Die Entdeckung eines weiteren gigantischen Müllteppichs im Südpazifik stellt einen neuen Tiefpunkt im Kampf gegen die Verschmutzung der Ozeane dar. Bei der Ansammlung handelt es sich laut der Wissenschaftler fast ausschließlich um kaum sichtbares Mikroplastik.
Die Algalita Research Foundation hat unter der Leitung von Charles Moore bei der jüngsten Expedition auf einem Seegebiet von geschätzt mehr als 2,5 Millionen Quadratkilometern Größe die hochkonzentrierte Ansammlung kleinster Plastikpartikel entdeckt. Wie National Geographic berichtet, wertet sein Team derzeit die Daten aus und wiegt Stichproben, um exaktere Aussagen über die Menge im Meer vor den Küsten von Chile und Peru treffen zu können.
Bei einer ersten Untersuchung im Jahr 2011 hatten Experten vom 5 Gyres Institute dort noch eine deutlich geringere Belastung durch Mikroplastik festgestellt.
In allen Weltmeeren schwimmen bekanntlich riesige Mengen Plastikmüll. Im Jahr 1997 erreichte die Nachricht über den Great Pacific Ocean Patch zwischen Hawaii und dem amerikanischen Festland durch eben jenen Captain Moore erstmals eine breitere Öffentlichkeit. Forscher haben jedoch in den vergangenen beiden Jahrzehnten herausgefunden, dass der sichtbare Teil nur etwa ein Prozent des gesamten Plastiks im Meer ausmacht – der Rest besteht aus dem weitaus gefährlicheren Mikroplastik.
Zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll landen nach Angaben von Meeresforschern jedes Jahr in den Ozeanen. Ein großer Teil konzentriert sich aufgrund der Meeresströmungen auf fünf Gebiete.
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