Longboarding Globetrotters
Alexandra Kubiak Ho-Chi und Laurent Perigault leben den Traum vom endlosen Sommer und reisen rund um die Welt
“Als ich realisierte, was Skateboarding mir bedeutet, hatte es bereits mein Leben verändert.” Alexandra Kubiak Ho-Chi beschreibt die Zeit, als das Longboarden für sie zum unverzichtbaren Lebensinhalt wurde. Nachdem ihr Video auf unserer Seite im August weltweite Aufmerksamkeit erregte, wollten wir Einblicke ins Leben der 25-jährigen Pariserin mit polnisch-vietnamesischen Wurzeln und ihrem Freund Laurent Perigault bekommen.
Was ich am Longboarden am meisten schätze, sind die Emotionen, die es bietet: Angst, Zweifel, Schmerz, Erleichterung, Liebe, Frustration, Freiheit, Glücksmomente, Adrenalin, Aufregung, Befriedigung, Verrücktheit…
Sobald sie sich einen bestimmten Trick in den Kopf gesetzt habe, erzählt sie, “gebe ich nicht auf, bevor ich ihn erstmals schaffe”. Disziplin und Willenskraft en masse, wenn man bedenkt, dass Alex eigentlich erst seit drei Jahren aktiv fährt und vorher nichts von ihrer Leidenschaft auch nur im Ansatz geahnt hatte.
“Was ich am Longboarden am meisten schätze, sind die Emotionen, die sich mir bieten: Angst, Zweifel, Schmerz, Erleichterung, Liebe, Frustration, Freiheit, Glück, Adrenalin, Aufregung, Befriedigung, Verrücktheit… Manchmal kommt es einem vor, als fühle man all das gleichzeitig”, sagt sie über die Leidenschaft zum Longboarden.
In den Anfangszeiten traf sie sich mit dem ebenfalls aus der französischen Hauptstadt stammenden Longboarder Laurent, der mit ihr zusammen trainierte und sie immer tiefer in die Szene eintauchen ließ. “Reisen, Fotos, Videos, Wettkämpfe – ich begann mehr und mehr diese Welt für mich zu entdecken”, beschreibt Alex die ersten beiden Jahre zusammenfassend.
Ihr Lifestyle steht in starkem Kontrast zu den Lebensentwürfen ihrer Freunde und Bekannten. Doch bei aller Freiheit hat auch ihr zunächst beneidenswert erscheinender Weg seine Pros und Contras: “Damit Laurent und ich unseren Traum leben können, mussten wir viele Habseligkeiten hinter uns lassen. Die meiste Zeit weit weg von Leuten zu sein, die uns nah stehen, Familie, Freunde, ohne Komfort und Stabilität fernab der ‘Realität eines normalen Lebens’, kann auch hart sein”, erzählt Alex.
Doch während der Reisen habe sie über sich selbst gelernt, dass die Welt so großartig und noch unentdeckt von ihr sei, dass sie es als Zeitverschwendung empfinde, “etwas zu tun, was man eigentlich nicht mag”. Trotz der negativen Seiten schwingt zu viel Begeisterung in ihrer Stimme mit, als dass man ihr eine baldige Rückkehr in den damaligen Alltag zutrauen würde.
Die beeindruckendsten Erinnerungen von den Trips werden bei ihr wach, wenn sie an die Vorteile von Kalifornien denkt: große, steile, lange Straßen mit erstklassigem Belag und außergewöhnlichen Aussichten über die Landschaft.
Auch Globetrotter kommen natürlich nicht ohne Geld aus, denn das Reisen ist trotz eines einfachen Bulli-Lebens nicht unbedingt günstig. Sie legen regelmäßig Honorare von Veröffentlichungen ihrer Bilder oder Gagen von größeren Video-Projekten – wie etwa in Wolfsburg für VW – zurück für ihre nächsten Ausflüge an Traumspots.
Laurent zeigte ihr diese Art zu leben, auf die sie auch künftig niemals verzichten möchte. “Zusammen versuchen wir, Arbeit und unsere gemeinsame Leidenschaft für das Longboarden miteinander in Einklang zu bringen, da es unser ultimativer Weg zum Glücklichsein ist”.
Die Brands im Gegenzug für das Sponsoring zu promoten und sich kreativ im Marketing zu beteiligten, zählt zu den Pflichten, die beide gerne erledigen. Ihre Website ridewithus.fr dient zudem als Plattform für ihren Output.
Zuletzt interessieren uns die Reiseziele der beiden in absehbarer Zukunft. Die Antworten versprechen wieder einmal sehenswerten Nachschub für ihre Seite: Sri Lanka, Australien, Bali, Kanada und Asien…
Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung von
Alexandra Kubiak Ho-Chi!
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