Von London aus starteten sechs Bikepacker im November per Nachtzug in Richtung Norden, um die Metropole für eine mehrtägige Tour hinter sich zu lassen. Angekommen in Corrour, der höchsten und entlegensten Bahnstation auf der schottischen West Highland Line, trat die Gruppe ihre geplante Tour an, die sie auf einem Netzwerk aus holprigen Schotterpisten durch die Grampian Mountains führen sollte.
Ziel der Reise war es nicht, unterwegs große Distanzen zurückzulegen, sondern der Komfortzone ihres Alltags zu entfliehen und sich zwischendurch Zeit für die Highlights entlang der Route zu nehmen. Trotz des nass-kalten Winterwetters mit kaum Tageslicht schweißten die Erlebnisse des Trips zusammen: Sie fuhren durch menschenleere Landschaften bis in die späten Abendstunden, überquerten eisige Bäche und Flüsse, verknüpften Streckenabschnitte durch Sumpfgebiete. Es zählte, im Erkundungsmodus loszulassen und jeden Tag nicht hundertprozentig sicher zu sein, ob man es bis zum Zielort schafft.