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Motocross

MOTOX Bascis – Augen auf beim Gebrauchtkauf!

Auf diese Dinge solltest du bei einem gebrauchten Bike achten

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Von Jens Becker

Die meisten Fahrer werden ihre Offroad-Karriere mit einem gebrauchten Motorrad starten. Beim Gebrauchtkauf ist vor allem der Zustand des Bikes wichtig… und dass es nicht gestohlen ist. Da Motocross-Motorräder nicht zugelassen sind, ist es manchmal schwierig nachzuweisen, dass man der rechtmäßige Besitzer ist, weshalb es immer sinnvoll ist, das Bike bei einem Händler zu kaufen.

Oft kann man bei einem Privatverkauf aber die besten Schnäppchen finden. Bitte deshalb um einen Kaufbeleg oder Ähnliches und setze einen Kaufvertrag auf, auf dem der Name, die Adresse und Telefonnummer des Verkäufers stehen. Frage auch nach Belegen für gekaufte Ersatzteile, die zwar keine Garantie sind, dass das Bike gut gepflegt wurde, aber zumindest belegen könnten, dass das Bike legal verkauft wurde. Gucke nach der Rahmen- und Motornummer und achte darauf, dass da nichts geändert wurde. Wenn das Motorrad sehr billig erscheint und der Verkäufer keinen guten Eindruck macht, ist es wahrscheinlich besser, die Finger davon zu lassen.

Wenn du das Bike erwerben willst, solltest du zuerst nach dem Motor schauen. Starte ihn, wärme ihn auf und lasse ihn etwas drehen. Am besten ist es, wenn du ein paar Meter darauf fährst, durch die Gänge schaltest und somit ein Gefühl für das Getriebe und die Kupplung bekommst. Klappern und Rauch, eine ausgelutschte Kupplung und hakende Gänge sind keine guten Zeichen und könnten teure Reparaturen nach sich ziehen.

Beim Rahmen solltest du auf Risse oder andere Beschädigungen achten. Betrachte dir das Bike von vorne ausgehend und überprüfe, ob die Sitzbank schief sitzt, das Hinterrad schief steht oder Ähnliches, was Hinweise auf einen verzogenen Rahmen sein können. Das Fahrwerk sollte sauber sein, nicht an den Dichtungen ölen und ohne zu klemmen einfedern. Federe das Fahrwerk ein paar Mal ein und aus und vergewissere dich, dass kein Öl an den Gleitholmen ist.

Stelle sicher, dass die hintere Umlenkung kein Spiel besitzt. Wenn du das Fahrwerk komplett ausfederst, sollte es keine merkwürdigen Geräusche geben. Die Umlenklager sind oft nicht weit vom nächsten Service entfernt, das kostet jedoch auch nicht viel. Das Lenkkopflager ist ein weiteres Verschleißteil. Bocke das Motorrad auf, so dass das Vorderrad vom Boden weg ist, und achte darauf, ob sich der Lenker einwandfrei drehen lässt. Fasse an der Vorderachse an die Gabelholme und kontrolliere, ob das Lenkkopflager Spiel hat, indem du das Vorderrad vor und zurück drückst.

Radlager verschleißen sehr schnell, vor allem in sandigen Bedingungen. Also solltest du überprüfen, ob sich die Räder leicht drehen. Indem du das Rad an den Felgen fasst und hin- und herruckelst, kannst du kontrollieren, ob Spiel in den Lagern ist. Die Kette und Kettenblätter verschleißen ebenfalls schnell. Kontrolliere das Kettenblatt und Ritzel nach abgebrochenen Zähnen, die Kette nach rostigen oder klemmenden Gliedern. Ziehe die Kette nach hinten vom hinteren Kettenblatt, um den Verschleiß zu überprüfen. Du solltest die Kette nicht mehr als fünf Millimeter vom Kettenblatt abziehen können.

Schmutz und Wasser können dafür sorgen, dass die Seilzüge schwergängig werden. Überprüfe die Züge auf Knicke und Risse. Der Gasgriff sollte sich leicht bedienen lassen und von allein wieder in die Ausgangsposition zurückgehen. Die Kupplung sollte sich ebenfalls leichtgängig bedienen lassen, der Hebel sollte nicht ausgeschlagen sein und zwei bis drei Millimeter Spiel am Zug haben.

