fotos: Andrew Burr
Im November scheint eine Reihe von historischen Ankündigungen die Zukunft des Flusses Vjosa zu schützen. Der albanische Präsident Ilir Meta und Premierminister Edi Rama haben sich öffentlich für den Schutz des Flusses ausgesprochen. In getrennten Erklärungen befürworten beide die Schaffung eines Vjosa-Nationalparks, der die Zukunft als Wildfluss für den Vjosa sichern und ihn vor Wasserkraftprojekten schützen soll. Es wurde auch angekündigt, dass der Umweltminister Albaniens den Bau des Kalivaç-Staudamms abgelehnt hat, der dieses einzigartige Flusssystem für immer zerstört hätte.
Die Arbeit der Aktivisten ist trotzdem noch lange nicht getan – dies ist eine Gelegenheit, den Fluss dauerhaft zu schützen. Während die Risiken bestehen bleiben, mobilisieren sich Gruppen auf der ganzen Welt, um die Etablierung eines Nationalparks zu unterstützen und dieses positive Vorhaben in endgültige Taten umzusetzen. Wenn der Vjosa-Nationalpark errichtet werden soll, wird er zu Europas größtem Flussschutzgebiet und nicht nur für Albanien ein Gewinn, sondern für ganz Europa.
Unterstützung für die Entscheidung Albaniens, den Bau von Wasserkraftwerken am Vjosa zu stoppen, kam auch vom Sekretariat der internationalen Organisation Energy Community in Form einer Erklärung.
Auch in der Föderation Bosnien und Herzegowina ist ein Durchbruch gelungen. Die Kampagne, die von Umweltorganisationen auf der ganzen Welt unterstützt und von Leonardo DiCaprio öffentlich gefördert wird, findet in den lokalen Medien, in der Öffentlichkeit und in der Politik große Beachtung. Bei einem Treffen zwischen der Regierung der Föderation Bosnien und Herzegowina und der Koalition zum Schutz der Flüsse in Bosnien und Herzegowina wurde der gegenseitige Wille bekundet, auf eine Verlangsamung und schließlich auf ein vollständiges Verbot des Baus von Kleinwasserkraftwerken hinzuarbeiten. Dies wurde von Premierminister Fadil Novalić bei einer anschließenden Pressekonferenz bestätigt, in der sich der Premierminister wie folgt äußerte: “Wir müssen systematisch damit beginnen, die Gesetzgebung zu ändern, damit wir keine schädlichen Dinge unterstützen. Kleinwasserkraftwerke verändern wirklich das Leben in den lokalen Gemeinschaften, insbesondere das der Menschen, die in der Nähe leben.”