Am Dienstag waren die Bedingungen endlich ideal und der erfahrene Windsurfer konnte den Break bezwingen. „Ich habe schon alle großen Wellen auf der Welt geritten, aber ich muss sagen, dass Nazaré die schwierigste war. Die Wellen kommen aus vielen verschiedenen Richtungen gleichzeitig. Das macht es schwer, sie zu beurteilen und sie sicher zu surfen“, sagte Polakow nach fünf Stunden auf dem Wasser. „Diese Session war für mich ein großartiger Auftakt in Nazaré. Ich war voller Adrenalin. Das war auf jeden Fall einer der Höhepunkte meiner Karriere!“

Bereits mit 18 Jahren hatte er als bester Windsurfer seines Landes einen rasanten Aufstieg zur Weltspitze erlebt. Polakow gewann 1990 jeden Event, an dem er teilnahm. Dabei schlug er auch Windsurf-Legende Robby Naish in dessen Heimat beim Maui World Cup Grand Slam. Ende der Neunzigerjahre konnte er dann zweimal den Titel gewinnen und verabschiedete er sich danach allmählich aus der Wettkampfszene, um sich dem Big-Wave-Windsurfen zu verschreiben. Er wollte die Natur in ihrer extremsten Form herausfordern und machte es sich in den letzten 10 Jahren zur Obsession, die größten und heftigsten Wellen der Welt zu suchen.