Grundwissen MX Fahrwerksabstimmung
Die Federelemente eures Bikes sind zum einen die wahrscheinlich wichtigsten Komponenten, um sicher um die Strecken zu gelangen. Auf der anderen Seite ist dieses gesamte Thema jedoch sehr schwierig und komplex. Wir erzählen euch nur das, was ihr wissen müsst.
Text: Andreas Boller
Das Fahrwerk ist prinzipiell eine Wissenschaft für sich und sogar für viele versierte MX Fahrer schwierig zu verstehen. Um sich einen Einblick zu verschaffen, braucht man allerdings nur das Basiswissen.
Zunächst einmal verfügt ein Motorrad über gefederte und ungefederte Massen. Gefederte Massen werden, wie das Wort schon verrät, durch die Federung gedämpft. Hierzu zählen alle Bauteile oberhalb des Fahrwerks, wie zum Beispiel Tank, große Teile des Rahmens, Armaturen usw. Die ungefederten Massen bewegen sich zusammen mit den Federelementen auf und ab. Hierzu zählen beispielsweise die Räder, der Bremssattel und die Schwinge.
Des Weiteren gibt es bei der Federung zwei essentielle Komponenten – die Feder und die Dämpfung. Sie isolieren die gefederten Massen vom Boden. In einer perfekten Welt würden sich also die gefederten Massen während der Fahrt über Bodenwellen in einer geraden Linie bewegen und die ungefederten Massen den Verlauf der Unebenheiten folgen.
Die drei wesentlichen Größen des Fahrwerks sind letztendlich die Federkräfte, die Dämpfungskräfte und die Reibungskräfte. Die Reibungskräfte hängen von den verwendeten Materialen ab und der Ölviskosität ab. Die Viskosität gibt Aufschluss darüber, wie die Fließfähigkeit des Öls ist. Die Federkräfte hängen von der Federrate von Gabel und Stoßdämpfer ab und die Dämpfungskräfte davon, wie schnell oder langsam sich das Öl innerhalb der Komponenten bewegt. Nur mit Hilfe der Dämpfung ist es möglich, dass die Federelemente nicht wie ein Känguru auf und ab springen. Sie reguliert sozusagen die Federung.
Share