Die Problematik mit zunehmenden Hai-Attacken hat in den vergangenen Jahren besonders Australiens Surfgemeinde belastet. “Culling Sharks” – also die legale Jagd in Küstennähe auf einzelne Exemplare der normalerweise geschützten Tiere war als sinnlose Gegenreaktion der traurige Höhepunkt ohne nachhaltigen Ansatz. Mit der jetzt am Bondi Beach zu Wasser gelassenen Clever Buoy könnte eine friedliche Lösung für die Problematik in Sicht sein.
Das Sonar-System in der Boje sendet bei Ortung großer Fische ein Signal zum Satelliten, der wiederum die Lifeguards am Strand alarmiert. Anhand der für Haie typischen Bewegungen werden sie von dem Algorithmus der Boje erkannt, Delfine, Schildkröten oder andere Meerestiere lösen kein Signal aus.
“Alles, was größer ist als zwei Meter und sich selbständig fortbewegt, wird automatisch erkannt, denn die Erfahrung von Hai-Attacken weltweit hat uns gezeigt, dass man bei kleineren Tieren in der Regel keine Angriffe mit tödlichen Folgen befürchten muss”, erklärt Craig Anderson, einer der Firmengründer. Clever Buoy garantiert laut Anderson als Frühwarnsystem eine Erfolgsrate von 90 Prozent.
Die Nutzung der neuen Technologie ist als Teil der 16 Millionen Dollar teuren Investitionen der Regierung zum Schutz vor Hai-Angriffen vorgesehen. Neben einer erweiterten Luftüberwachung und dem 4G System zur Kontrolle bereits markierter Haie sollen die Clever Buoys nach der Testphase am Bondi Beach in ganz New South Wales zum Einsatz kommen – ein hoffentlich erfolgreicher Ansatz als gesunder Mittelweg zwischen Umwelt- und Küstenschutz.