Morgenspaziergang im Harz
Bei kühler Morgenluft, die den Geist direkt aus der Schlaftrunkenheit ins Hier und Jetzt befördert, startet Frauki zu ihrer Wanderung. Der Herbst zeigt sich im Harz zur Zeit mit leuchtend gelben Blättern. Doch zu jeder Jahreszeit entfalten diese Wälder eine ganz eigene Wirkung. In der Jugend verbrachte sie viel Zeit in der Region. Das norddeutsche Bergparadies bietet unzählige Wanderwege sowie Höhlen und Hängebrücken über tiefen Flusstälern.
Der Blick auf die bizarren Felsformationen mitten im Wald weckt Erinnerungen. Mit dem Erwachsenwerden hatte sie den Draht zu der Gegend etwas verloren. Doch seit ein paar Jahren kehrt sie häufiger zurück in den Harz und merkt bei jedem Besuch, wie die Verbindung langsam wieder stärker wird. Vor allem die spektakulären Aussichtspunkte über den Nationalpark von den Spitzen der Felsen frischen Eindrücke von damals auf.
Sie weiß die Region als ihren “Backyard” besonders zu schätzen, kennt viele kleine Highlights, klettert für Perspektivenwechsel auf Felsvorsprünge und genießt ausgiebig die Momente in völlig ruhiger Atmosphäre. Hier scheint die Zeit deutlich langsamer zu vergehen. Zeit zum Durchatmen, Natureindrücke einfach auf sich wirken lassen.
Als Naturliebhaberin stimmt es sie nachdenklich, dass die Orte nicht den Respekt bekommen, den sie verdienen.
Doch auch fernab der Menschenmassen bleiben deren Spuren sichtbar. Auf jeder Tour findet sie am Wegrand einiges an Plastikmüll. Da hilft nur Aufsammeln und selbst die Initiative ergreifen. Leider tragen Wind und Regen den Müll schnell außer Reichweite, irgendwann verschwindet er in Büschen und Waldböden. Deshalb ist es ihr wichtig, Mitmenschen für respektvolles Verhalten und mehr Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Als Naturliebhaberin stimmt es sie nachdenklich, dass die Orte viel zu häufig nicht den Respekt bekommen, den sie verdienen.