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Climbing

So verbesserst du effektiv deine Technik beim Bouldern

Ein paar grundlegende Tipps für eine Verbesserung des Schwierigkeitsgrades

Cover: Ken Etzel/Red Bull Content Pool

Bouldern wird von vielen als Klettern in seiner reinsten, elementarsten Form gesehen. Es ist besonders die Leichtigkeit, mit der man klettern kann, ohne übermäßig viel Ausrüstung zu tragen – sei es drinnen oder draußen. Die Disziplin fügt sich nahtlos ein in andere Formen des Kletterns als effizienter Weg, um Kraft und Technik zu verbessern und das eigene Bewegungsrepertoire für den Transfer auf Routen zu erhöhen.

Wir geben euch ein paar Tipps für die Verbesserung der Boulder-Fähigkeiten im Innen- und Außenbereich, vor allem für Kletterer, die zwar auf etwas Erfahrung zurückblicken, aber auf einer bestimmten Stufe nur noch wenige Fortschritte im Schwierigkeitsgrad erzielen.

Mit besseren Kletterern bouldern

So sehr es auch für für manche das Ego etwas ankratzen mag – mit einem stärkeren Kletterer gemeinsam zu bouldern, wird dir für dein eigenen Niveau in der Wand mehr bringen als alles andere. Jemanden zu haben, der mit einer guten Technik schwierige Boulderprobleme angeht und dein Verbesserungspotenzial aus einer anderen Perspektive analysieren kann, wird für deinen persönlichen Fortschritt als Kletterer von unschätzbarem Wert sein. Es ist erstaunlich, wie verschieden die Herangehensweise sein kann, vor allem bei völlig anderen körperlichen Voraussetzungen in Bezug auf Reichweite, Technik und Kraft. Es lohnt sich also immer, genau hinzuschauen und von den Lösungsstrategien zu lernen.  

Vielfalt bringt Fortschritt

Es ist immer verlockend, an deinen Stärken festzuhalten, aber um ein vielseitigerer Boulderer zu werden, solltest du kontinuierlich an einem breit gefächerten Repertoire von Bewegungen arbeiten, um in allen Winkeln der Wand und bei jedem Klettergriff handelsfähig zu bleiben. Der Sloper ist im Moment vielleicht nicht dein bester Freund, aber das Beherrschen eines Griffs, der dir gnadenlos Schwächen aufzeigt, wird dich in Zukunft weiterbringen. Wenn du mehr draußen boulderst, variiere die Spots, an denen du kletterst, denn verschiedene Gesteinsarten sorgen für Abwechslung und trainieren die Vielseitigkeit. Variation bei den Sessions und die komplette Bandbreite von statisch bis dynamisch und senkrecht bis überhängend sorgt für den richtigen Input, um an den Schwächen zu feilen.

Tuhin Satarkar im Lower Suru Valley, Indien || Foto: Ali Bharmal / Red Bull Content Pool
Tuhin Satarkar im Lower Suru Valley, Indien || Foto: Ali Bharmal / Red Bull Content Pool

Fokussiere dich auf die Fußarbeit

Wie man seine Füße platziert und sein Körpergewicht ideal auf die Füße überträgt, ist entscheidend im Lernprozess für eine gute Körperhaltung. Mit der richtigen Verlagerung lässt sich die Energie deutlich reduzieren, die sonst von den Armen verbraucht wird. Mit dem Aufsetzen und vollständigen Beschweren der Zehenspitzen auf kleinen Tritten kann die Hüfte leichter in die Wand gedreht und somit mehr Reichweite und bessere Balance erreicht werden. Für das Bouldern im Freien ist das noch wichtiger, denn oft erweisen sich die Trittmöglichkeiten am Felsen als deutlich limitierter im Vergleich zur Halle.

Kreativität zahlt sich aus

Um Schwächen zu beseitigen, lassen sich mit etwas Kreativität eigene Boulder-Probleme erstellen, die sich auf einen bestimmten Bereich konzentrieren. Wenn die heimische Kletterhalle eher Tendenzen zu großen dynamischen Bewegungen zeigt, denke dir ein Problem aus, das sich auf kleinere, statische Bewegungen konzentriert, mit denen die Füße trainiert werden. Das bringt auch mit Freunden Abwechslung in den Trainingsalltag. 

Dynamik trainieren

Bouldern als Disziplin ist typischerweise intensiver als Seilklettern – innerhalb einer geringeren Anzahl von Bewegungen verlangt in eine Boulderroute oft deutlich mehr Kraft. Darüber hinaus neigt das Bouldern zu dynamischeren Abfolgen. Das wichtigste Element beim Dyno ist das Erwischen des richtigen Momentums, um den Griff im Sprung zu treffen. Versuche, ein Problem eher wie eine flüssige Sequenz zu betrachten und nicht als Summe einzelner Bewegungen. Überlegen dir vorher, wie die Körperposition während einer Bewegung die nächste beeinflussen wird. Der reibungslose und dynamische Ablauf spart Energie im Vergleich zur ständigen Kontraktion der Muskeln. Wichtig ist ein intensives Aufwärmprogramm vor dynamischen Bewegungen. 

Chris Sharma in Sydney, Australien || Foto: Brett Hemmings / Red Bull Content Pool
Chris Sharma in Sydney, Australien || Foto: Brett Hemmings / Red Bull Content Pool

Flexibilität für mehr Handlungsspielraum

Vernachlässigte Dehnbarkeit begrenzt bei vielen Bouldern die Möglichkeiten. Mit der Fähigkeit, die Füße weiträumiger und höher setzen zu können, wird sich auch der Schwierigkeitsgrad automatisch erhöhen. Anstatt Energie zu verschwenden, erreicht man komfortablere und effizientere Körperposition, um sich nach oben zu bewegen. Stretching ist nicht der angenehmste Aspekt des Trainings, aber es ist wichtig für die Prävention von Verletzungen und die Verbesserung der Leistung.

Ein Problem lesen

Obwohl das Routenlesen beim Sportklettern üblicher ist, wird es dir ungemein helfen, einen längeren Blick auf die sechs bis sieben Züge vor dir zu werfen und die möglichen Abfolge für dich herauszufinden. Indem der Boulderer aktiv nach möglichen Lösungen sucht, bevor er klettert, hilft dieser Prozess dabei, schneller und intuitiver einen Weg zu finden. Mit der Zeit etabliert sich ein schnellerer und deutlich effizienterer Stil, als einfach von Bewegung zu Bewegung zu denken und unnötig Energie zu verbrauchen.

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