Auf Null setzen
Über das wirksamste Vorgehen gegen das Problem streiten Expert:innen unentwegt. Auf der einen Seite dienen große Müllstrudel, die sich durch Strömungen an der Wasseroberfläche bilden, inzwischen selbst als Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Gleichzeitig bedrohen diese Ansammlungen größere Säugetiere und Schildkröten. Forscherin Melanie Bergmann erklärt in einem SWR-Interview, dass die einzig valide Lösung ein Stopp der Plastikproduktion ist[1]. Doch wer im Alltag die Augen offen hält, bemerkt schnell: Herstellern fehlt häufig eine gleichwertige Alternative. Überall verwenden Produzenten das Material in ihren Waren oder um diese von äußeren Einflüssen zu schützen. Die Überlegung drängt sich auf, ob unsere Gesellschaft überhaupt ohne PET, PP, PT und Konsorten auskommt.
Zeit zu handeln
Auf ihrem YouTube-Kanal dokumentieren Paul und Hansen ihre im Juli startende Segel-Tour, um auf das Thema aufmerksam zu machen. Sie planen Stopps in mehreren europäischen Städten, wo sie in Austausch mit lokalen Umwelt-Organisationen treten und das Augenmerk der Öffentlichkeit auf diese lenken möchten. Die beiden sehen es als ihre Pflicht, die eigene Reichweite zu nutzen und das Publikum aufzurütteln. Wer keine eigene Followerschaft auf den Sozialen Medien hat, erreicht auch im Privaten einiges. Bestimmte Kunststoffe bleiben erst einmal unumgänglich, durch Verzicht auf Einwegplastik tragen Naturliebhaber aber dazu bei, dass weniger Müll in den Meeren landet.
Ein kleiner Beutel beim Einkauf vereinfacht den Transport von losem Obst und Gemüse und erspart somit unnötige Verpackungen. Kleine DIY-Projekte wie Blumentöpfe aus alten Flaschen oder Gießkannen aus Waschmittelbehältern machen Spaß und retten Verpackungen vor der Tonne. Wer aufmerksam bleibt und die Augen offen hält, entdeckt nachhaltige Alternativen für Einmalplastik wie beispielsweise Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie. Noch mehr Infos rund um die Verschmutzung unserer Meere sowie weitere nützliche Tipps und Tricks zum Umweltschutz gibt es auf der Klimakonferenz LCOY vom 28.-30.10 an der Leuphana Uni Lüneburg. Zur Anmeldung geht´s hier lang: lcoy.de/2022