Wir schreiben das Jahr 1913 als William Stanley am heimischen Schreibtisch sitzt und sich darüber ärgert, dass sein Kaffee einfach nicht heiß bleibt. Der gelernte Ingenieur, der damals vorallem mit der Entwicklung von Transformatoren beschäftigt war, nutzt also sein Wissen und entwickelt die erste doppelwandige, per Vakuum isolierte Stahlflasche, wie wir sie heute kennen und schätzen. Das Patent auf doppelwandige Isolierflaschen und den Thermos ließ Reinhold Burger zwar schon im Jahre 1903 schützen, die Flaschen aus Glas waren jedoch für den Alltag eher ungebräuchlich. Es sollte sich nämlich zeigen, dass genau die Haltbarkeit der große Knackpunkt der damaligen Thermosflaschen war, im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Gegenstand, der zwischen 150 und 200$ kostete, was zu dieser Zeit eine beträchtliche Stange Geld war, konnte noch so gut isolieren – die Gefahr, eine solche Flasche versehentlich zu zerstören, und somit ein Monatsgehalt zu verlieren, war für viele einfach zu groß. Und genau hier kam Stanley mit seinem 1913 eingereichten Patent für Isolierflaschen aus Stahl ins Spiel, um das Problem der geringen Haltbarkeit zu lösen.