Share

Outdoor

Knotenkunde: Sechs Kletterknoten im Video-Tutorial

Prusik, Achterknoten und Co.: Diese Kletterknoten sollten Sportkletterer kennen

Die richtige Arbeit mit dem Seil zählt zum elementaren Grundwissen beim Klettern, denn die Sicherheit in der Wand hängt entscheidend vom kompetenten Umgang mit dem Material ab. Jeder Kletteranfänger sollte zunächst in der Lage sein, den Achterknoten im Schlaf zu binden. Doch genauso bleibt auch für Fortgeschrittene und Pros die gegenseitige Kontrolle von Kletterer und Sicherer vor dem Einstieg in jede Route unerlässlich. Blindes Vertrauen und Momente der Unaufmerksamkeit lassen sich durch den systematischen Partnercheck von Karabiner und Knoten verhindern.

Generell gibt eine große Vielfalt an Kletterknoten und jeder einzelne hat seine ganz eigenen Funktionen und Vorteile in bestimmten Situationen. Je länger jemand klettert, desto mehr wird er automatisch darüber lernen, aber es ist ratsam, sich schon früh mit den Grundlagen der am häufigsten geknüpften Knoten auseinanderzusetzen. Kletterknoten sind meistens recht einfach in ihrer Anwendung, also sollten die nachfolgenden sechs Basisknoten für Sportkletterer kein unlösbares Problem darstellen.

Es kann eine ganze Weile dauern, selbst bei regelmäßiger Wiederholung bestimmte Knoten wirklich zu beherrschen, aber wenn in der Schlüsselstelle der Route die Kraft schwindet und die Gesundheit von einem kleinen Knoten abhängen kann, wird man für jede Minute Training dankbar sein. Weitere Vorteile, ein gewisses Repertoire an Knoten zu beherrschen, sind ihre Nützlichkeit im alltäglichen Leben und das anerkennende Nicken der Mitmenschen.

Achterknoten mit Schlaufe

Er gilt als der Klassiker unter den Kletterknoten: Der Achterknoten mit Schlaufe wird am Klettergurt befestigt und bietet eine sichere Verbindung zur Ausrüstung. Wie bei jedem Knoten gibt es auch hier die verschiedensten Varianten. Das Wichtigste ist, dass das Seil an der richtigen Stelle deines Haltegurtes befestigt wird.

Das Seilende soll vertikal durch die jeweilige Einbindeschlaufe gezogen und dann dem Knoten entgegen parallel entlang gelegt werden.

Prusik

Prusikknoten sind auch als Bremsen oder „dritte Hand“ bekannt und genau so simpel wie nützlich. Sie werden in der Regel an einem zusätzlichen Seil verwendet. Der Knoten legt sich um das Hauptseil unterhalb deiner Sicherungsausrüstung und ist am Klettergurt per Karabiner befestigt. Sobald der Knoten Gewicht ausgesetzt wird, zieht er sich zusammen und hält den Kletterer am vertikalen Seil.

Er hilft auch beim Abseilen und ist praktisch eine Lebensversicherung.

Doppelter Spierenstich (Fischerknoten)

Beim Klettern ist es ratsam, immer etwas mehr Seil dabei zu haben, als man eigentlich einplant. Und deshalb ist es nützlich zu wissen, wie man zwei Seilenden sicher miteinander verbindet. Für diesen Zweck finden sich Dutzende Knoten, doch der Spierenstich ist der gängigste. Im Grunde legt man zwei Stopper, die in die jeweils entgegengesetzte Richtung wirken und somit die Länge deines Seiles steigern.

Für noch mehr Sicherheit sorgt ein dreifacher Fischerknoten, bei dem einfach eine extra Schlaufe um das Seil gebunden wird.

Stopperknoten

Dieser Knoten kann dir buchstäblich das Leben retten. Ein Stopperknoten leistet, was der Name schon andeutet. Am Ende eines Seils gebunden, sorgt er für die finale Bremse. Das Prinzip ist denkbar einfach: der Knoten ist zu dick für deine Sicherungsausrüstung und bleib dementsprechend dort stecken. Derartige Vorfälle passieren allgemein im Klettersport öfter, als man sich vorstellen möchte.

Halbmastwurf

Die Sicherheitsausrüstung geht verloren oder ist kaputt? Folgender Kletterknoten ist der Joker in der Hinterhand: Der Halbmastwurf wurde nach dem Schweizer Werner Munter benannt, der ihn unter Bergsteigern bekannt machte. Der einfache Knoten sorgt dafür, dass der Kletterer immer genügend Seil hat, aber er kann sich auch beim Fall zuziehen. Das Einzige, was du zusätzlich zum Seil brauchst, ist ein Karabiner, der zwei Seilstränge gleichzeitig aushält. Man bindet den Knoten an den Karabiner und kann loslegen.

Webeleinenstek (Achterschlinge)

Der Webeleinstek, auch Achterschlinge oder Mastwurf genannt, ist eine zulaufende Schlinge. Der Knoten wird normalerweise von demjenigen benutzt, der die Sicherung übernimmt. Im Grunde suchst du dir entweder eine Ankerstelle oder einen Baumstamm und bindest ihn dort. Der Vorteil dieses Knotens ist, dass du ihn problemlos kürzen oder verlängern kannst, ohne ihn neu binden zu müssen. Nun musst du nur die jeweils richtige Seite mit Seil versorgen, um entweder deine Distanz zum Knoten zu erhöhen oder verkürzen. Verbunden mit dem Achterknoten von oben ist diese Kombination besser als jede Lebensversicherung.

Share

Geschäftsbedingungen

Gib bitte deine Email Adresse an, damit wir dich mit News, Updates und den neuesten Angeboten versorgen können. Falls du nicht mehr interessiert bist, kannst du dich jederzeit abmelden. Wir geben deine Daten nicht an Dritte weiter und werden dir nur Nachrichten schicken, die dich auch interessieren. Versprochen!

Read our full Privacy Policy as well as Terms & Conditions.

production