Die ersten Fjorde tauchen endlich am Horizont auf: Empfangen werden wir noch vor unserer Ankunft aus Oslo am Westkap Norwegens von einem nicht gerade alltäglichen Farbspiel am Abendhimmel – ein erster Vorgeschmack auf das, was uns auf der Halbinsel Stadlandet in den folgenden Tagen erwarten soll. Wir parken für einen Moment am Straßenrand und steigen aus, bevor sich die Sonne hinter den Bergflanken der Fjorde vorerst verabschiedet. Während der Weiterfahrt über zahllose Hügel und entlang steiler Serpentinen blenden uns nochmals letzte Strahlenstrahlen, bis das letzte Tageslicht endgültig im Atlantik abtaucht.
Von den Einheimischen erfahren wir am nächsten Morgen, dass unser Timing für die Nordlichter in den kommenden Nächten nahezu ideal sei, insbesondere im von besonderer Nordlicht-Intensität geprägten Monat März. Die vier folgenden Tage werden nachts klare Sichtverhältnisse ermöglichen, zudem gab die offizielle Vorhersage für die Aurora Borealis auf der Website von TV2 allen Grund zur Hoffnung, dass wir hier im südlichen Grenzbereich des Himmelsphänomens Glück mit der Kamera haben könnten. Die Monate im Herbst und im Frühjahr sind in Norwegen häufig bereits schneefrei, zudem eignen sich mondlose Nächte und wenig beleuchtete Orte.
Gemeinsam mit Schuhhersteller KEEN wollen wir derweil tagsüber die Vielseitigkeit der Region unter die Lupe nehmen, verschiedene Wanderungen zu den schönsten Spots in den Buchten von Ervik bis Hoddevik stehen unter anderem auf dem Plan. Der Nordfjord selbst ist ein 106 Kilometer langer Fjord im Norden der Provinz Sogn og Fjordane mit einer Wassertiefe von bis zu 565 Metern. Auf der Nordseite flankieren Mittelgebirge mit Höhen um 1.000 Meter die weit ins Festland hineinreichenden Wasserarme des Atlantiks, während im südlichen Teil viele der etwa 1.500 Meter hohen Gipfel von Gletschern bedeckt sind.
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