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MTB

Abenteuer Oman | Auf staubigen Trails über die Arabische Halbinsel

Mountainbiker Gerhard Czerner erlebte ein Land der Kontraste mit endlosen Wüsten, zerklüfteten Hochgebirgen, tiefen Canyons, idyllischen Oasen und faszinierenden Städten

AUTOR: GERHARD CZERNER
FOTOS: MARTIN BISSIG

Jeder hat sie in sich. Seine ganz persönliche Landkarte von der Welt. Da gibt es Länder, die wir kennen, weil wir dort schon waren. In manchen leben wir oder haben wir gelebt. Andere sind um die Ecke und wir besuchen sie auf regelmäßigen Kurztrips. Es gibt auch solche, die uns nur vom Hörensagen, von Freunden, aus Nachrichten oder aus Büchern bekannt sind. Und dann sind da die, die uns noch nie begegnet sind, zu denen wir keinen Bezug haben, vielleicht noch nicht einmal ihren Namen gehört haben und wenn doch, ganz sicher nicht wissen, wo sie liegen. Weiße Flecken auf der Landkarte nennen wir diese oft.  Einer dieser Flecken war für mich bis Anfang des Jahres der Oman.

Ich bin mir meiner Unwissenheit bewusst geworden auf einem Flug im März nach Südfrankreich. Ich blätterte im Bordmagazin und las einen Artikel über das sicherste Reiseland Arabiens, den Oman: Küsten, Traumstrände, Wüsten und bis zu 3000 Meter hohe Berge – so könnte eine kurze Zusammenfassung des Artikels aussehen. Und damit war sie geweckt, meine Neugierde. Denn wo es so hohe Berge gibt, müsste man auch biken können. Und wenn das Gebirge noch unweit der Küste ist, umso besser, dann wäre für Abwechslung gesorgt. Also startete ich die Recherche im Internet, kaufte einen Reiseführer, und wurde Gefangener der Geschichten über sagenhaft reiche Karawanenstädte, von Weihrauchhäfen und den Legenden von Sindbad dem Seefahrer, dessen Geburtsstadt auch im Oman zu finden ist.

Heißer Empfang bei 42 Grad 

Die innere Landkarte von meinem Freund Bernhard hat hier in Südarabien einen nicht ganz so weißen Fleck. Der Oman stand schon länger auf seiner Reise-Wunschliste. Perfekt, ein Reisegefährte war  gefunden. Ende Oktober schien ein guter Zeitpunkt zu sein. Die Bikesaison in der Heimat neigt sich dem Ende zu, und die Tageshöchsttemperaturen des omanischen Sommers von bis zu 48° werden geringer. Ein Flug war schnell gefunden. Oman Air bietet Flüge von Deutschland nonstop in die Hauptstadt Muscat an. Auch unsere Bikes bekamen wir dort unter. Der komfortable Flug dauerte von Frankfurt gerade mal 6,5 Stunden.


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Als wir aus dem Flughafengebäude austreten, um unseren gebuchten Geländewagen in Empfang zu nehmen, stockt uns der Atem, so heiß ist es. Wer hat was von erträglichen Temperaturen gesagt? Die Anzeige im Auto zeigt 42 Grad. Schon beim Verladen der Bikes kommen wir ins Schwitzen. Wir sind froh, dass unsere erste Station auf etwa 2000 Metern über dem Meer liegt. Dort ist es hoffentlich etwas kälter. Wir starten die Fahrt gut klimatisiert, aber nicht ohne davor Vorräte, vor allem Wasser, gebunkert zu haben.  Die perfekt ausgebaute Autobahn führt uns hinein in eine gelb-rötliche Hügellandschaft. Irgendwann muss es doch mal bergauf gehen, schon Stunden fahren wir fast eben dahin. Die Berggestalten werden höher und endlich ändert sich auch das Streckenprofil. Anfangs noch geteert, geht es bald auf einer löchrigen Schotterstraße steil bergauf. Die uns umgebenden Tafelberge werden im Sonnenuntergang in ein faszinierendes Licht getaucht. Erst als es stockdunkel ist, erreichen wir die Bungalowanlage, checken ein und freuen uns über die kühle Abendluft.

