Gebiete wie das Eldred Valley in Kanada lassen sich vergleichen mit den Dimensionen im Yosemite: Die Hauptroute an der Westwand verläuft über 900 Meter mit 18 Seillängen. Zuerst bezwungen wurde sie von Rob Richards und Colin Dionne und gilt als Katalysator, um der Region in der Kletterszene weltweit zu größerer Bedeutung zu verhelfen. Diese frühen Pioniere sorgten mit der Zeit für die Infrastruktur, die das Klettern dort erst ermöglichte; von der Räumung von Wegen bis hin zum Bau eines Campingplatzes und natürlich der Erschließung von Routen.

In den vergangenen Jahrzehnten waren diese Täler hinter dem verschlafenen Küstennest Powell River durch umfangreiche Abholzungspläne bedroht. Die Holzfäller großer Unternehmen dringen immer weiter in die Wildnis und in alpine Gebiete vor. Die letzten Bestände der Urwaldriesen in dieser Ecke von British Columbia sind in Gefahr – die verschworene Klettergemeinschaft sieht die ungewisse Zukunft eines Ortes, der ihren eigenen Lebensweg entscheidend geprägt hat.

Die Kletterer kämpfen für diese letzten uralten Bäume rund um die größten Granitwände Kanadas und wollen nicht wegzuschauen, wenn das Tal für Holz geschlagen wird. Dieser Film unter der Regie von Robin Munshaw ist eine Momentaufnahme der Freiluftkultur in Kanada. Es geht um mehr als nur ums Klettern, sondern der Zuschauer erfährt, was es bedeutet, wilde Rückzugsgebiete zu schützen, und setzt symbolisch ein Zeichen für die Lösung der Konflikte, die manchmal zwischen Natursport und den Interessen großer Konzerne entstehen.