Die meisten dieser Dinge können recht günstig repariert oder ersetzt werden, damit habt ihr aber gute Argumente bei der Preisverhandlung. Gebrochene Plastikteile, verbogene Kühler, gerissene Sitzbankbezüge, abgefahrene Bremsbeläge und undichte Dichtungen kosten Geld, wenn man sie er setzt. Und viele verschlissene Teile sprechen nicht für eine gute Pflege des Bikes. Am besten ist es, wenn ihr einen erfahrenen Motocrosser mit zum Kauf nehmt, der euch hilft, den Zustand des Bikes zu beurteilen.

ZWEITAKTER

Der Zweitaktmotor ist einfach aufgebaut und kommt ohne Ventile oder Nockenwellen aus. Normalerweise erzielt er bei gleichem Hubraum mehr Leistung als ein Viertakter. Deswegen tritt in der Regel ein 125-ccm- Zweitakter in der gleichen Rennklasse wie ein 250-ccm-Viertakter an. Ein Zweitakter macht ein helles „Ring-a-ding-ding“-Geräusch und man erkennt ihn an den Rauchwolken, die aus dem Auspuff kommen, wenn das Benzin-Öl-Gemisch im Zylinder verbrennt.

Im Kinder-Bereich sind Zweitakter nach wie vor das angesagte Motorenkonzept. Die 85-und 125-ccm-Klasse bieten kostengünstiges und gutes Racing. Es ist nicht ganz einfach, einen Zweitakter schnell zu fahren, weshalb sie helfen, die eigenen Fähigkeiten schneller zu verbessern. Sie lassen sich günstiger pflegen und erwerben und sind auch leicht weiterzuverkaufen.

Für Erwachsene stehen heutzutage zwei bzw. drei Kategorien für Zweitakter offen: 125, 250 und 300 ccm. Anfänger setzen sich vorerst lieber auf die leichtere 125er. Diese haben immer noch ausreichend Leistung und man lernt auf ihnen am besten, im richtigen Drehzahlbereich zu fahren, optimal zu schalten, mit der Kupplung umzugehen und die richtigen Spuren zu finden. Der 250-ccm-Zweitakter ist eher für Fortgeschrittene. Sie besitzen viel Leistung, das aber in einem relativ engen Drehzahlbereich, weshalb man wissen sollte, was man tut.

VIERTAKTER

Der Viertaktmotor ist komplexer und besitzt ein kompliziertes System aus Ventilen, Nockenwellen und Steuerkette. Sie sind teurer in der Anschaffung und auch in der Wartung, die einzelnen Wartungsintervalle sind aber auch ein ganzes Stück größer als bei den Zweitaktern. Die modernen Viertakter besitzen in der Regel schon eine Benzineinspritzung. Viertakter haben einen dumpfen, brummenden Klang.

Aufgrund ihrer sanfteren Leistungsentfaltung und des breiteren nutzbaren Drehzahlbands sind Viertakter etwas einfacher zu fahren. Inzwischen haben die Viertakter die Zweitakter im Spitzensport abgelöst und die meisten Hersteller konzentrieren sich auf die Weiterentwicklung dieser Triebwerke. Die meisten japanischen Hersteller außer Yamaha haben vor einigen Jahren mit der Entwicklung der Zweitakter aufgehört, und auch wenn man sie zum Teil noch neu kaufen kann, wurden sie nicht weiterentwickelt, während die Viertakter jedes Jahr weitere Fortschritte erzielen und sich immer leichter fahren lassen.

Die 250er-Viertakter sind wahrscheinlich die Bikes, die sich von Anfängern am einfachsten fahren lassen. Sie sind relativ leicht und haben in allen Drehzahlbereichen ausreichend Leistung bei sanfter Leistungsabgabe. Der 450-ccm-Viertakter ist eher etwas für Experten. Als Anfänger solltet ihr die Finger davon lassen.

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