Patagonia will mit einer Umweltschutz-Kampagne auf die katastrophalen Auswirkungen von Fischfarmen hinweisen und stellt sich dem schonungslosen Wirtschaften der Industrie entschlossen entgegen. Der von Firmengründer Yvon Chouinard produzierte Dokumentarfilm “Artifishal” thematisiert die Ausrottung von Wildfischen und die Zerstörung von Lebensräumen durch Fischaufzuchtstationen und Fischfarmen.
Dabei konzentriert sich die entsprechende Europa-Kampagne auf die Lachsfarmindustrie in Island, Norwegen, Schottland und Irland. Chouinard ruft die Öffentlichkeit zur Unterzeichnung einer Petition auf, mit der die Regierungen dieser Länder dazu aufgefordert werden sollen, Fischfarmen mit offenen Netzgehegen zu verbieten.
Fischfarmen zerstören Lebensräume
Der erhellende Dokumentarfilm von Liars & Thieves! untersucht die hohen Kosten – ökologischer, finanzieller und kultureller Art –, die durch unseren Irrglauben entstehen, dass wir mit technisierten Lösungen die Zerstörung von Lebensräumen wiedergutmachen können. Der Film zeigt die Auswirkungen von Fischaufzuchtstationen und Fischfarmen, einer Industrie, die eine Erholung der Fischbestände verhindert, Flüsse verschmutzt und das Problem, das sie vorgibt zu lösen, nur noch verschlimmert. Artifishal taucht auch tief in die kontrovers diskutierte Thematik ein und zeigt, wie sich Bürger dafür einsetzen, die weitere Zerstörung öffentlicher Gewässer zu verhindern und damit die bestehenden Wildlachs- und Meerforellenbestände zu schützen.
“Artifishal” will die Zuschauer aufmerksam machen auf die prekäre Lage der Wildfische, die durch Fischfarmen verursacht wird. Der Film zeigt uns Fischaufzuchtstationen in Kalifornien, Washington, Oregon und Idaho, wo der Verbraucher Einblicke in die Produktionsbedingungen der Fischfarmen erhält und Zeuge wird, wie genetisch minderwertige Lachse in gewaltigen Mengen für den Massenmarkt produziert werden.
Verbreitung von Krankheiten und Zerstörung der Unterwasserwelt
Ein Beispiel ist ein wunderschöner Fjord in der Nähe von Alta in Norwegen. In diesem Fall haben Aktivisten sehr genau dokumentiert, wie eine offene Fischzuchtanlage unter anderem durch die Verbreitung von Krankheiten die Zerstörung der Unterwasserwelt verursacht hat.
„Die Menschen haben sich schon immer der Natur überlegen gefühlt. Und das hat uns sehr viele Probleme bereitet. Wir denken, wir könnten die Natur kontrollieren; das stimmt aber nicht“, sagt Yvon Chouinard: „Wenn uns der Wildlachs wirklich wichtig ist, dann müssen wir jetzt etwas tun. Ein Leben ohne die unberührte Natur und ein Leben ohne diese einmaligen Arten wäre ein großer Verlust. Wenn alle wild lebenden Arten aussterben, werden auch wir bald aussterben.“