Nachdem wir die Bikes montiert haben, starten wir am nächsten Morgen zu Erkundungsfahrten auf dem Plateau des Djebel Shams. Die Bergkette trägt den Namen des höchsten Berges Arabiens, welcher mit seinen 3005 Metern direkt gegenüber unserer Unterkunft  in den Himmel ragt. Dazwischen liegt ein Naturschauspiel, wie es eindrucksvoller kaum sein kann: der „Wadi an Nakhur“. Mit seinen 1100 Metern senkrecht abfallender Wände versperrt der Gand Canyon des Oman den direkten Weg zum Gipfel des höchsten Berges. Vom Resort sind es gerade einmal 400 Meter bis zur ungesicherten Kante am Canyonrand. Die Tiefe saugt uns fast hinab. Von hier oben sehen wir auch einen schmalen Pfad, der etwa 150 Meter weiter unten, auf einer Art Terrasse am Rande der Schlucht entlang führt. Das muss er sein, der „Balcony Walk“, die wohl bekannteste Trekkingroute im Oman. 

Balcony Walk

Um die Mittagszeit ist es auch hier oben so heiß, dass wir zurück ins Resort fahren, um uns am Pool die Zeit zu vertreiben und Pläne zu schmieden. Der höchste Gipfel des Landes hat bereits zu Hause unsere Aufmerksamkeit geweckt. Und so erkunden wir am Nachmittag den Beginn des Aufstieges. Mit zehn Stunden ist der Hin- und Rückweg angegeben. Bergauf würden wir mit dem Bike auf keinen Fall schneller sein als zu Fuß, da das extrem steinige Gelände wohl nur wenige Meter fahren zulässt. Den Rest würden wir wohl schieben und tragen müssen. Da zieht uns der „Balcony Walk“ im Augenblick mehr in seinen Bann und wir beschließen, ihn morgen in Angriff zu nehmen. Den Gipfel heben wir uns erstmal für später auf.

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Um der größten Hitze aus dem Weg zu gehen, starten wir bereits weit vor Sonnenaufgang. Am Rand des Canyons zelten einige Touristen. Noch ist aber keiner auf den Beinen. Ein paar niedrige Steinbauten tauchen auf, mit ihnen quietschfidele, neugierige Ziegen die uns hinterher laufen. Eine farbige Markierung zeigt den Einstieg in den Weg. Es geht gleich richtig zur Sache. Einige Stufen hinab durch eng aneinander liegende, mannshohe Felsen und wir sind in einer anderen Welt. Die Sonne schiebt sich gerade über den Djebel Shams, als wir die ersten Meter am Canynonrand rollen. Die senkrechte Wand links von uns wird immer höher und hat bald 150 Meter erreicht. Rechts von uns geht es 800 Meter tief in die Schlucht. Oft sind es vom Pfad an die Kante nicht mehr als eine Körperlänge. Also bloß nicht stürzen, das bedeutet hier das sichere Aus. Doch erstaunlich gut fahrbar über weite Strecken geht es leicht abfallend immer weiter hinein in das riesige Ungetüm der Felsenschlucht. Bald gibt es nur noch senkrechte Wände um uns herum. Die grandiosen Ausblicke können wir nur während unserer Pausen auf uns wirken lassen, da der Weg 100 Prozent unserer Aufmerksamkeit fordert. Fünf riesige Bartgeier kreisen erwartungsvoll nur wenige Meter über unseren Köpfen, als wir kurz durchschnaufen und uns von der mittlerweile doch sehr fordernden Strecke erholen.  

Der Weg in den Canyon ist eine Sackgasse, an dessen Ende die Wand 1000 Meter senkrecht in die Tiefe reicht. Unglaublich, hier in einer Höhle stehen die steinigen Überreste einer Behausung. Der Weg führt noch ein wenig weiter zu einem kleinen Becken an einem trockenen Wasserfall. Das war sicher auch der Grund für die Bewohner, sich hier niederzulassen. Wasser ist am ganzen Berg Mangelware. Die Sonne brennt mittlerweile unermüdlich. Meine Wasservorräte sind schon seit längerem verbraucht, und ich fühle mich nicht gut. Mist, das kann ich hier gar nicht brauchen. Bernhard zaubert eine Orange aus dem Rucksack, die mich rettet. Nach einigen Minuten Erholungspause im Schatten treten wir den Rückweg an. Hier müssen wir ein wenig mehr schieben. Was bergab noch unter höchster Konzentration fahrbar war, ist bergauf nur mit Bike auf der Schulter zu bezwingen. Zurück am Eingang des „Balcony Walk“ sind wir zutiefst beeindruckt vom Erlebten. Kinder springen auf uns zu und wollen eine Runde auf unseren Bikes drehen. Die dadurch zustande kommende Pause nehmen wir nur zu gerne. Jetzt herrscht hier ein Riesentumult: Geschrei, viele lachende Kindergesichter, besorgte Mütter, kläffende Hunde, umherspringende Ziegen, es geht zu wie auf einem Jahrmarkt.

