Der Film “Stolen Fish” lief bereits auf über 100 Festivals und ist “Talk of” the Ocean Filmtour Vol 9. Wir haben Regisseurin Gosia Juszczak auf der Premiere in Hamburg getroffen und sprechen mit ihr über das Problem der illegalen Fischindustrie in Gambia, darüber, was wir im Westen damit zu tun haben und was wirtschaftliche Migration bedeuten kann.
“Was 30 unserer Boote in einem Monat fischen, holen sich die chinesischen Fischer an einem Tag” – Abou. Abou ist 30 Jahre alt, lokaler Fischer aus Gambia und verzweifelt. “Ich habe viel darüber nachgedacht, dass ich, wenn ich mein Boot verkaufe, es woanders versuchen könnte, z.B. in Europa”. Chinesische Fischmehlfabriken stehlen ihm und seiner Familie die Lebensgrundlage: Fisch. Aber das ist nicht der ausschlaggebende Faktor, der ihn dazu bringt, Gambia zu verlassen. Als Aktivist, der sich lautstark gegen die Ausbeutung von Ressourcen ausspricht, ist er in seinem eigenen Land nicht sicher.
Über Stolen Fish
Gambia, geht der Fisch aus, denn chinesische Schleppnetzboote fischen illegal vor seiner Küste, um ausländische Fischmehlfabriken zu beliefern. “Stolen Fish” begleitet lokale Fischer und eine Fischverkäuferin und erzählt die Geschichte der gestohlenen Entwicklung Westafrikas und vom Zwang, ein besseres Leben in Europa zu suchen.
Über Regisseurin Gosia Juszczak
Gosia ist Filmemacherin, Journalistin, Übersetzerin und Aktivistin: Sie kommt aus Polen und lebt seit acht Jahren in Spanien. Dort ist sie auch auf die Problematik in Gambia aufmerksam geworden.