Bei dem Film “Summits in the Sky” auf der EOFT 2023 steuert der französische Paraglider Antoine Girard das Karakorum-Gebirge an und erkundet mit seinem Gleitschirm die Luftregionen zwischen den imposanten Gipfeln, die sich auf Acht- und Siebentausend Metern erstrecken.
Wie sich das Fliegen in über 8000 Meter Höhe anfühlt und wie man auf so eine verrückte Idee kommt, haben wir mit Antione persönlich gefragt.
“Summits in the Sky” heißt dein neuer Film. Kannst du uns, als “Nicht-Paraglider”, kurz erklären, worum es geht und wie das Projekt zustande kam?
Das ist gar nicht so einfach zu erklären, da ich der erste war, der begonnen hat, das Paragliding als eine Art “Lebensstil” zu nutzen. Normalerweise besteigt man einen Berg und segelt langsam wieder herunter. Seit etwa 20 Jahren wird das Paragliding auch dazu genutzt, um an Höhe zu gewinnen, Strecken zu fliegen und sich in den Bergen fortzubewegen. Man kann 200-300 km weit fliegen, getragen von den thermischen Winden. Das hat mich total fasziniert, und ich habe richtige Rundreisen gemacht, die bis zu 1000-3000 km weit gingen. Ich hatte Zelte, Essen usw. dabei, und mit meinem ersten Trip war ich auch bei der EOFT. Aber in meinem neuen Film geht es nicht um die Strecke, sondern um die Höhe. In “Summit in the Sky” fliege ich über 8000 Meter, und es ist eine Kombination aus Paragliding und Alpinismus – quasi das nächste Level. Ich ersetze eine Gondel durch einen Paraglider. Im Film starte ich in der nächstgelegenen Stadt mit meinem Schirm, lande auf 6000 Metern Höhe, laufe noch kurz bis zum Gipfel und fliege dann gemütlich zurück in die Stadt. Dieser Trip dauert nur einen Tag, während es normalerweise zwei Monate dauern würde.
Wow, das klingt wirklich beeindruckend. Es hört sich total verrückt an, aber ist es wirklich so einfach? Gibt es nicht viele Variablen, auf die man achten muss?
Es ist natürlich nicht so einfach, wie es klingt. Es ist sehr technisch und erfordert viel Recherche. Ich arbeite gerade daran, das Thema noch besser zu verstehen und mein Wissen weiterzugeben, da es noch keine Erfahrungswerte gibt. Ich nehme Leute mit auf 7000 Meter und teile mein Wissen mit ihnen. Ich möchte einfach, dass mehr Menschen diese Erfahrung machen können. Man muss auf einige Faktoren achten, aber dann ist es relativ einfach.