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Überflutungen im Wüstenstaat

Zurück am Resort  bauen sich um uns riesige Wolkentürme auf. Die Betreiber versichern uns auch, dass es heute noch Regnen wird. Den ersten Regen seit Monaten. Gerade jetzt, wo wir da sind! Muss doch nicht sein, denken wir. Auch die nächsten Tage sehen im Wetterbericht sehr instabil aus, woraufhin  wir beschließen, die zehn Stunden Tour auf den Gipfel des Djebel Shams Morgen nicht in Angriff zu nehmen. Wie sich wenig später herausstellt, die goldrichtige Entscheidung. 

Wir verladen unsere Sachen in den Jeep, verlassen das Resort und verabschieden uns vom Berg. Der Himmel wird immer dunkler, bald ist die Straße klitschnass und von Rinnsalen überzogen. Hier hat es wohl schon richtig geregnet. Auf einem Aussichtspunkt ist eine Ansammlung von Fahrzeugen. Wir halten auch und sehen sofort, warum die  hier versammelten Omanis begeistert mit Kameras und Smartphones herumhantieren. Riesige Wasserfälle stürzen von der gegenüberliegenden Felswand, welche gestern noch strohtrocken war. Wir kommen uns vor wie im falschen Film. Wüstenstaat? Es sieht eher aus wie auf Island!

Noch sind wir begeistert vom Spektakel. Das ändert sich, als wir den Talboden erreichen. Sturzbäche ergießen sich vom Himmel, die Sicht im Auto ist gleich Null. Wir fühlen uns, als ob die Sintflut über uns hereinbricht. Sofort lösen sich neben der Straße kleine Muren und Schlammlawinen und versuchen bedrohlich die Straße zu erobern. Im Schritttempo tasten wir uns langsam durch das Unwetter. Die Straße steht teilweise schon völlig unter Wasser. Um uns herum poltert es immer wieder. Wir wollen nichts wie raus aus dem Inferno.


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Nach etwa zwei Stunden ist das furchteinflößende  Szenario beendet. Die Wolken lichten sich, der Regen lässt nach und die Umgebung ist völlig verändert. Von allen Bergen stürzen Wasserfälle ins Tal. Die kleinen Bachläufe am Straßenrand sind zu reißenden, tiefbraunen Flüssen angeschwollen. Wir tasten uns in Schlangenlinien durch diverse Muren Abgänge zu einer völlig überfluteten Tankstelle. Straßen sind auf mehrere Hundert Meter nicht mehr passierbar, weil Sturzbäche über ihnen wüten. Hunderte Leute stehen ungläubig vor den Wassermassen. Wir flüchten über eine noch freie Route hinaus aus den Bergen und suchen uns ein Hotel am Straßenrand. Wie wir dort am nächsten Morgen erfahren, sind sechs Leute in den Fluten gestorben, etliche Häuser untergegangen, viele Straßen verschüttet. Wir sind mehr als froh, nicht mehr in den Bergen unterwegs zu sein.

Genug vom Wasser, beschließen wir, weiter in die Wüste zu fahren. Nur sechs Stunden Fahrt sind es bis zum Rand der mit 15000qkm recht kleinen Inlandswüste „Ramlat al-Wahiba“. Unterwegs besuchen wir Nizwa, welches zu den sehenswertesten Orten des Oman gehört. Die leuchtend blau-goldene Kuppel der Sultan-Qaboos-Mosche und der gigantische Wehrturm der benachbarten Festung ragen schon von Weitem über die Wipfel der Palmen und bestimmen die Silhouette dieser geschichtsträchtigen Oase. Im 17. Jhdt. war Nizwa ein blühendes Zentrum von Religion, Philosophie, Kunst und Handwerk. Auch heute werden am quirligen Souq, dem großen Markt, viele handwerkliche Gegenstände, vor allem Töpfereien, angeboten. Die gut erhaltenen Lehmbauten zeugen vom Reichtum der Stadt. Eine Gruppe von Männern in den typischen knöchellangen Gewändern, den „Dishdascha“, kommt begeistert auf uns zu und möchte sich mit uns fotografieren lassen. Stolz stehen sie neben uns, während wir jedem die Hand schütteln müssen und viele Fragen zu unseren Bikes und dem Grund unserer Reise in den Oman beantworten.


