Während der dunkelsten Nachtstunden, wenn normale Menschen schlafen, begibt sich der Outdoor-Fotograf Paul Zizka weltweit in die Wildnis, um den Sternenhimmel von verschiedensten Punkten aus abzulichten. Als Abenteurer wandert er auf einem schmalen Grat, seine Arbeit und Leidenschaft für die Fotografie mit dem Alltag als Familienmensch in Einklang bringen.
“Ich muss noch in viele Ecken der Welt reisen, aber von allen Orten, die ich zu sehen bekommen habe, heben sich die kanadischen Rockies als beste Kombination aus Zugänglichkeit und Schönheit hervor”, sagt Zizka über seine Heimat Banff. Er genieße es, tagelang in völliger Einsamkeit durch die Berge wandern zu können. Und natürlich sei die Landschaft beispiellos: Gletscher, türkisfarbene Seen, Wildblumen, kristallklare Bäche, mächtige Gipfel, alles auf demselben Quadratkilometer. Dazu kommen die klaren Jahreszeiten, sich ständig verändernde Lichtverhältnisse und wechselhafte Wetterbedingungen – ein absolutes Paradies für Fotografen. Für ihn gibt es keinen Vergleich zur alpinen Landschaft. Das Leben wirke völlig anders jenseits der Baumgrenze, die Möglichkeiten für außergewöhnliche Bilder und Momente überwältigend.
Vor ein paar Jahren kam der französische Filmemacher Mathieu Le Lay mit der Idee eines Filmporträts auf Zizka zu. Sie planten im Vorfeld nicht viel, außer dass sie die Reise für die Filmaufnahmen auf verschiedene Berggipfel weltweit führen würde. Als Ziele legten sie Whitehorn in den Kanadischen Rockies fest, zweimal besuchten sie die abgelegenen Gletscher und Fjorde von Grönland sowie im Anschluss die Wüstendünen Namibias. Der Film Starlight gewährt tiefe Einblicke in Pauls Arbeitsweise. Gleichzeitig zeigt er, was ihn die unter den Sternen verbrachten Momente über das Leben und unseren Platz im Universum gelehrt haben.
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