Intro
Mein Projekt in Bolivien
Bolivien – das Land der Inka, umrahmt von den Nachbarstaaten Peru, Brasilien, Paraguay, Argentinien und Chile. In meiner neuen Heimat für die nächsten zwölf Monate erwarten mich nicht nur die höchsten Städte der Welt und beeindruckende Natur, sondern hier werde ich meinen Freiwilligendienst im Ausland antreten. Santa Cruz lautet die erste Anlaufstation und ich werde in der größten Stadt des Landes ein Jahr lang in einer Kindertagesstätte die Erzieher und Erzieherinnen unterstützen. Allerdings ist noch nicht komplett sicher, wo genau ich arbeiten soll, denn in Bolivien wird alles sehr flexibel und spontan gehandhabt.
Warum ich mich nach dem Abitur für einen Freiwilligendienst entschieden habe? Meiner Meinung nach ist dies eine tolle Möglichkeit, nach zwölf Jahren Schule etwas komplett Neues zu unternehmen und eine fremde Kultur näher kennenzulernen. Zwar ist mir klar, dass ich als 17-Jährige nicht allein die Welt verändern werde, doch trotzdem möchte ich mit meiner Hilfe zumindest einen kleinen Beitrag leisten. Im Moment kann ich mir noch gar nicht im Detail vorstellen, was mich wirklich in Santa Cruz erwartet, in einem Land, das mir noch so fremd ist. Ich bin gespannt, welche Erfahrungen ich dort machen werde und freue mich darauf, meine Erlebnisse und Eindrücke fortlaufend auf dem Blog mit euch zu teilen.
Die Organisation Volunta
Nach Bolivien reise ich mit „Volunta“, einer Tochterorganisation des Deutschen Roten
Kreuzes, einer der größten humanitären Organisationen weltweit und politisch sowie weltanschaulich neutral. „Volunta“ fungiert als Träger für Freiwilligendienste und vermittelt diese im Ausland, aber auch innerhalb Deutschlands. Die Partnerorganisation in Bolivien, die eng mit „Volunta“ zusammenarbeitet, heißt „Hostelling International Bolivia“. Interkulturelle Verständigung und Austausch stehen für die Stiftung im Vordergrund, sie organisiert Freiwilligendienste sowie
Unterkünfte und Touren für Reisende.
Das Programm
Das Programm nennt sich Internationaler Jugendfreiwilligendienst (IJFD) und mein
Auslandsaufenthalt wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bezuschusst, die Kosten meiner Unterkunft und Versicherungskosten übernommen; außerdem werde ich ein Taschengeld erhalten. Die Kosten für den Flug übernehme ich selbst. Jedoch können von den Fördergeldern des Bundesministeriums nicht alle Kosten gedeckt werden, deswegen sollen die teilnehmenden Freiwilligen einen Spenderkreis aufbauen. Ich benötige ebenfalls Spenden für mein Projekt in Bolivien und ich freue mich über jede Hilfe! Falls du mein Projekt unterstützen möchtest, schreibe mir einfach, unter der Mailadresse annika@mizzwu.de.
Drei Seminare zur Vorbereitung, Zwischenanalyse und
Nachbereitung sind Teil des Programms. Das Vorbereitungsseminar in Deutschland dauert zehn Tage und erwies sich als sehr hilfreich. Beispielsweise haben wir über „Fettnäpfchen“ geredet, die vor Ort vermieden werden sollten, oder uns mit der Frage beschäftigt, inwiefern ein solcher Freiwilligendienst wirklich sinnvoll für die Einheimischen ist. Außerdem habe ich während des Seminars meine Mitfreiwilligen kennengelernt. Während der Zeit in Südamerika werde ich nicht in einer Gastfamilie wohnen, sondern mit fünf anderen Mitfreiwilligen in einer Wohngemeinschaft leben.
Bewerbung
Um einen Platz in einem solchen Programm zu erhalten, kann ich empfehlen, sich früh genug zu informieren. Denn man kann sich nicht bei IJFD direkt bewerben, sondern muss dies jeweils bei einer der unzähligen Organisationen erledigen, die jeweils
unterschiedliche Fristen und Bewerbungsverfahren haben. Ich habe mich circa
ein Jahr vorher beworben.
Meine Einsatzstelle
Als pädagogische Assistenz soll ich voraussichtlich in einer Kindertagesstätte arbeiten.
Allerdings kann es sein, dass meine Hilfe woanders benötigt wird – dies wird sich vor Ort entscheiden. Meine Wahl fiel auf die Arbeit mit Kindern, weil ich bereits Erfahrung in diesem Bereich gesammelt habe und weiß, dass mich der Umgang mit ihnen erfüllt.
Es eröffnen sich unterschiedlichste Bereiche, in denen man im Rahmen eines Freiwilligendienstes eingesetzt werden kann. Beispielsweise arbeiten viele meiner Mitfreiwilligen als medizinische Assistenten in einem Krankenhaus, einige auch mit körperlich beeinträchtigten Menschen.
In Kürze erfahrt ihr mehr von meiner Ankunft sowie den ersten Tagen in Bolivien.
Adios!
Annika
Share