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Wieder verdunkelt sich langsam der Himmel auf unserer Weiterfahrt. Doch irgendwie sieht es ungewohnt aus. Die Sonne scheint fahl und gelblich durch den dunklen Himmel vor uns. Da ich schon einige Male in der Wüste unterwegs war, wird mir schnell klar, was da vor uns in der Luft liegt: Sand! Und tatsächlich fahren wir kurz darauf in einen waschechten Sandsturm. Das kann doch nicht sein! Wir flüchten vor den Regenfluten und landen in den Fängen des umherwirbelnden Sandes! Wieder einmal tasten wir uns langsam voran, Richtung Al- Hawiyah, der Oase die der Eingang zur „Ramlat al-Wahiba“ ist.

Nachtlager in den Dünen

Unsere Idee ist es, in den Dünen zu zelten und am nächsten Tag zu versuchen, auf den Dünen mit den Bikes ein paar Runs zu machen. Dort, wo die Teerstraße endet und die Piste beginnt, stehen trotz der sehr schlechten Sicht einige Jeeps, die sich in die Wüste aufmachen. Es ist ein riesiger Spielplatz für Erwachsene. Alle schießen mit ihren monströsen Geländewagen oder Sandbuggies durch die Dünen. Der Sand in der Luft wird langsam weniger und auch wir trauen uns der Piste nach in die Wüste zu fahren. Nicht aber ohne vorher einiges an Luft aus den Reifen des Jeeps gelassen zu haben. Die damit vergrößerte  Auflagefläche verhindert wirkungsvoll ein Einsinken im Sand. 

Auf einer erhabenen Düne errichten wir unser Nachtlager. Der Sternenhimmel ist unbeschreiblich, fast surreal. Es gibt keine Lichtverschmutzung hier draußen, und so kommen die Sterne, wie auch die Milchstraße in einer Helligkeit zum Vorschein, wie wir sie zu Hause nicht kennen.

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Am nächsten Morgen kommen zwei Beduinen mit einem Kamel vorbei. Sie betreiben ein Wüstencamp unweit von unserem Nachtplatz und hatten Sorge, ob es uns gut geht, ob wir den Sandsturm heil überstanden haben. Nicht viele übernachten in der Wüste in Zelten ohne die Begleitung von ortsansässigen Führern. Die beiden laden uns auf einen Kaffee in ihr Camp ein. Da unsere Fahrversuche mit den Bikes am Morgen nicht sehr erfolgreich verlaufen sind, nehmen wir gerne an und folgen ihnen zu ihrer Behausung. Kaffee, hier Qahwa genannt, hat eine lange Tradition und ist fast so etwas wie ein arabischer Zaubertrank. Er ist das Paradesymbol arabischer Gastfreundschaft und bringt auf zauberhafte Weise Menschen aus den verschiedensten Kulturen zusammen. Jeder hat sein persönliches Geheimrezept der Zubereitung. Mit ein paar Kaffeebohnen ist es nicht getan. Zusätze wir Kardamom, Rosenwasser oder auch Weihrauch kreieren ein individuelles Geschmackserlebnis. Dazu werden, wie überall im Land, Datteln gereicht.  Diese waren schon früher die wichtigste Handelsware der Wüstenbewohner und sind auch heute noch ein wichtiges Nahrungsmittel.

Nach einer ganzen Weile erheben wir uns vom Boden, Stühle und Tische gibt es hier keine, und verabschieden uns von den gastfreundlichen Beduinen. Wir wollen uns den Sand aus den Poren waschen. Dazu suchen wir aber nicht eine Dusche im nächsten Hotel auf, sondern starten zu einer 40km langen Fahrt ins „Wadi Bani Khalid“. Das Wadi, so werden hier die Flussläufe genannt, zählt mit seinen palmenumsäumten Pools und dem türkisgrün schimmernden Wasser zu den schönsten und saftigsten Wadis im Oman. 

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Es sind wahrhaftig paradiesische Momente hier. Das Wasser ist fast zu warm, um für Abkühlung zu sorgen, dafür können wir uns endlos darin räkeln ohne zu frieren. Hunderte Omanis tummeln sich hier, picknicken, machen Musik auf Bongos oder Gitarren, plantschen umher und sind mal wieder neugierig auf uns und die Bikes. Die Freundlichkeit und Begeisterung, mit der uns die Einheimischen begegnen, ist beispiellos.  

