Reisen ist ein wesentlicher Teil des Sports den wir lieben. Ob es nun gilt, nicht bezwungene Gipfel zu besteigen (oder runter zu cruisen), einsame Breaks zu surfen oder auf unentdeckten Trails zu riden, – der Gedanke etwas Neues zu machen ist ein nicht unerheblicher Teil des Reizes.
Dieser Drang etwas zu entdecken, bedeutet neue faszinierende Kulturen und interessente Leute kennen zu lernen. Leider trifft man aber immer auch ein paar Deppen.
Wie jeder Reisende weisst du, dass bestimmte Typen einem auf jeden Fall über den Weg laufen werden:
1) Der Rastatyp mit Gitarre
Es ist wie eine unausweichliche Regel in der Physik. Überall auf der Welt findest du Backpacker Hostels und dort mindestens einen Rastatypen mit Gitarre.
Du kennst den Typus – weiße Jungs mit Dreadlocks, Flip Flops und billigen Holzperlen im Haar.
Wie ein Misthaufen Fliegen anzieht, sammeln sich diese Rastatypen an allen schönen Plätzen der Erde. Sie ruinieren sie, indem sie das Publikum mit ihrer Version des Redemption Songs „unterhalten“, – immer und immer wieder, in Dauerschleife.
DU SAGST… Kannst du nicht etwas spielen, das NICHT von Bob Marley ist?
FRAG NICHT… danach, wie sie mit den Dorfältesten ge“jammed“ haben
2) Der Flachleger
Fast immer ist er männlich (und oft Australier) und eine besonders widerliche Spezies. Der Flachleger ist generell aus einem einzigen Grund auf Reisen, – so viel wie möglich rumzupoppen.
Normalerweise waltet er seinen Amtsgeschäften im Hostel, wo er jedem erzählt dass er gerade eine Xenia und eine Zoe flachgelegt hat und nun jeden Buchstaben im Alphabet endlich durch hat. Er ist ungeheuer stolz darauf und hat gewöhnlich ein Buch dabei, in dem er seine „Eroberungen“ notiert.
“Mit Xenia und Zoe hat er jeden Buchstaben im Alphabet flachgelegt.”
Da er nicht besonders gutaussehend oder unglaublich charmant ist, wunderst du dich bestimmt wie er es schafft so viele Mädels ins Bett zu kriegen? Aber nur bis du hinter seine Masche kommst! Er traut sich ziemlich ausschließlich nur an die Naiven, die Übergewichtigen oder die Besoffenen…
DU SAGST.. Machst du dir auch Notizen zu deinen Geschlechtskrankheiten?
FRAG NICHT… nach dem Moment in dem sein Freund herausgefunden hat, dass das Thai Mädchen eigentlich ein Mann ist und er trotzdem mitgegangen ist…
3) Die Weltverbesserin
Wohltätigkeit ist toll, aber nur weil man freiwillig und ohne dafür Geld zu bekommen, Strände säubert, Kindern etwas beibringt oder Klolöcher aushebt, ist man nicht automatisch ein besserer Mensch. Die Weltverbesserin versteht das nicht.
Meistens jung, selbstgerecht und überprivilegiert, lächeln sie mitleidig, wenn du erzählst du seist nur auf Urlaub. Sie belehrt dich pausenlos, dass die Verwendung eines Fair Trade Deo´s oder das Verschonen des Lebens einer Ameise einen „richtigen Unterschied macht“.
“Sie belehrt dich PAUSENLOS dass die Verschonung des Lebens einer Termite einen „richtigen Unterschied macht.’
Natürlich ist sie schnurstracks weg, sobald die zwei Wochen Charityeinsatz vorbei sind, auch wenn sie eine so „tiefe Bindung“ zu „ihrem“ Dorf geknüpft hat…
DU SAGST… Hol Ban Ki-Moon an die Strippe, wir haben die Lösung zu Afrikas Problemen.
