Der Spanier Horacio Llorens erfüllte sich mit seinem Gleitschirmflug unter Polarlichtern einen Traum und brachte ziemlich spektakuläre Aufnahmen aus dem hohen Norden mit.
Als einer der besten Acro-Paraglider der Welt hat Llorens lange warten müssen, um seine Leidenschaft für das Fliegen mit dem berühmten Aurora Borealis zu vereinen, denn die Lichtshow am Himmel der nördlichen Hemisphäre erwies sich in der Vergangenheit als zäher Partner.
Während seiner 14 Jahre im professionellen Paragliding ist der 33-Jährige an vielen Orten weltweit geflogen, aber seine Reise nach Norwegen Anfang des Jahres war ein Erlebnis, “auf das er nicht verzichten wollte”, berichtet der Madrilene.
Schneestürme, schlechte Sicht und gefrorene Schnüre am Schirm machten das Vorhaben nicht leicht. Um diese Bilder einzufangen, verharrte Llorens für Stunden bei -15 Grad Celsius im Stand-by-Modus, jederzeit in den Startlöchern trotz der sehr kalten, windigen und feuchten Bedingungen. Weil er seinen Flug zudem über dem Wasser geplant hatte, trug er auch einen Neoprenanzug unter seinem Flugoutfit, falls eine Landung auf dem zwei Grad kalten Wasser unumgänglich gewesen wäre.
“Ich habe gespürt, wie schwierig ein Flug bei Nacht sein kann, besonders mitten im Winter und so hoch im Norden”, erklärt Llorens: “Tromsø war anders als alles zuvor. Es präsentierte sich eiskalt und dunkel, der Wind blies extrem stark, ich war umgeben von Wasser. In der Situation war jede Entscheidung wichtig.”
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