Manche Menschen träumen davon, ihre Heimat für ein endloses Abenteuer einfach aufzugeben. Einige leben ihren Traum, lassen ihr altes Leben hinter sich und entdecken eine ganz neue Welt.
Mike Brodie ist einer dieser Jungs. Als er gerade 18 Jahre alt wurde, ließ er alles stehen und liegen, um sich auf eine Reise zu begeben, die ihn in den folgenden fünf Jahren beim illegalen Surfen an Zügen durch ganz Amerika führen sollte.
Doch eine Sache hatte er mitgenommen, eine Polaroid-Kamera. Unter dem Namen “The Polaroid Kid” sammelte Mike eine unverwechselbare Sammlung von Fotos während seiner Zeit auf Reisen.
Diese Bilder sind mittlerweile in seinem Buch “A Period of Juvenile Prosperity” zusammengestellt worden und im letzten Monat erschien sein neuestes Werk mit “Tones of Dirt and Bone“.
Wie man es von einem solchen Abenteurer erwarten würde, ist Mike sich nicht sicher, ob Kunstgalerien und Fotoalben die richtigen Orte für seine Fotografien sind. Er sagte dem Guardian: “Ich habe gemischte Gefühle hinsichtlich der Bilder, wenn sie in einem Kunstbuch und an den Wänden von Galerien erscheinen. Genauso geht es einigen der Kids, die ich fotografiert habe, sobald sie zu den Eröffnungen der Ausstellungen kommen.
“Da prallen einfach oft Welten aufeinander. Aber die meisten von ihnen finden es cool und sind glücklich, dass die Fotos gezeigt werden. Viele der Jugendlichen sind nach ihrer Zeit auf Reisen zurück in ihr altes Leben gegangen. Es war ein Abenteuer, in das sie sich aus irgendeinem Grund gestürzt haben, bevor sie sesshaft wurden.”
“Einige von ihnen flüchteten vor etwas, ein paar suchten bloß das Abenteuer. Es ist wie freiwillig zum Obdachlosen werden, denke ich. Aber so zu leben, lehrt eine Menge über amerikanische Werte wie Selbstvertrauen oder Unabhängigkeit.”
Seine Reisen in diesen vier Jahren führten Mike über 50.000 Meilen und durch mehr als 46 Staaten. Trotz hervorragender Kritiken zu seiner Arbeit entschied sich Brodie, die Welt der Fotografie hinter sich zu lassen. Heute arbeitet er als Mechaniker.
“Immer noch zieht mich die Freiheit meines alten Lebens in seinen Bann. Ich vermisse die Züge, aber ich bin kein Kind mehr, sondern muss langsam zur Ruhe kommen”, erklärt er.
Was auch immer Brodie künftig macht, seine Zeit auf der Straße wird immer durch die Bilder verewigt sein, die viele Menschen beeindruckt haben.
Für mehr Fotos und Infos über seine Arbeit, besucht seine Website. Seinen Bildband ‘Mike Brodie – A Period of Juvenile Prosperity’ kann man hier bestellen, ‘Tones of Dirt and Bone’ hier.
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