Nationalparks in den USA haben mit dem Outdoor-Hersteller The North Face eine Kooperation geschlossen, um den von Besuchern zurückgelassenen Plastikmüll nach Sammelaktionen wiederzuverwerten. Die Bekleidungsfirma aus dem kalifornischen Alameda hat eine Kollektion mit dem Namen „Bottle Source“ auf den Markt gebracht, bei der langlebige Tragetaschen und T-Shirts zu einem Anteil aus recycelten Plastikflaschen hergestellt werden, die in den Nationalparks in Yosemite, Grand Teton und den Great Smoky Mountains gesammelt wurden.
Bereits über 80.000 Kilogramm Kunststoff konnten bisher dank der Zusammenarbeit verarbeitet werden, die Schlüsselkomponenten des Recyclingkreislaufs vereint – die Quelle, den Sammler, die Kunststofffaser und den Produktproduzenten. The North Face spendet außerdem für jedes verkaufte Teil einen US-Dollar an die National Park Foundation, um damit verschiedene Recyclingprogramme zu unterstützen. Dies ist das neueste Projekt in einer Reihe von Bestrebungen der Firma, vermehrt auf nachhaltige Materialien zu setzen und den Lebenszyklus von Einweg-Plastikflaschen zu verlängern.
Bottle Source aus 40 Prozent recyceltem Polyester
Die Teile der Bekleidungslinie bestehen aus 40 Prozent recyceltem Polyester. Die übrigen 60 Prozent werden aus Baumwolle gefertigt, für die in der Herstellung jedoch enorme Wassermengen anfallen sowie verschiedene Pestizide während der Wachstumsphase eingesetzt werden. Als Brand arbeite man “kontinuierlich an einer Verminderung der negativen Auswirkungen auf die Umwelt in der Produktionskette”, setze immer stärker auf Bio-Baumwolle und teste fortlaufend alternative Materialien, betonte James Rogers, Director of Sustainability bei The North Face.
Die recycelten Flaschen werden vor dem Verarbeitungsprozess zermahlen und anschließend mit der Baumwolle zu einem Faden verschmolzen. Die Kollektion zeigt neben dem Firmenlogo auch Motive von Naturphilosoph John Muir, der als „Vater der Nationalparks“ Berühmtheit erlangte.