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Ist die bolivianische „Todesstraße“ die härteste Mountainbike-Abfahrt der Welt?

Regenwald, Wasserfälle und eine enorm hohe Sterberate. Würdest du dich auf diesen Ride wagen?

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Beim Thema Mountainbiken gibt es verschiedene Definitionen von Wahnsinn.

Vom „Einer-der-Bäume-bringt-mich-sicher-um“-Downhill-Wahnsinn, über den „Bist-du-komplett-geistesgestört“-Freeride-Wahnsinn (man denke an Red Bull Rampage) bis zum „Der-Anstieg-brennt-mir-die-Lunge-aus-dem-Hals“-Cross Country-Wahnsinn. Das ist aber nur der Anfang.

In unserer Mountainbike-Welt gibt es endlos viele bemerkenswerte Arten des Wahnsinns. Dieser Artikel zum Beispiel handelt um den „Hoffentlich-stürze-ich-nicht-viereinhalbtausend-Meter-in-den-bolivianischen-Abgrund“-Wahnsinn. Dieser ist wahrscheinlich schwerer nachzuvollziehen als so manch anderer.

Bekannt als „El Camino de la Muerte“ (oder auch „Todesstraße“) ist die nördliche Yungusstraße eine von Boliviens größten Touristenattraktion – die Gegend ist weltbekannt für riskante Mountainbike-Touren.

Jedes Jahr wagen sich 25.000 Rider auf diese Route und ca. 300 Menschen verlieren dort in der gleichen Zeit ihr Leben. Zu den Opfern zählen aber natürlich nicht nur Mountainbiker.

Der Weg beginnt auf 4693 Metern, zieht sich schlängelnd nach unten und bietet eine einmalige Sicht auf den Regenwald im Amazonas-Gebiet. Die Fahrt an sich ist sicherlich nicht die größte technische Herausforderung im Sattel. Wie man aber wahlweise auf den Fotos sehen oder an der jährlichen Todesrate ablesen kann, birgt sie extrem viele Gefahren.

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Zu der engen Straße gehören ein paar teuflische Ecken und nichts schützt vor einem tödlichen Absturz, wenn man nur kurz die Kontrolle über das Bike verliert.

Auf diesem vierstündigen Downhill verengt sich die Straße an einer bestimmten Passage über eine Länge von 700 Metern dramatisch – ein wahrer Test für die Nerven. Vor allem, wenn ein paar Autos mit verrückten Fahrern am Steuer unbedingt überholen müssen. Wird hier Mut belohnt? Aber sicher doch: Die Aussicht ist einzigartig.

Nach wunderbaren Panorama-Blicken auf den Regenwald geht es weiter durch den Dschungel, entlang an 100 Meter tiefen Wasserfällen, man überquert kleine Nebenflüsse des Amazonas und passiert wunderschöne Coca-Felder, doch da hat man die acht Kilometer lange „Cloud Forest Road“ Passage bereits hinter sich.

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Nun ist es vielleicht schon aufgefallen, dass eines der wichtigsten Elemente bei einem Mountainbike-Abenteuers bisher nicht erwähnt wurde: das nicht zu unterschätzende Feierabendbier.

Keine Sorge, wenn man die Wasserfälle hinter sich gelassen hat und die Absturzgefahr gebannt ist, kommt man in das Dorf namens Yolosa auf 1100 Metern Höhe, wo man sein wohlverdientes Bierchen genießen kann.

Die bolivianische „Todesstraße“ mag vielleicht nicht die größten biketechnische Anforderungen stellen, aber der geschichtliche Hintergrund, die Aussicht und die nervenaufreibende Intensität macht diese Tour bemerkenswert und unvergesslich.

Nur reicht das, um solch ein hohes Risiko einzugehen? Diese Entscheidung überlassen wir lieber euch…

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