Im Geburtsort von Sindbad

Am nächsten Tag geht unsere Reise weiter Richtung Küste. Die Hafenstadt Sur liegt nahe an dem östlichen Ausläufer der arabischen Halbinsel und wird gemeinsam mit Sohar als möglicher Geburtsort des legendären Sindbads gehandelt. Nicht nur deshalb statten wir der an einer Lagune gelegenen, völlig aus weißen Häusern gebauten Stadt einen Besuch ab. Wir wollen die Dhaus, die traditionsreichen Holzboote, welche es nur hier gibt, sehen.

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Ohne gezeichnete Pläne, nur nach Augenmaß und Überlieferung werden die für den Fischfang benutzten Holzboote gezimmert. Wenn auch die meiste Arbeit der Werften heute im Reparieren und nicht mehr in der Herstellung der Boote liegt, so sind sie im Hafen doch allgegenwärtig. Am frühen Morgen kommen die Fischer zurück in den Hafen und bieten ihren Fang zum Verkauf an. Von Thunfisch über Rochen bis hin zum Hai kann man hier alles frisch erstehen. Wir kurbeln auf einen kleinen Hügel über der Stadt. Dort oben thront ein aus Lehm gebauter Turm. Von hier genießen wir die Aussicht über die ganze Lagune und das von Minaretten und Moscheen geprägte Stadtbild. Vor dem blauen Meer bilden die weißen Häuser einen kunstvollen Kontrast.

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Muscat als letztes Etappenziel

Der Küstenstraße folgend geht es für uns nach einer Woche wieder zurück Richtung Muscat, der Hauptstadt des Omans. Beeindruckende Bauten wie die Festungen Mirani und Jalali, die den Abschluss der Stadtmauer bilden, bestimmen das Bild der Altstadt Muscats. Die bis in die 1960er Jahre überschaubare Küstensiedlung hat sich im Kielwasser der Machtergreifung des jetzigen Sultans Qaboos 1970 in schwindelerregendem Tempo zu einer Millionenmetropole entwickelt, die heute fast ein Drittel der Gesamtbevölkerung des Landes in sich vereinigt. Entsprechend viel ist hier auch los, als wir an unserem letzten Abend durch die Gassen der Altstadt schlendern. Wie überall im Oman werden wir auf Schritt und Tritt vom Geruch des verbrannten Weihrauches begleitet. In einer kleinen Bäckerei stellen wir uns in die Reihe der mit langen Gewändern bekleideten Männer und Frauen, um uns ein bisschen Baklava zu kaufen. Wie könnte es anders sein?  Auch jedes dieser kleinen und süßen Backwaren schmeckt in unterschiedlicher Ausprägung mal nach Weihrauch, mal nach Rosenwasser, Kardamom oder anderen exotischen Gewürzen. Vielleicht sollten wir das unserem Bäcker zuhause auch mal vorschlagen?

Mein weißer Fleck auf der Landkarte hat sich in dieser Woche gefärbt. Gefärbt mit bleibenden Eindrücken von großartigen Naturschauspielen, Sandstürmen und Regenfluten, mit exotischen Gerüchen und Geschmäckern, mit freundlichen Gesichtern und lachenden, offenen Menschen. Vieles von dem Erlebten müssen wir noch verarbeiten. Doch eines ist sicher: Eine Woche ist viel zu kurz, um die Vielfältigkeit des Landes mit seiner jahrhundertealten Geschichte in Gänze erleben zu können.  


Infobox
  • Flüge nach Muscat bei omanair.com:
  • Täglich nonstop ab Frankfurt, ab 549,00 €, Reservierung Tel: +49 69 58300710
  • Fünfmal die Woche ab Zürich, ab 567,00 CHF, Reservierung Tel: +41 44 87 48 565
  • Karte: 1:850 000 OMAN, Reise-Know-How, ISBN: 978-3-8317-7178-3
  • Reiseführer: Reise-Know-How, OMAN, Auflage 2015, ISBN: 978-3-8317-2543-4
  • Einziger Bike Shop im Oman, Muscat: www.omanbicycle.com
  • Berichte, Infos zum Mountainbiken im Oman: www.bikeoman.com
  • Marathon Race im Oman: www.transhajar.com
  • Übernachtung am Rande des „Grand Canyon des Omans“: http://jebelshamsresort.com/

Besucher empfängt die Bevölkerung des Sultanats Oman in traditioneller Kleidung und offenen Armen. Abenteuer-, Natur- und Kulturtouristen sind gleichermaßen begeistert von der Ursprünglichkeit des Landes und nehmen dabei die Errungenschaften der Neuzeit – ein gut ausgebautes Verkehrsnetz, komfortable Hotels, kulinarische Vielfalt, vor allem aber politische Stabilität und Reisesicherheit – gerne in Anspruch.