FRAG NICHT… Wie sie ihre Liebe zu Starbucks und die Ausbeutung von äthiopischen Bauern unter einen Hut bringt.
4) Der alte Exzentriker
Manch Mensch reist gerne alleine. Nicht jeder davon ist ein Exzentriker. Dieser aber ist meistens älter und macht etwas bewundernswert Verrücktes, sowas wie: an den Nordpol zu radeln oder von Pyongyang nach Damaskus zu laufen, nackt.
Er hat vielleicht interessante Geschichten zu erzählen, aber selten soziale Umgangsformen und meist mangelt es an Körperhygiene.
Vergiss also nicht: ohne Grund hat der alte Exzentriker diesen langen Trip nicht alleine auf sich genommen.
DU SAGST… Durch die Sahara laufen. Nackt? Klingt heiß… (haha…)
FRAG NICHT… Wovon er davon läuft.
5) Die 24-Stunden Partykanone
Die 24-Stunden Partykanone schert sich einen Dreck um Locals, Kultur oder die Örtlichkeiten an sich, – er kommt ins Ausland (egal wohin, er weiß es selber nicht), aus einem einzigen Grund: sich völlig die Kante zu geben.
Er ist es, der in der Jugendherberge um 06:00 Uhr Morgens verstört aufwacht und Monster anbrüllt, die ihn nach dem Mushroom-Shake verfolgen.
“Er ist dort, um sich völlig die Kante zu geben.”
Er kaut dir ein Ohr ab, wenn er erzählt wie viel Cocktails er letzte Nacht weggekippt hat und wie krass es ist, dass im “Thai Red Bull” echter Speed drin ist.
DU SAGST… Ziemlich cool ,dass du um die halbe Welt fliegst, um dann zu Musik zu tanzen, die man auch zu Hause spielt
FRAG NICHT… Frag einfach nicht!
6) Der, der reist, um einen Ort von seiner Liste abzuhaken
Eine Person die verreist, um einen Ort abzuhaken, geht nicht auf Reisen um Neues zu erleben, sie zieht los, um Sehenswürdigkeiten von der Liste zu streichen.
Bewaffnet mit einem Touristenführer und einen genauestens durchdachten Plan, (wahrscheinlich in eine Tabelle getippt) blüht er auf, wenn er von den Ländern, Städten und Orten erzählen kann, die er in kürzester Zeit abgehakt hat.
Irritierend organisiert steht er in aller Herrgottsfrühe auf, packt seinen Rucksack samt Sicherheitsausrüstung, steckt ihre Traveller Checks ein und wandert zum nächsten Kloster.
DU SAGST… Wow, ich sehe du hast Hosen, die man zur Shorts runterzippen kann. Cool! (Not!)
FRAG NICHT… Wo geht´s als Nächstes hin?
7) Der verwöhnte Teenie, der „sich gefunden hat“
Jedes Jahr machen sich unzählige Schulabsolventen auf, die Welt zu entdecken. Für eine weitere Ausbildung oder ein Studium ist es ihnen noch zu früh – jetzt wird erstmal die Welt entdeckt!
Viele von ihnen verbringen die Zeit in Australien, Indien oder Südostasien. Sie kommen mit bedeutungslosen Tattoos wieder, und ihre Köpfe sind voll von verwirrendem Mischmasch und komischen Philosophien.
Sie reden von Caodaismus und Ley Linien ohne etwas davon zu verstehen und erzählen dir, dass sie sich „gefunden “ oder sich „spirituell geöffnet“ haben, während sie „da draußen waren“.
DU SAGST… Hast du den Teil im Film The Inbetweeners 2 gesehen, wo zwei wichtigtuende Backpacker nur Schwachsinn reden?
FRAG NICHT… nach dem „Wahnsinns- Yogi/Sensei/Scharlatan“, mit dem sie zwei Wochen verbracht haben
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