Fotos: Perrin James
Vor knapp fünf Jahren erlangte Kimi Werner durch ein virales Video schlagartig weltweite Berühmtheit als „Frau, die auf dem Rücken eines Weißen Hais schwamm“. Zu ihrer Story zählt jedoch deutlich mehr als diese einschneidende Anekdote der damaligen Forschungsexpedition.
Die heute 37-Jährige wuchs auf der hawaiianischen Insel Oahu auf, schwamm als Kind schon am liebsten im Ozean und beobachtete ihren Vater beim Speerfischen. Als die Entscheidungsfindung für einen Karriereweg im Raum stand, wollte sie zunächst Künstlerin werden, arbeitete nach ihrem Studium schließlich als Kunstlehrerin an einer Grundschule. Doch dort ihr fehlte die innere Zufriedenheit, wirklich ihren Lebenstraum verfolgt zu haben.
“Es ist absolut befriedigend, mit einer Harpune auf die Jagd zu gehen, um mit einem Abendessen wieder an Land zu kommen” – Kimi Werner
Die Hawaiianerin entdeckte im Alter von 24 Jahren die Leidenschaft ihres Vaters in sich wieder: Den Atem anhalten und mit einer Harpune unter Wasser Fische zu harpunieren – das Apnoetauchen machte sie glücklich. Es hat sie laut eigener Aussage in einer Weise verändert, wie es wahrscheinlich nichts anderes auf der Welt hätte schaffen können. Sie beschreibt es als “absolut befriedigend, mit einer Harpune auf die Jagd zu gehen, um mit einem Abendessen wieder an Land zu kommen”.
Es war zu jener Zeit mit Sicherheit nicht leicht, als Künstler und Speerfischerin leben zu können, doch sobald sie ins Wasser eintauchte, gab es nur den Ozean und ihren Körper als Teil des Elements. Sie sollte die ersehnte Erfüllung endlich in dem Sport finden, der in ihren Genen tief verankert lag. Als sie begann, frisch gefangenen Fisch zu den Grillabenden von Freunden mitzubringen, verstanden die Leute langsam ihren eingeschlagenen Weg. Kimi wurde wenig später unter die Fittiche von zwei hawaiianischen Super Elite Spearfishing Champions genommen: Wayde Hayashi und Kalei Fernandez. Die Profis brachten ihr bei, bis in Tiefen von knapp 50 Metern vorzudringen und ihren Atem 4 Minuten und 45 Sekunden anzuhalten.
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