Header Image: Miya Tsudome / Patagonia
Mina Bakhshi, Haniya Tavasoli und Rabia Hussain nahmen als erste afghanische Frauen am Ascend‑Programm teil, um das Klettern und das Übernehmen von Führungsverantwortung zu erlernen; später wurde das Programm zu ihrem Rettungsseil, um den Taliban zu entkommen. Jetzt, wo sie sich ein neues Leben in einem Land aufbauen, das weit weg von ihren Familien liegt, stellen die Frauen fest, dass die Verbindung zu anderen Kletternden im Yosemite auch eine Verbindung zu ihrer Heimat ist.
Die drei Frauen hatten damals ein echt hohes Maß an Autonomie, konnten sich weiterbilden, arbeiten gehen und Hobbys und Interessen nachgehen Die Mitgliedschaft bei Ascend, einer gemeinnützigen Organisation, die Frauen Führungsqualitäten und Klettern beibringt, gab ihnen die Möglichkeit, ihre persönlichen und kulturellen Grenzen auszutesten und die Berge ihres Heimatlandes zu erkunden. Doch als die Taliban im August 2021 die Macht übernahmen, war Ascend ihre einzige Chance, einem Regime zu entkommen, das ihre Freiheiten und ihre Zukunft einschränken würde.
Während die Frauen von Ascend in anderen Ländern bei freiwilligen Gastfamilien aus dem Netzwerk untergebracht wurden – oft bei anderen Bergsteigern, die helfen wollten -, suchten Jerryn Venugopal und Michelle Pellette, zwei Mitglieder von Yosemite Search and Rescue, nach Möglichkeiten, andere Bergsteiger in Not zu unterstützen. Sie luden die Frauen zu einem einwöchigen Aufenthalt in Yosemite ein, wo sie sicher wieder zusammenkommen und in der Klettergemeinschaft Trost finden konnten. Jetzt, wo sie sich in einem von ihren Familien getrennten Land ein neues Leben aufbauen, stellen die Frauen fest, dass die Begegnung mit anderen Kletterern in Yosemite auch eine Verbindung zur Heimat ist.