Marktführer Gore Fabrics hat angekündigt, in naher Zukunft auf umweltschädliche PFC-Gifte bei der Verarbeitung wasserabweisender Outerwear zu verzichten. Bis Ende 2023 will das Unternehmen solche Schadstoffe, die als wasser- und schmutzabweisend in vielen Verbraucherprodukten zum Einsatz kommen, komplett verbannen. Das kündigte das US-Chemieunternehmen W.L. Gore & Associates im Rahmen der Münchner Sportartikelmesse Ispo an. Der Konzern spielt durch Großabnehmer wie Adidas, Mammut und The North Face eine entscheidende Rolle, wenn es um Umweltschutz in der Branche geht.
Greenpeace hatte die Kampagne “Detox” gegen den Hersteller von GORE-TEX®-Produkten 2015 ins Leben gerufen, um auf die gefährlichen PFC-Chemikalien in Outdoor-Bekleidung aufmerksam zu machen. Durch Proteste der Endverbraucher sowie Kritik bei Hauptabnehmern in der Textilindustrie erhöhte sich der Druck auf das Unternehmen, wodurch eine Nachhaltigkeitsstrategie ins Leben gerufen wurde.
Bei den meisten wetterfesten Laminaten soll bereits bis Ende 2020 auf die teilweise als krebserregend eingestuften PFC-Verbindungen verzichtet werden, bei den Spezial-Laminaten beschloss man eine Deadline bis Ende 2023. In monatelangen Verhandlungen haben sich Gore und Greenpeace darauf verständigt, welche PFCs ökologisch bedenklich sind. Für sie will das Unternehmen Ersatzstoffe suchen.
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