Foto: Caspar-Haarløv
Wann wir die ersten Auswirkungen der Gletscherschmelze selbst sehen werden, ist nur noch eine Frage der Zeit. Wir haben aber die Chance, den Wissenschaftler:innen zuzuhören, die ihr Leben der Erforschung der Gletscher widmen. Um genau diese Gletscherforscher:innen geht es in dem Dokumentarfilm ,,Into the Ice” von Lars Ostenfeld. Er begleitet den Wissenschaftler nach Grönland auf eine Expedition, bei der er mit eigenen Augen neue Erkenntnisse über die Ursachen der Gletscherschmelze beobachtete.
Auf der diesjährigen Internationalen Ocean Film Tour Volume 8 wird ein Ausschnitt aus dem Film gezeigt, in dem der dänische Regisseur Lars Ostenfeld den Glaziologen Alun Hubbard der Arctic University Norwegen und der Aberystwyth University in Wales auf seinem nicht ungefährlichen Abstieg in einen Moulin begleitet. Dieser ist ein kreisrunder Schacht, der vertikal in das Eisschild führt und das Schmelzwasser von der Oberfläche unter das Eis transportiert. Eisklettern in so einem Schacht erfordert Training und vor allem jede Menge Mut, wie uns Lars in unserem Gespräch erzählte.
Hallo Lars, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu dem hervorragenden Film “Into the Ice” und Teil der Internationalen Ocean Film Tour zu sein. Reisen ins Eis sind etwas ganz Besonderes. Wie ergab sich für dich die Gelegenheit, diese Expedition zu filmen?
Die Gelegenheit, nun, zuerst muss man die richtige Person kennen. Ich folgte drei Wissenschaftlern, die bereits die Erlaubnis haben, auf dem Eis zu arbeiten und zu forschen. Sie halfen mir also, den Antrag zu stellen und auf das Eis zu gehen. Denn man braucht einen Antrag, man braucht eine Menge Geld und Sicherheit. Man braucht eine Menge Papierkram, der erledigt werden muss.