölten Filter lagert, perforiert sind, damit die Alkoholdämpfe entweichen können. Biologisch abbaubare Öle verwenden meist Wasser als Lösungsmittel, das ebenfalls eine Weile benötigt um zu verdunsten. Gebt dem Filter deswegen etwas Zeit nach dem Einölen bevor ihr ihn verwendet.

Der Filterkasten

Es ist nur logisch, dass der Luftfilterkasten penibel sauber gehalten werden muss, was aufgrund seiner simplen Form nicht besonders schwierig ist. Am besten legt ihr euch eine Filterabdeckung zu, die den Ansaugtrakt beim Waschen mit dem Hochdruckreiniger abdichtet. So kann kein Wasser dort eindringen und ihr bekommt den Filterkasten gut sauber. Zur Sicherheit solltet ihr dennoch ein paar Papier-Tücher in den Ansaugtrakt stopfen. Nach dem Waschen solltet ihr den Kasten und Ansaugtrakt nochmals mit Kontaktreiniger säubern und dabei alle Ölrückstände entfernen.

Der Käfig

Der Luftfilter sitzt auf einem Käfig, der dem Filter seine Form gibt und mit dem er im Kasten befestigt wird. Original sind diese aus Kunststoff, im Zubehör gibt es auch welche aus Aluminium. Unabhängig vom Material sollte auch der Käfig immer klinisch rein sein und keinen Dreckkrümel an sich heften haben. Kontrolliert ihn auch auf Beschädigungen, die dazu führen könnten, dass der Filter seine Form verliert oder nicht richtig abdichtet.

Nützliche Tipps:

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