Eine der Hauptattraktionen des Morgenlandes ist zweifelsohne die Schönheit und Vielfalt seiner Landschaften. Die beeindruckende Szenerie beinhaltet schroffe, zerklüftete Bergformationen mit tiefen Schluchten, goldgelbe Sandwüsten, verträumt Oasen, endlose Steppen aber auch lange Sandstrände sowie das kristallklare, türkisblaue Meer.

Das Sultanat ist ein arabisch geprägtes, streng muslimisches Land. Religion, Kultur, Gebräuche und die Mentalität der Einheimischen weichen stark von unseren europäischen Maßstäben ab. Jedem Besucher sollte klar sein, das er sich in einem gewissen Rahmen den einheimischen islamischen Sitten und Gebräuchen anpassen muss.

Oman gehört zu den wenigen arabischen Ländern, in denen Frauen nahezu ungestört und ohne belästigt zu werden alleine reisen können, sofern auch sie sich gewissen landesüblichen Sitten anpassen und zurückhaltend verhalten. Natürlich sollten sie sich körperbedeckt und gepflegt kleiden. Das Tragen eines Eheringes, auch wenn man gar nicht verheiratet ist, steigert das Ansehen einer Frau enorm. Beim öffentlichen Baden außerhalb der Hotelanalagen sollten sich Frauen nicht zu sehr entkleiden.

Die offizielle Landessprache ist Arabisch. Englisch ist die gängige Geschäftssprache, die unter Omanis weit verbreitet ist. Nur in sehr abgelegenen Regionen muss man sich mit Händen und Füssen behelfen.

Es gibt einige Veranstalter die Angebote für Mountainbiketouren bereit halten. Die Pisten und Wege in den Bergen eignen sich bestens dafür. Für Singletrail-liebhaber heißt es auf Entdeckungstour gehen. Hierzu gibt es praktisch keine Informationen, Angebote oder Karten. Die Trekkingrouten des Landes warten darauf entdeckt und auf ihre Fahrtauglichkeit getestet zu werden. Eine Übernachtung am Jebel Shams Plateau, am Rande des „Grand Canyon“, sollte auf keiner Reiseroute fehlen.



Deuter Attack 20

Bei seinen Reisen in ferne Länder oder auch auf Kurztrips hierzulande zählt Gerhard Czerner auf den Deuter Attack 20, der seit Jahren unter Mountainbikern, die beim Rucksack auf einen integrierten Rückenprotektor nicht verzichten wollen, zu den absoluten Favoriten gehört. Der Rucksackspezialist selbst betitelt das Modell nicht ohne Grund als „Patriarch der Protektoren-Rucksack-Familie“.

Ständige Updates durch Innovationen des Produktteams, bestehend aus Profi-Mountainbikern und Experten, machen den Attack 20 unterwegs zur Allzweckwaffe in jeder Situation. Auch als echtes Leichtgewicht werden bei den Aspekten Schutz und Komfort keine Kompromisse gemacht. Die neue Version hat den aktuellsten Protektor verbaut, kleine Verbesserungen an Schulterträgern und die Hüftflossen sorgen für noch bessere Passform.


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Highlights

  • Protektor: Das TÜV-GS geprüfte Rückensystem vereint so angenehmen Tragekomfort und hervorragende Belüftung in den Freiräumen zwischen den Polstern mit maximaler Sicherheit bei Stürzen.
  • Kompatibel mit Trinksystem: Deuter Streamer 2.0 L und 3.0 L
  • Organizer: Vortasche mit großem Organisationsteil und RV Netztasche für Schlauch, Werkzeug und Pumpe
  • Gepolsterter Hüftgurt: Eine extra Polsterung des Hüftgurts sorgt für besseren Tragekomfort.
  • Verstellbarer Brustgurt: Ein stufenlos verstellbarer Brustgurt sorgt für die Fixierung des Rucksacks auf den Schultern.
  • Kompressionsriemen: Zum Komprimieren des Packsacks bei unvollständiger Füllung oder zur äußeren Befestigung weiterer Gegenstände.
  • Regenschutz: abnehmbare Regenhülle mit eigenem Staufach
  • Helmhalterung: Die Helmhalterung lässt sich an der Vorderseite des Rucksacks so befestigen, dass der Helm sicher und fest am Rucksack sitzt.
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